So ist das beim Abnehmen: Anfangs ist die Motivation noch groß, doch kurze Zeit später kommt meist die Ernüchterung. In der vierten Folge von "Der Speck muss weg" gibt es einige Kandidaten, die wegen der Ernährungsumstellung massiven Frust schieben. Einer versucht sogar, den Fängen seiner Abnehm-Coaches ganz zu entkommen.
Kaum sind ein paar Wochen vergangen, macht sich statt des Hüftumfangs vor allem der Unmut bei den Kandidaten der Abnehmshow "Der Speck muss weg" breit. Da helfen auch die vielen in Aussicht gestellten Geldsäcke nichts – mittlerweile muss wohl nicht nur der Speck, sondern auch der Frust weg.
Keine Lust auf Steinzeitnahrung
Isabella beispielsweise beißt vor lauter Nahrungsentzug schon bald in die Tischkante: Die Paleo-Diät scheint nicht ganz ihren Geschmack zu treffen. Steinzeitnahrung ist ja gut und schön – aber sie will endlich wieder mal "ein normales Essen".
Der Coach kontert mit Philosophie: "Was ist für dich normal?" Für ihn gibt es eben nur zwei Ansätze, was die Paleo-Ernährung angeht: "Ich mach's oder ich mach's nicht". Man möchte gar nicht wissen, wie viele Semester man für solch weise Erkenntnisse studieren muss.
Während Isabella die Freude am Essen verliert und deswegen sicher langfristigen Erfolg mit der Diät haben wird, ist die Steinzeit-Beschränkung bei Janine noch nicht ganz angekommen: Sie futtert eben nebenher noch gerne ein paar Süßigkeiten. Wenn das der prähistorische Mensch wüsste, würde er wohl traurig in seiner Höhle weinen.
Da muss der Coach doch zu drastischeren Maßnahmen greifen: Immer, wenn Janine Hunger auf Süßigkeiten kriegt, soll sie lieber ein Pfefferkorn zu sich nehmen. Beim Genuss des Probekorns sieht Janine aber so aus, als würde sie am liebsten gleich die Flucht ergreifen.
Hilfe vom Onkel Doktor
Unterdessen ist Altrocker Berni zumindest wieder wohlauf. Der herzige Abnehmkandidat war von seinem Doktor zwei Folgen zuvor bei der Untersuchung sofort per Rettungswagen ins Spital verfrachtet worden – was freilich die Motivation des einen oder anderen Zusehers, selber abzuspecken, durchaus reduziert haben könnte.
Im Krankenhaus bekommt Berni Besuch von seinem besten Freund, der ihm etwas Obst und ein paar Filme vorbeibringt – hoffentlich solche mit schlanker Laufzeit und korrektem Ernährungsprogramm. "Kung Fu Kannibalen" würde zum Beispiel Sport und steinzeitliche Diät verknüpfen.
Während Berni aus lauter Freude über seinen Gesundheitszustand mit seinem Kompagnon eine rauchen geht, macht sich Fitness-Coach Christopher Wolf auf die Suche nach einem abtrünnigen Schützling: Richard, der letzte Woche noch durch den Park keuchen musste, meldet sich nicht mehr.
Das bekümmert Dr. Wolf dermaßen, dass er zu Richards Wohnung fährt. Der Abnehmkandidat ist leider nicht zuhause, dafür macht die Schwester auf und lässt den Onkel Doc in den Kühlschrank schauen. Der ist übrigens fast leer, was den Coach dann doch wieder beruhigt.
Richards Rückzug scheint den Doktor aber doch vor Rätsel zu stellen. Vielleicht hilft ja auch ihm ein schöner Film, diesen Kommunikationsabbruch zu interpretieren. Wir empfehlen eine schwungvolle Beziehungskomödie: "Er steht einfach nicht auf dich".
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