Das Konzept der ProSieben-Show "Beauty & The Nerd" ist fast selbsterklärend: Hübsche, selbstbewusste Frauen treffen auf schüchterne, eigenbrödlerische Nerds. Ein Kandidat hat den Sender aber hinters Licht geführt und falsche Angaben gemacht. Als Konsequenz bekommt er kein Preisgeld.

Mehr TV-Themen finden Sie hier

"Nerd" Illya und seine "Beauty" Kim konnten zusammen den Titel bei "Beauty & The Nerd" sichern und damit auch 25.000 Euro Preisgeld für jeden. Das wird Illya aber nicht bekommen, wie ProSieben nun bekannt gab. Der "Nerd" hatte falsche Angaben zu seiner Person gemacht.

Bereits Anfang Juli berichtete die "Bild", dass Illya Kucherenko als Kleindarsteller arbeitet und schon in einigen Produktionen zu sehen war. Auf seiner Setcard im Netz präsentierte sich der 21-Jährige schon vor "Beauty & The Nerd" selbstbewusst – keine Spur von dem schüchternen Karohemd-Träger, den er in der Show mimte.

Zudem gab Illya in der Sendung an, Single zu sein und in seinem Profil beim Sender steht, er wäre noch Jungfrau. Hat er doch nur eine Rolle gespielt?

Schon bei der Wiedersehens-Folge kochten die Gemüter der anderen Teilnehmer hoch: Illya sprach plötzlich davon, schon vergeben zu sein, mit seiner Freundin sei er aber erst nach der Show zusammen gekommen. Später korrigierte er seine eigene Aussage. Seit zwei Jahren ist Illya in festen Händen.

ProSieben handelt im "Sinne des Fair Play"

Nun zieht ProSieben die Reißleine. "Wir haben uns im Sinne des Fair Play dazu entschieden, die Gewinnsumme in Höhe von 25.000 Euro zu spenden und nicht an Illya auszuzahlen", erklärt Sendersprecher Christoph Körfer. Das ist ein Novum in der Geschichte des Senders. Statt Illya darf sich nun "Die Arche" über eine Finanzspritze freuen.

Zudem stellt der Sender in einer Pressemitteilung klar, Illya habe auch gegenüber "Mitspielern, den Zuschauern, dem Auftragsproduzenten und dem Sender während der ganzen Produktion auf Ibiza" behauptet, er sei Single.

"Eine klare Täuschung aller Beteiligten", erklärt ProSieben. Körfer betont: "Illyas Wahrheit von gestern ist heute eine bestätigte Lüge." Weiter macht der Sendersprecher klar: "Wer willentlich sowohl den Sender, die anderen Teilnehmer als auch die Zuschauer belügt, kann nicht belohnt werden." (awa)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.