Weil "Du gewinnst hier nicht die Million", die Show von Stefan Raab, nicht so recht läuft, setzt der Host nun auf zwei Promi-Ausgaben. Dabei düpiert und tadelt der 58-Jährige, der sich selbst permanent gut und so wahnsinnig vielseitig findet, seine Kontrahenten in einer Tour. Dass Raabs Eigenlob so ganz ohne Ironie daherkommt, ist halt schon peinlich.
"Heute ist Promi-Special. Der Promi bin ich übrigens ich." So eröffnet
Zur Erinnerung: Nach einer mäßig erfolgreichen Zeit beim eigenen Streaming-Portal hob der Sender RTL Raabs Format ins lineare Programm. Aber auch dort kommt DGHNDM so gar nicht in die Gänge, weshalb Raab jetzt zweimal hintereinander übliche Verdächtige bemüht.
Promis müssen es offenbar richten
Zum ersten Promi-Special lud Raab Model und Schauspielerin
Schade ist schon mal, dass Raab auf den Stand-up-Part verzichtet – für viele in den letzten Monaten noch der beste, weil natürlich witzigste Teil des Formats. Anstatt die Teilnehmer würfeln zu lassen, wer so nach und nach gegen Raab spielen darf, wird dies auch in den Promi-Ausgaben durch extrem diffizile Qualifikationsfragen á la "Welches Organ filtert das Blut?" oder "Der wievielte Fall ist der Genitiv in der deutschen Grammatik?" entschieden, was im Laufe des Abends sich noch als sehr ermüdend herausstellen wird. Aber ganz klar: Beim Würfeln können sich die Promis so schlecht blamieren!
Raab setzt zunächst auf Trashtalk
Sehr wohl funktioniert das in den Spielrunden. Hier lässt Raab seine Kontrahenten am Mittwochabend in einer Tour alt aussehen, was natürlich vor allem daran liegt, dass Raabs alte, erfahrene Händchen bei Einsätzen dieser Art natürlich kein bisschen mehr zittern. Und dennoch: Nach jedem Spiel triumphiert der 58-Jährige so, als hätte er eben sein Abitur bestanden oder den 100-Meter-Weltrekord von Usain Bolt torpediert.

Gegen
Auch
"Ich sag mal so: Es ist gut, wenn man vielseitig ist", lobt sich Raab, um gleich weiter zu dozieren: "Das ist tatsächlich eine abhandengekommene Fähigkeit in Deutschland." Ihm zufolge gebe es immer mehr Leute, die eine spezielle Sache besonders gut könnten, aber dafür eben nichts anderes. "Viele Sachen mittelmäßig zu können, ist besser als nur eine Sache und den Rest schlecht", lässt uns Raab, der nun den dritten Promi "wegmacht", wie es die Stimme aus dem Off formuliert, jetzt wissen.
Selbstherrlicher Raab gibt schlaue Tipps
Natürlich wird auch Larissa erniedrigt. Weil sie nicht so gut darin ist, einen Tischtennisball so oft wie möglich auf einer Tischplatte auftitschen und danach in einem kleinen Wasserbecken enden zu lassen, muss sie sich vom Meister aller Spiele natürlich etwas anhören. "Larissa, kleiner Tipp: Wenn einer etwas besser macht als der andere, versuch mal zu analysieren, woran das liegt", so der selbstherrliche Raab, der sich da vermutlich bereits darauf freut, seinen Freunden zu erzählen, wie klar und deutlich er dieses Ösi-Model in der so wichtigen Disziplin des Tischtennisballauftitschens letztlich besiegt hat.
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