Tim Mälzer
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"Ich möchte ihm den Sinn des Lebens rauben", will Tim Mälzer (r.) seinen Kontrahenten Philipp Vogel beim Köln-Special zum Staffelauftakt von "Kitchen Impossible" (Vox) zerstören. Das erste Battle konnte der Pekingenten-König aus dem "Orania.Berlin" gewinnen, umso mehr sinnt Mälzer auf Rache ...
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"Tim beschimpft mich ja immer als Entenbräter von Berlin", deshalb holt ihn Vogel in einer roten Ente vom Kölner Flughafen ab. Der Kölsche Jung zeigt Mälzer seine Heimatstadt, denn in der Jubiläumsstaffel verbringen die Kochgegner mehr Zeit miteinander.
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In Köln gibt es Reibekuchen, dann bekommt Mälzer seine Aufgabe: Er soll im sternegekrönten Haus Stemberg in Velbert Sascha Stembergs Variation von Himmel un Ääd nachkochen - oder in Mälzers Worten: "Kartoffelpüree und gebratene Blutwurst".
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"Gestern hast du gesagt, dass du vor der schwarzen Box so Angst hast, deswegen habe ich die Farbe mal ändern lassen", präsentiert ihm Vogel eine gelbe Box. Mälzer schaut rein, macht den Deckel wieder zu: "Brauch' ich nicht probieren!" Er meint: "Das koch' ich euch so auf der linken Arschbacke ab."
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Nach der ersten Großkotzerei probiert er dann doch. Los gehts mit Kartoffeln schälen, Kräuteröl mixen, Röstzwiebeln frittieren. Die Zwiebeln mehlt Mälzer zu stark, dafür fehlt Salz. Egal: "An der Fritteuse bin ich bei 'Kitchen' noch nie gescheitert." Allerdings hinterlässt er in der Küche ein Schlachtfeld.
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Vogel und Stemberg schauen sich Mälzers Chaos an. Stembergs Fazit: "Lass den Mälzer nie wieder in deine Küche, außer du hast genug Leute zum Putzen." Die Jury aus Stammgästen bewertet Mälzers Versuch mit 6,3 Punkten. Einzelne vergeben gar nur 3 Punkte. Mälzer ist fassungslos: "Drei???"
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Im Gegenzug lässt er Philipp Vogel das kochen, was der eigentlich können sollte: Chinesisch im "Great Wall". Mälzers Strategie: Den Gegner ablenken. Schon bei der Verkostung des Suppengerichts aus der Szechuan-Küche legt er sich mächtig ins Zeug. "Was bist du mir auf den Sack gegangen", ist Vogel genervt.
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Mälzer hofft auf eins der "katastrophalsten Endergebnisse, die jemals bei 'Kitchen Impossible' abgeliefert worden sind". Die Jury vergibt aus Mangel an Schärfe nur 6,0 Punkte. Wenigstens fühlt sich Vogel an seine Zeit als Koch in China erinnert: "Hat mir wirklich viel gegeben."
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Zu Köln gehört natürlich der Karneval, den Tim Mälzer besonders hasst. Ideal, denn Vogel schickt ihn zu den Blauen Funken, der "Champions League der Karnevals-Vereine". Mälzer gefällt's: "Überraschenderweise habe ich das richtig geil gefunden!"
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Mit dem Hot Rod geht die Köln-Tour weiter. "Ich bin ein Junge von der Straße", drückt Mälzer mächtig aufs Gas. Im Haus Scholzen, Vogels früherer Stammkneipe, wartet seine zweite Aufgabe: Die Rotbarbe von Eric Menchon aus dem Sterne-Bistro "Le Moissonnier", die es ins "Archiv der Deutschen Kulinarik" geschafft hat.
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Vogel hat das Gericht wegen des handwerklichen Geschicks ausgewählt: "Tim mit seinen Wurstfingern, wie will der das denn hinbekommen?" Das erkennt Mälzer auf den ersten Blick: "Das ist eine F..k-Arbeit, die sch...ß Drecks-Bums-Gräten da rauszukriegen."
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Im Asiamarkt kauft er alles Mögliche an Soßen: "Ich habe deutlich erkennbare Produkte: Couscous und Fisch. Und alles drumherum ist großes Rätselraten." Mit dem "Le Moissonnier" hätte er jedenfalls nicht gerechnet: "Es ist eins der besten Restaurants in Deutschland."
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"Ich habe mich heute definitiv nicht blamiert", stellt sich Mälzer der Fisch-Fieselarbeit. Ihm ist aber klar: "Vielleicht werde ich sowas in meinem ganzen Leben auch nie kochen können." Mit den 5,9 Punkten ist er sogar zufrieden: "Ich habe ein Jahrhundertgericht nachgekocht!"
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Dann lässt er den Pekingenten-Spezialisten im Sterne-Restaurant "Zur Post" in Odenthal Christopher Wilbrands Bauernente mit Klößen, Rotkohl und einer Orangenjus nachkochen. Scheitern wäre peinlich.
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Schon beim Verkosten bahnt sich die erste Blamage an. Vogel ist verwirrt: "Ente oder Gans? Ich weiß es nicht." Was er auch nicht weiß: Wie er den besten Kloß der Welt nachmachen soll. "Kartoffelknödel habe ich das letzte Mal vor 25 Jahren gemacht."
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"Pekingente ist im Garpunkt etwas ganz anderes als Bauernente", warnt der Originalkoch. Durch Mälzers Ablenkung sinkt Vogels Konzentration. Der Kloßteig wird zu klebrig, die Ente zu trocken. Aber hilft nichts, die Jury wartet schon: "Das ist mir richtig unangenehm."
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"Genau das hat der Mälzer vorgehabt", grummelt Philipp Vogel. "Mich dann scheitern sehen bei einer Ente mit Rotkohl und Klößen." Mit 6,1 Punkten fällt die Bewertung besser aus als gedacht, der Gesamtsieg geht trotzdem ganz knapp an Tim Mälzer.