Baulöwe Richard "Mörtel" Lugner und sein Playboy-Häschen Cathy Schmitz im Reality-Alltag: Die RTL2-Soap "Lugner & Cathy" zeigt Glück und Leid des 82-jährigen Österreichers und seiner 25-jährigen Ehefrau. Zum Auftakt gibt es Streit um Butter und einen Auftritt von Pamela Anderson.

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Die Öffentlichkeit ist sein Lebenselixir: Der mittlerweile 82-jährige Unternehmer Richard Lugner scheint sich hauptsächlich von medialem Interesse zu ernähren. So ausführlich, wie er sich in der Öffentlichkeit blicken lässt und dort auch sein Privatleben ausbreitet, möchte man meinen, er hätte Angst, dass er ohne Kameras einfach verpufft. Videor ergo sum.

Da trifft es sich natürlich gut, dass Lugners mittlerweile fünfte Ehefrau Cathy ähnlich wie ihre Vorgängerin Christina ein ebenso ausgeprägtes Publikumsinteresse hat. So findet das Reality-Leben pünktlich zum Jahresstart wieder den Weg ins Fernsehen: "Lugner & Cathy – Der Millionär und das Bunny".

Das Spatzi und sein Stoffel

Trotz seines vorangestellten Namens ist tatsächlich Spatzi Lugner die Hauptperson dieser neuen RTL2-Dokusoap: Wir begleiten Cathy durch den Alltag, sehen sie im Umgang mit Prominenz, mit der siebenjährigen Tochter und – ganz wichtig – im steten Zoff mit dem alten Zausel, ihrem 57 Jahre älteren Göttergatten.

Der darf als Gegenpol zu Cathys hochgeschraubter, aufmerksamkeitsbedürftiger Persönlichkeit den permanenten Stoffel geben. Sie läuft durch den Spielwarenladen und kauft zum siebten Geburtstag ihrer Tochter Leonie derart viele Geschenke, als würde das Kind nicht mehr acht werden; er trabt gottergeben mit und raunzt, dass sie das Kind nicht mit so vielen Geschenken verziehen soll.

Es folgt großer Krach, natürlich vom Kamerateam eingefangen, und wenig später steht Lugner mit Blumen im Haus: "Damit du was zum Riechen hast."

Alles in Butter bei euch?

Ganz großes Drama entsteht auch in der Causa Frühstück: Sie hat beim üppigen Frühstückstisch die Butter im Plastikbehälter gelassen, anstatt sie in die dafür vorgesehene Butterschale zu geben. Das passt dem schönheitsliebenden Senior nicht, ein Streit entbricht, und "Mörtel" verschwindet erbost in einen anderen Teil der Wohnung.

Angelegenheiten von derartiger Tragweite müssen natürlich ausdebattiert werden. Sie stürmt also hinterher und stellt ihn zur Rede – und man sieht es schon kommen: Es gibt Tränen, richtig schöne Tränen für uns. "Ich hab's satt, mich immer von dir niedermachen zu lassen", grummelt Herr Lugner und macht sich wieder aus dem Staub. "Ich werde niedergemacht, unterdrückt", schluchzt sie verzweifelt in die Kamera.

Später erklärt er ihr gegenüber, er möchte zuhause "eine liebende Ehefrau und keinen bösen Drachen" vorfinden. "Ich will mit ihr in Frieden leben", gibt der Patriarch mehrfach im Interview zu Protokoll und klingt dabei so erschöpft, als würde er in einer WG mit Klaus Kinski leben. Der würde sicher auch keine Butterschale verwenden.

Pamela aus dem Playboy-Club

Freilich hat das Leben mit "Mörtel" aber auch Vorteile: Cathy arbeitet immerhin als Prokuristin im Einkaufszentrum Lugner City, dessen Erfolgsformel von ihrem Mann wie folgt wiedergegeben wird: "Wir sind nicht das größte oder das beste, aber das bekannteste". Ihre Arbeit umfasst dabei auch, herbeigelaufenen Prominenten die Hand zu schütteln.

Zum Beispiel der Badenixe Pamela Anderson, die sich für einen Besuch angekündigt hat.

"Das ist die blonde Frau, die, wo Mama im Playboy-Club gearbeitet hat, auch dagewesen ist", erklärt Cathy ihrer Tochter das Gewicht dieser Begegnung. Anderson ist ihr großes Vorbild, weil schön und prominent und so.

Also brezelt Cathy sich zum Besuch noch mehr als sonst auf und wanzt sich eifrig an die ehemalige Baywatch-Darstellerin an. "I want to copy your style! You're blond and so wonderful", sprudelt es aus ihr heraus. Und: "You're the most beautiful woman in the world!"

Die nimmt Cathys einnehmendes Wesen gelassen und bleibt charmant. Man hätte nie gedacht, dass Pamela Anderson einmal diejenige sein würde, die plötzlich in eine TV-Sendung Klasse hereinbringt. Der Kontrast hilft freilich.

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