Also irgendetwas stimmt da nicht: Morteza Tavakoli fliegt bei "Dancing Stars" raus und Lisbeth Bischoff darf bleiben? Und das, obwohl die stocksteife Adelsexpertin gerade einmal 15 Punkte von der Jury bekam und auch beim Mambo-Marathon als erste die Tanzfläche verlassen musste? Man könnte fast meinen, dass der ORF die Punkte herumschiebt, wie es ihm passt.

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So richtig durchsichtig war dieses Telefon-Voting ja noch nie. Eigentlich müsste der Zuseher erfahren, wie viele Anrufe für die jeweiligen Kandidaten eingehen, denn was da gestern im Ballroom am Wiener Küniglberg vor sich ging, kann sonst keiner nachvollziehen: Wir haben da eine manierliche und höfliche Adelsexpertin, die sich weder grazil bewegen kann, noch Rhythmusgefühl hat. Und die von der Jury Woche für Woche die wenigsten Punkte bekommt und sich – wie man in Österreich so schön sagt – Woche für Woche verbale Watschen einfängt. Und die Bischoff ist trotzdem noch dabei? Wie geht denn das? Es müsste heißen, dass die meisten Anrufer gestern Abend für Lisbeth Bischoff votiert hätten – und das wagt die Autorin dieser Zeilen heftig zu bezweifeln. Denn so spritzig eloquent kommt Lisbeth Bischoff in den Interviews nicht rüber.

Der größte Entwicklungsschritt

"Es war sensationell und hinreißend", sagte Thomas Schäfer-Elmayer und bewertete den Tango von Roxanne Rapp mit satten neun Punkten. "Da hat einfach alles gepasst", fügte der Juror sichtlich begeistert hinzu. Die Jung-Schauspielerin konnte mit ihrem Tanz die ganze Jury überzeugen und heimste schließlich heiße 34 Punkte ein. Irgendwie hatte Rapp ja auch ein Heimspiel: Sie tanzte ihren Tango zum Song "Roxanne" von "The Police".

Der größte Totalausfall

Das Familien-Geplänkel von Mirjam Weichselbraun und Melanie Binder ist wirklich überflüssig. Die Zwillingsschwestern sollten ihre familiären Angelegenheiten lieber vor oder nach der Show besprechen und Familienfotos bei Geburtstagsfeiern anschauen – wie sich das eben so gehört. Peinlich genug, dass Weichselbraun ihre bis dato völlig unbekannte Schwester in die Show geholt hat, dann müssen die beiden das nicht auch noch ausgiebig ihre Verwandtschaft vor dem Live-Publikum zelebrieren.

Über diesen Moment reden wir auch nächste Woche noch

Dass nächste Woche Oster-Pause ist. Also Dancing-Stars quasi ausfällt. Nicht vergessen: Erst in zwei Wochen wird wieder am Wiener Küniglberg über das Parkett gefegt. Die Tänzer haben also eine Verschnaufpause.

Der fieseste Juryspruch

Wer, wenn nicht Balázs Ekker, liefert wieder einmal die schnittigsten Kommentare? Das Gehüpfe von Erik Schinegger kommentierte der Tanzschulbesitzer dieses mal aber richtig charmant: "Es war geil. Es war sehr originell. So etwas ist nirgends zu finden. Es war schön, aber kein Jive." Generell bietet Ekker jede Woche wieder eine gute Show – mit seinen ehrlichen aber mitunter bissigen Bewertungen gibt er der Show das gewisse Etwas.

Wer als nächstes rausfliegt

Lisbeth Bischoff! Hoffentlich! Endlich! Sie ist ja sicherlich einer netter Mensch, aber diese Gehüpfe hält kein Mensch aus!

Das haben Sie verpasst, wenn Sie nicht eingeschaltet haben

Laue Schmähs von Klaus Eberhartinger, funkelnde Kristallluster, ein sensationelles pinkes Kleid von Roxanne Rapp und einen Erik Schinegger in Bestform. Der 66-Jährige ist unglaublich aktiv und agil – so fit möchte man in dem Alter auch noch sein. Außerdem liefert der "Fred Astaire der Herzen" Woche für Woche eine witzige Show ab – wenn er auch tänzerisch nicht unbedingt überzeugen kann.

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