Zwei Jahre war der "Dancing Stars"-Ballsaal geschlossen. Jetzt wirbeln wieder Promis über das Parkett – manche mehr, manche weniger gekonnt.

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Der ORF ist am Freitagabend in die 16. Staffel der Show "Dancing Stars" gestartet. "Habt ihr es auch so vermisst?", begrüßte Moderator Andi Knoll das Publikum. Und Moderatorin Mirjam Weichselbraun freute sich, dass es niemanden der Promis beim Einzug "bumm-zack auf die Goschen g'haut" hat.

Verändert hat sich seit der vergangenen Staffel, in der Missy May den Sieg holte, nicht viel – nur das Live-Orchester stößt erst in späteren Sendungen hinzu. Wie eh und je entscheiden Jury - Balázs Ekker ("die böse Hexe aus dem Osten", so Weichselbraun wenig schmeichelhaft), Maria Santner und Missy May - sowie das Publikum via Voting über das Fortkommen der bemühten Promis und ihren Profis.

"Fifi" tanzt mit dem Mund

Als erster musste Kabarettist Wolfgang "Fifi" Pissecker mit einem Cha-Cha-Cha beweisen, was er in den vergangenen Wochen von Conny Kreuter gelernt hat. Vor einer Jury sei er noch nie gestanden, aber "die Jury muss sich auch mir stellen", zwinkerte Pissecker, der, wie Missy May feststellte, auch mit seinem Mund tanzt. "Schöner Start", lobte Santner, während Ekker mehr interessierte, warum Kreuter, die sich in den vergangenen Staffeln als Chefchoreografin betätigte, wieder als Profi zurück sei? "Weil mir jeden Freitag das Herz gebrochen ist", erklärte sie.

Heilwig Pfanzelter startete in leuchtend gelbem Kleid mit einem Quickstep in die Staffel. Ein "schwerer Auftakt" für einen Tanzneuling, dafür aber "recht graziös gemeistert", lobte Ekker. "Ich brauche von deinem Körper noch viel mehr Weichheit", forderte Santner wiederum von Koch Andi Wojta, der einen langsamen Walzer zum Besten gab. "Aber ansonsten schon ein ganz netter Gruß aus der Küche", baute sie ihn sogleich wieder auf.

Feuriger Cha-Cha-Cha mit dem "Kernöladonis"

Feurig ging es beim Cha-Cha-Cha von Julia Cencig zu. Die Schauspielerin präsentierte sich nach dem Auftritt nervös, was schon mal vorkommen könne, wenn man "neben dem Kernöladonis" steht, so Missy May mit Blick auf den Profineuling Patrick Seebauer. Die beiden hätten jedenfalls schon mal eine Vorgabe für die anderen geliefert. Mit 20 Punkten standen sie am Ende auf Platz zwei in der Jury-Wertung.

Nur Anna Strigl und Profipartner Herbert Stanonik, bei deren langsamen Walzer es Nasenküsse regnete, erhielten mit 22 Punkten mehr Zuspruch. Ein schönes Geburtstagsgeschenk für die Content Creatorin, deren Oma ihr via Telefon ein Ständchen sang.

Auch die neue Profitänzerin Kateryna Mizera bewies sich als Trainerin, schaffte sie es doch Schauspieler Aaron Karl einen ansehnlichen Samba hinlegen zu lassen. An seiner Technik müsse er aber noch dringend arbeiten, so Ekker. Auch Santner empfiehlt harte Arbeit: "Tanzen, tanzen, tanzen."

Koubek anders als im Tennis am Ende des Rankings

Weiter kräftig üben sollte wohl auch Stefan Koubek. Der Ex-Tennisprofi hatte zu Beginn einen deutlichen Aussetzer auf der Tanzfläche. "Der Schluss war dann ok", spendete Missy May Trost und stellte sich einen über die Fläche fegenden Koubek vor. In späteren Sendungen vielleicht, sofern ihm das Publikum gewogen ist. Denn mit acht Punkten landete er ganz unten im Ranking.

In langem, blauem Kleid meisterte Eva Glawischnig gleich im ersten Tanz eine Hebefigur, wobei es mit ihrem hochgewachsenen Profipartner Dimitar Stefanin ganz schön hoch hinaufgeht. "Ich war immer schon ein bisschen schüchtern", offenbarte die Ex-Spitzenpolitikerin im Anschluss. "Parteichefin, wie konnte das passieren?", schmunzelte sie. Auf der Tanzfläche merkte man das kaum. "Irrsinnig elegant" für eine erste Sendung, lobte Santner.

Heißer Samba, fetziger Quickstep

"Ich bin mir nicht sicher, ob da alle Bewegungen jugendfrei waren", merkte die Jurorin anschließend angesichts eines heißen Samba-Auftritts von Comedian Paulus Bohl mit Katharina Malek an. Zum Abschluss wurde es dann nochmal fetzig, legten Simone Lugner und Danilo Campisi doch zu "The Emptiness Machine" von Linkin Park einen Quickstep hin. "Sieh 'Dancing Stars' als Chance, uns zu zeigen, wer du bist", empfahl Santner der Geschäftsfrau, die zuvor sagte, Schwierigkeiten damit zu haben, sich zu öffnen. 18 Jury-Punkte helfen vielleicht dabei, entspannter in die nächste Sendung zu gehen.

Und zu sehen gibt es nächsten Freitag (20.15 Uhr, ORF 1) erneut alle zehn Tanzpaare. Denn die Punkte von Jury und Publikum werden mit in die zweite Sendung genommen. Erst dann ist der Traum, 16. "Dancing Star" zu werden, für einen Promi schon wieder vorbei. (apa/bearbeitet von mcf)