Wird die Causa Sido zum Stolperstein für ORF-Programmchefin Kathrin Zechner?

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Die "Wiedereinstellung" von Rüpel-Rapper Sido in die Jury von "Die große Chance" – wir berichteten – ist heute Thema einer Sitzung des ORF-Stiftungsrats. Fernsehdirektorin Kathrin Zechner muss ihre umstrittene Entscheidung vor dem Gremium rechtfertigen. Heftigen Gegenwind wird sie aus Kärnten bekommen. Stiftungsratmitglied Siggi Neuschützer sieht Zechners Entscheidung für Sido nur in der Angst um schwindende Zuschauer begründet: "Es stellt sich die Frage, ob für den ORF in Zukunft nur noch die Quote gilt", sagte er vorab der Zeitung "Österreich". Auch BZÖ-Stiftungsrat Alexander Scheer denkt ähnlich: "Ich schätze Frau Zechner sehr, aber ihre Entscheidung ist einfach nicht nachvollziehbar."

BZÖ-Mediensprecher Stefan Petzner geht sogar einen Schritt weiter: "Wir fordern Sidos Kopf", sagt er und sollte Zechner nicht einlenken, drohe ihr ein Abwahl-Antrag.

Auf Rückendeckung kann die Fernsehdirektorin allerdings von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hoffen. Dieser befindet die Entscheidung seiner Fernsehdirektorin für richtig und betonte gegenüber "Österreich", dass die Entscheidung "nicht wegen der Quote" gefällt wurde.

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