Sie hat die erste Runde - quasi heil - überstanden, wenn sie auch die Aussprache mit "Mörtel" und die Verbannung in die Kanalisation viele Tränen kosteten: Cathy Lugner, unsere "Gesandte" im Promi-Knast, musste nicht ausziehen, die Wahl fiel auf Dolly Dollar. Ein Rückblick auf Cathys erste Woche im Knast.
Für "Promi Big Brother" hat Sat.1 seine Ornithologen auch zu uns geschickt, um nach einem spannenden "Spatzi" Ausschau zu halten. Und mit Cathy Lugner war der bunteste unter Wiens Vögeln auch rasch ausfindig gemacht. Die ungefähr fünfzehnte Frau des pensionierten Baulöwen Richard Lugner flog bald darauf aus, um sich dem zweietagigen Wahnsinn zwei Wochen lang hinzugeben.
Ziemlich nervös war die gelernte Krankenschwester aus der deutschen Eifel bei der Auftakt-Show - was aber wohl auch einem Energy-Drink, den sie unmittelbar zuvor hinuntergejagt hatte, geschuldet war.
"Mein Mann wäre fast Bundespräsident geworden", fabulierte sie also energiegeladen im Studio, ohne dabei die satten 2,26 Prozent Wählerstimmen zu erwähnen, die "Mörtel" nur knapp an der Hofburg vorbeischrammen ließen.
Und was denkt der Beinahe-Präsi über
OMG – am Anfang war die Mumu-Schau
Im Haus der Geistesriesen und Sprachgiganten agierte Cathy Lugner vom Start weg wie ein Fisch im Wasser. Nicht einmal die Tatsache, dass es im oberen, gut versorgten Bereich kein Maggi gibt, konnte dem Spatzi die Laune trüben. Flexibilität ist einfach alles, und auch eine gepflegte Mumu-Schau im tristen unteren Bereich ist im vierwändigen Wahnsinn schlichtweg Usus.
Und dann geht auch noch alles so schnell. Denn kaum hatte Cathy ihre ersten Eindrücke vom oberen Bereich mit einem fetzigen "OMG" kommentiert, war sie auch schon Protagonistin in der Duell-Arena.
(Zur Erklärung für jene Minderheit, die mit "Promi Big Brother" eher wenig am Hut hat: Die Bewohner der beiden Bereiche müssen regelmäßig in unfassbar packenden Duellen gegeneinander antreten. Als Verlierer hat man dann mit Konsequenzen für sich oder seinen gesamten Wohnbereich zu rechnen.)
Zurück zum Duell mit Spatzi-Beteiligung: War fad. Wurde gewonnen. Wurscht.
Immer weniger wurscht waren Cathy jedoch des Baumeisters mediale Auswürfe außerhalb des "Big Brother"-Hauses. Ihren Ansatz, sich via Container zu emanzipieren und sich von den Vorwürfen freizuspielen, sie habe "Mörtel" lediglich des Geldes wegen geheiratet, findet der Gemahl offenkundig nicht so angebracht.
"Es ist eine Zumutung, dass meine Frau mit fünf anderen Männern in einem Raum schläft. Die ganze Show ist darauf aufgebaut, dass die Frauen nichts verbergen können", formulierte Lugner, der selbst zeit seines Lebens stets auf extreme Zurückhaltung bedacht war, seine Bedenken gegenüber "Oe24.at".
"Du bist echt 'ne starke Frau, Mann!"
Cathy war verstört und vergoss ob der Kritik des Gatten bittere Tränen. Die letztlich tröstenden und aufbauenden Worte bekam Cathy von Container-Mitbewohnerin Natascha Ochsenknecht. "Du bist echt 'ne starke Frau, Mann!". Das war schön.
Ebenso schön war, dass Cathy ihren Auftritt im Container auch dazu nutzte, das Gerücht, der Opernball sei eine elitäre Veranstaltung, ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen: "Jeder kann zum Opernball, man muss sich nur eine Loge kaufen", ließ sie uns wissen. Wenn es nur das ist ...
Mal gibt's Maggi, mal 'ne Loge
"Promi Big Brother" spiegelt das Reale einfach wahnsinnig gut wider. Das Leben ist ein Auf und Ab, mal mit Maggi, mal mit Loge. Auch Cathy war neulich im Keller, in der Kanalisation. Jetzt ist sie wieder oben. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sie sich mit ihrem
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