Wöchentlich grüßen Österreichs Machos aus dem TV. In der Reality-Soap "Machos und Playboys" auf ATV geht es platt und platter zur Sache.
ATV haut wieder auf den Reality-TV-Putz. Diesmal im selbsterklärten Männermagazin "Machos und Playboys": Während das Gebrüderpaar Rainer und Mario Paradeiser den Fotoauftrag für ihre Werkstatt selbst verpfuscht, gibt der große Ingo zu: "Ich bin ein Arschloch". Seine Weisheiten gibt er direkt an den unbedarften Hannes weiter.
In der Zwischenzeit lässt das steirische Schwergewicht unter den selbsternannten Womanizern, Jürgen Strassegger, keine Bar aus, um seine Erfolgschancen zu erhöhen. Leider ganz zum Missfallen seines besten Freunds Peter.
"Mach deine scheiß Hackn"
Doch der Reihe nach. Wenn man sich ein Kalendershooting in einer Autowerkstatt, betrieben von "echten" Kerlen vorstellt, dann gibt es da – jede politische Korrektheit ad acta gelegt – jede Menge nackte Haut, schöne Frauen, große Brüste und knackige Hinterteile.
Genau so stellt sich die Aktfotografin Christine Noelle ihren Auftrag bei den zwei Paradeisern vor. Blöd nur, dass die beiden Macho-Mechaniker das überhaupt nicht so sehen.
Lieber pfuschen sie der geknickten Künstlerin ins Handwerk. Als die Models einen Getränkewunsch äußern, reagieren die beiden äußert gereizt. Ein Getränk holen, und das noch für Weiber?
Als Chef sei er doch kein Laufbursche, meint Rainer, und ergänzt: "Wenn, dann lasse ich eines holen." Aber selbst das kommt für den Hernalser nicht in Frage.
"Mach deine scheiß Hackn", richtet Bruder Mario in Richtung des Models aus und fügt hinzu: "Was soll ich da nett und freundlich sein? Kenn ich die? Nein."
Bei jemandem, der seinen Mitarbeitern so viel Respekt entgegenbringt, sollte man nicht verwundert sein, wenn er einen Termin einfach platzen lässt. Als Christina ihre Auftraggeber zur Rede stellen will, gibt es nur eine Antwort: keine.
Christinas Meinung? "Ehrlich gesagt, ich habe geglaubt sie sind schwul, weil sie so gar nicht an den Mädchen interessiert waren. Kein Mensch kauft so einen Kalender. Für mich ist sexy etwas anderes."
Beziehungstipps vom wilden Stier
Einer, der sich nicht vor Auseinandersetzungen drückt, ist Ingo Oberhofer. Der Hüne aus dem Ruhrgebiet war schon vieles: Staubsaugervertreter, Model, Bodyguard, Schweißer, Bäcker, Lüftungsinstallateur.
Das Problem: Immer wieder gab es handgreifliche Auseinandersetzungen, die ihm den Job kosteten. Warum? "Das Ruhrgebiet ist einfach anders als Österreich. Keiner würde aus Freundlichkeit das, was er denkt runterschlucken."
Über sich sagt er: "Ich bin ein Arschloch. Ich war noch nie Single. Wenn mich einer fragt müsste ich sagen: keine Ahnung wie das ist." Heute ist Ingo Unternehmer und betreibt eine Machoschule.
Einer seiner Kunden ist Hannes, der erst mit 30 seine Unschuld verloren hat. Heute 36 Jahre alt, sucht er bei dem "wilden Stier" aus Deutschland Hilfe. Seine zwei Vorgaben: "Ich heirate nur, wenn ich bei der Scheidung besser aussteige" und "Naja, Frauen sollen es sein."
Die erste Aufgabe, eine wildfremde Dame auf der Straße anzusprechen, geht gewaltig in die Hose bzw. ins Gesicht: Dorthin knallte ihm seine Auserwählte ihre Handtasche. Ein Tipp von Ingo? Hannes ist viel zu freundlich: "Männer sind nie die Opfer, immer nur die Jäger." Soso.
Ähnlich erfolgslos bleibt der Versuch, zwei der Obermachos zu einem Team zusammenzuschweißen. Was Wirt Jürgen gar nicht verstehen will: Ingo trinkt keinen Schluck Alkohol. Und was der deutsche Ex-Staubsaugervertreter nicht kapiert: Wie man um 10:00 Uhr in einer Kneipe stehen kann.
Diät? Keine Chance!
Für Jürgen ist das hingegen ganz normal. Der Wirt und Barbesitzer ist ein leidenschaftlicher Single, der gerne über den Durst trinkt.
Der Steirer hat ein Faible für schnelle Autos und saufende Frauen. Für die lässt er zwischen dem sechsten und zehnten Bier durchaus mal rote Rosen springen.
Während Jürgen fest daran glaubt, in Dorfkneipen seine große Liebe zu finden, hat sein bester Freund Peter Zweifel. Auch Jürgens Mutter findet den Lebenswandel ihres Sohnes bedenklich, weshalb sie ihn zur Diätologin schickt.
Doch Jürgen sieht null Bedarf, abzuspecken: "So lange ich alles machen kann, muss ich nichts ändern."
Zu Fuß nach Zürich
Auch diesmal fällt der Vierte im Bunde, Protagonist Hans Christian Haas, Model, Schauspieler und ein Freund von Aktfotografin Christina, aus dem Konzept.
Trotz Rockerbart und wilder Erscheinung ist der wortgewandte Wiener weder Playboy noch Macho. Gerade nämlich hat er seine große Liebe verloren, die ihn für einen neuen Job in Richtung Ausland verlassen hat.
Deshalb entschließt sich Hans Christian, seinen Schlafsack einzupacken, den Hund anzuleinen und mitten im Winter über die Alpen zu latschen. Als Liebesbeweis. So ganz durchdacht scheint er seinen Plan nicht zu haben. Ob er es nach Zürich schaffen wird?
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