Eine Romy ist nicht genug - das galt heuer für einige der Gewinner von Österreichs wichtigstem TV- und Filmpreis. So holte Tobias Moretti die begehrte Statue zum bereits achten Mal.
In der Wiener Hofburg wurde zum 28. Mal die Romy, der österreichische Film- und Fernsehpreis, verliehen. Ausgezeichnet wurden SchauspielerInnen und ModeratorInnen in sechs Kategorien. Auf dem rund 100 Meter langen Red Carpet tummelte sich alles, was in der Branche Rang und Namen hat. Das größte Blitzlichtgewitter lösten
Für sie dauerte der Gang über den roten Teppich 30 Minuten. Andere schafften den gleichen Weg in zwei Minuten.
Noah Saavedra, der den Akademiepreis als bester Nebendarsteller gewann, nahm es mit der Frage nach seinem Outfit sehr genau: "Möchten Sie auch wissen woher meine Unterhose stammt? Die hat mir meine Oma gehäkelt."
Moderator & Preisträger
Moderiert wurde das TV-Event von Katharina Straßer und Andi Knoll, die zu Beginn der Show mit einer Gesangseinlage für Stimmung sorgten. Mit launigen Sagern wie "Ob es Servus TV noch gibt, hängt vom Blutzuckerspiegel des Eigentümers ab oder an Puls-4-Infochefin Corinna Milborn gerichtet "Danke, dass Sie die Eier hatten zu kommen. Sie haben eine wunderschöne Figur. Andere sind eine Figur" führte das Duo durch den Abend.
Andi Knoll konnte sogar selber eine Romy mit nach Hause nehmen. Er wurde als "Bester Moderator in Show & Unterhaltung" ausgezeichnet. Knoll widmete die Romy seiner Mutter: "Danke an meine Mama, die mit ihrer Erziehung dafür gesorgt hat, dass ich kein kompletter Ungustl geworden bin."
Die Titelverteidiger
Moretti hat aber offensichtlich ein Herz für seine Kollegen und möchte ihnen im nächsten Jahr die Romy überlassen. Deshalb der Appell an seine Fans: "Liebes Publikum, ich würde vorschlagen, so unter uns, dass wir jetzt ein paar Jahre Pause machen, bevor wir die neunte Romy angreifen." Geburtstagskind
Freude & Nachdenklichkeit
Zum ersten Mal wurde die "Romy International" vergeben. Ausgezeichnet werden sollen Größen des Film- und TV-Business mit Österreich-Bezug. Erster Preisträger war heuer der Drehbuchautor Peter Morgan, der seinen Sohn Robin zur Gala mitbrachte. Morgan, der bereits mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde, hat einige seiner Drehbücher in Wien verfasst.
Für sein Lebenswerk mit der Platin-Romy wurde Peter Simonischek ausgezeichnet. Der Schauspieler nahm die Auszeichnung mit Ironie und Nachdenklichkeit an. "Ich habe den Satz gesagt: Jedes Jahr schleppt sich ein Kadavar hoch und holt sich den Preis für sein Lebenswerk." Er wolle darüber nachdenken, wie man gut ein alter Mann werden kann. "Was sagt die Romy zu mir? Opa, die Koffer sind gepackt." Der sichtlich emotionale
Die Preisträger im Überblick:
Beliebteste Schauspielerin Kino/TV-Film: Ursula Strauss
Beliebtester Schauspieler Kino/TV-Film : Tobias Moretti
Beliebteste Schauspielerin Serie/Reihe: Adele Neuhauser
Beliebtester Schauspieler Serie/Reihe: Hans Sigl
Information: Tarek Leitner
Show/Unterhaltung: Andreas Knoll
Platin Romy/Lebenswerk: Peter Simonischek
Romy International: Peter Morgan
TV Ereignis des Jahres: Terror – Ihr Urteil
TV Moment des Jahres: Andreas Gabalier – MTV Unpluged
Akademiepreise:
Bester TV Film: Die Toten von Salzburg
Beste Regie TV-Film: Erhard Riedlsperger (Die Toten von Salzburg)
Beste Regie Kinofilm: Stefan Ruzowitzky (Die Hölle)
Beste Bildgestaltung Kinofilm: Benedict Neuenfels (Die Hölle)
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