Am Sonntagabend werden bei "Schwiegertochter gesucht" gleich drei Frauen nach Hause geschickt, es fließen Tränen. Während Schlagersänger Karsten abblitzt, schafft es der schüchterne Schweißer Waldemar in das Bett seiner Wanphen.
"Stinke ich manchmal?", fragt Marco und verzieht keine Miene. Der Handelsfachpacker hat da so eine Ahnung. Hobby-DJ Bernd und die drei Frauen, die auf Mallorca um die beiden Schwiegertochter-gesucht-Veteranen werben, bejahen die Frage.
"Bin ich eine Socke?", fragt Marco schließlich und ein kurzes Lachen huscht über sein sonst so oft versteinert wirkendes Gesicht.
Aus dem Zusammenhang gerissen könnte diese Szene Schlimmes über den psychischen Zustand der Protagonisten befürchten lassen, aber glücklicherweise hat bei "Schwiegertochter gesucht" der Wahnsinn Methode.
Da spielen fünf erwachsene Menschen, alle in ihren 40er und 50ern, am hellichten Tag "Wer bin ich?". Ein Spiel, das eigentlich nur auf Kindergeburtstagen für Begeisterungsstürme sorgt.
Doch bei "Schwiegertochter gesucht" ist alles ein bisschen anders. "Mir hat das Spiel sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte richtig Lust dazu. Und ich war sehr glücklich", erklärt Ursula.
Eine solche Begeisterungsfähigkeit bei einer 51-Jährigen, das lässt einen etwas sprachlos zurück.
"Schwiegertochter gesucht": Kastanienmännchen und Tanzeinlagen
Generell herrschte in den ersten Minuten der Sendung am Sonntagabend eine fast schon infantile Idylle vor. Der sensible Sicherheitsmann Klemens ging doch glatt mit seinen drei Damen, alle um die 60 Jahre alt, Kastanien sammeln, um später daraus mit Streichhölzern Kastanienmännchen zu basteln.
Hobby-DJ Bernd zauberte ein kleines rosa Radio hervor und begann völlig unvermittelt mit Brigitte und Kleidträgerin Klaudia zu tanzen.
Doch man kennt das aus Horrorfilmen. Wenn es am schönsten ist, kommt plötzlich der Mann mit der Kettensäge und auf einmal ist alles anders. In diesen Fall war es Klemens, der den Abschiedshorror einleitete.
Etwas überraschend sortierte er die lustige Lieselotte aus und brachte damit Lieselotte, seine Mutter, die beiden anderen Kandidatinnen und schließlich auch sich selbst zum Weinen. Herzzerreißend. Einer der schlimmsten Abschiede in der Geschichte von "Schwiegertochter gesucht".
Und es war nur eine von einer ganzen Reihe von Trennungen und Abschieden am Sonntagabend.
Marco schießt Ursula ab und überlegt es sich währenddessen anders
Marco beispielsweise gab Kleidträgerin Klaudia wenig charmant den Laufpass. "Du bist ganz in Ordnung, Aber da ist nix. Und da tut sich auch nix", erklärte der Handelsfachpacker. Und fast hätte der Fan-Liebling mit der Plautze noch eine zweite Frau abgesägt.
Doch nachdem er Ursula, die ja bekanntlich ziemlich verliebt in Marco ist, gestanden hatte, dass da "keine Liebe ist", überlegte er es sich nochmal anders. Was vielleicht auch daran lag, dass sich Ursula vehement beschwerte.
Oder dass ihm plötzlich einfiel, dass dann auf Mallorca keine Frau für ihn mehr übrig wäre. Wie auch immer, die beiden gewährten sich eine zweite Chance, es bleibt spannend.
Für Florika hingegen ist die Hoffnung auf die Liebe dahin, Schlagersänger Karsten entschied sich für Sylvana und schickte die Niederbayerin nach Hause.
Anschließend entführte er Sylvana zu sich nach Hause und wollte offenbar direkt Nägel mit Köpfen machen. "Wie stehst du eigentlich so dazu, erstes Date und übernachten?", fragte er ziemlich direkt.
"Das mache ich gar nicht. Das ist tabu", entgegnete die Reinigungskraft etwas entrüstet. "Ich auch nicht", antwortete Karsten, aber sein Gesichtsausdruck ließ eine gewisse Enttäuschung erahnen.
Waldemar ist schwer verliebt
Dafür schaffte es der schüchterne Schweißer Waldemar in das Bett seiner Wanphen. Dort wurde er zunächst mit asiatischen Köstlichkeiten verwöhnt und schließlich sogar mit einer heißen Massage.
Das Verwöhnprogramm verfehlte jedenfalls nicht seine Wirkung, Waldemar schwebt im siebten Himmel.
"Wenn ich alleine wäre, würde ich sofort nach Bayern ziehen. Ich hätte nie gedacht, dass ich solche Gefühle für eine Frau haben könnte", erklärte er.
Er ist aber nicht alleine. Schließlich wartet zuhause die 84-jährige Mutter Elsbeth und passt auf, dass der Sohn sich ja nicht zu weit entfernt. Und so hieß es einmal mehr Abschied nehmen, am Ende einer ziemlich ereignisreichen Folge von "Schwiegertochter gesucht".
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