Beaglewelpe Summer kann Frust nicht sonderlich gut aushalten: Sobald er genervt ist, beißt der Vierbeiner zu. Martin Rütter ist besorgt, denn Frauchen Christiane scheint das Problem nicht wirklich ernst zu nehmen. Und dann sind da ja noch Summers Ausraster, wenn sie andere Hund trifft.
Beagle in Beißlaune: In der aktuellen Folge von "
Vor allem Frauchen Christiane muss unter den Beißattacken der Beaglehündin leiden. Doch aus ihrer Sicht ist das alles halb so wild: "Das ist wirklich besser geworden seit dem Zahnwechsel", sagt sie, "es ist kein Vergleich zu dem, was wir schon mal hatten." Der "Hundeprofi" beurteilt die Bilder jedoch deutlich kritischer: "Ich glaube, dass Christiane das nicht ernst genug nimmt", warnt Martin Rütter. Und tatsächlich: Summers Frauchen spricht von den Beißattacken als "eine Art Beschäftigung" und "kleiner Liebesbeweis".
Martin Rütter rät: "Jetzt aber mit Tatü Tata in die Hundeschule!"
Martin Rütter redet daraufhin Tacheles: "Die ist ganz unverschämt nach wie vor!", urteilt er über Summer. Besonders eine Sache stößt dem erfahrenen Hundetrainer auf: Der Welpe zerrt am Ärmel von Sohn Bastian (10) herum und beißt hinein: "Das, was da jetzt passiert, geht nicht" sagt Martin Rütter, "sie benutzt einen Menschen als Spielzeug."
Auch der attackierte Bastian findet diese Art von "Spiel" nicht witzig: "Manchmal habe ich keinen Bock mehr mit ihr zu spielen. Wenn sie mich beißt, dann gehe ich einfach weg." Doch Christiane beurteilt die Situation mit einer rosaroten Brille: "Das ist wirklich besser geworden!", wiegelt sie ab.
Doch die Beißanfälle sind nicht das einzige Problem, das der pubertierende Welpe macht: Summer kläfft auf Gassigängen andere Hunde an und springt dabei wie wild in die Leine. "Seit zwei Wochen kommen diese Ausraster. Sie ist da wie in so einem Tunnel", macht sich Frauchen Christiane Sorgen.
Martin Rütter rät: "Jetzt aber mit Tatü Tata in die Hundeschule und einfach mal checken: Ist sie wirklich aggressiv mit anderen Hunden? Das würde ich prüfen lassen." Nur weil sie in der Pubertät sei, müsse sie nicht automatisch aggressiv auf andere Hunde reagieren. Der Hundetrainer sieht das Problem anderswo: "Sie hat keine Frustrationstoleranz gelernt. Es muss ihr klar sein: Es gibt Dinge, die kriegst du einfach nicht."
Opa hat seine eigenen Trainingsmethoden
Dann steht Summer eine Premiere bevor. Zum ersten Mal passt ein Dogsitter auf den Welpen auf: Opa Mester. Er und sein Dackel Baron schauen nach Summer, während die Familie im Kino ist. Frauchen gibt vorher genaue Anweisungen, wie die zwei Hunde gefüttert werden sollen: unbedingt getrennt voreinander, damit kein Futterneid entsteht.
Opa findet, seine Tochter sei da "übervorsichtig". Martin Rütter ist jedoch auf Christianes Seite: "Wenn der Beagle eine Sache wichtig findet, dann ist es Fressen. Warum sollte man jetzt ein Risiko eingehen, dass die beiden Hunde sich in die Haare kriegen am Futternapf?", meint der "Hundeprofi".
Doch der Opa hat andere Pläne. Summer kriegt ihr Futter in der Küche, während Dackel Baron dabei ist. "Er ist ganz friedlich. Ihm macht das gar nichts. Er ist nicht futterneidisch", sagt er. Martin Rütter grinst: "Das könnte bei meinem Vater genau so sein: Da gibt es ein Riesen-Regelpaket und er so: Jau und Auf Wiedersehen! Das sind dann immer so Momente, da könnte ich meinen Vater echt würgen!"
Bei der Rückkehr berichtet Opa seiner Familie stolz, wie gut alles geklappt hat: "Auch das Fressen lief gut. Baron stand daneben, hat sich das angeguckt, wie sie gefressen hat." Christiane stutzt: "Hast du sie jetzt doch nicht getrennt?" Der Opa verneint: "Das brauchte ich gar nicht, passiert nichts!" Frauchen seufzt: "Opa macht das so, wie er es für richtig hält, und das muss man dann so nehmen, wie es ist. Es hat ja alles gut funktioniert."
Martin Rütter ist erstaunt: "Sie ist ja echt gelassen geblieben!" Dennoch wünscht er sich, dass die Familie sich bewusst darüber wird, dass sie an der Frustrationstoleranz ihres Welpen arbeiten muss. Sonst droht künftig eine Menge Ärger. © 1&1 Mail & Media/teleschau
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.