Bereits vor einer Woche sorgte Marco Piermattei mit seiner trockenen Art bei "Wer wird Millionär?" für ausgelassene Stimmung im Studio. Und auch in der gestrigen Fortsetzung amüsierte er das Publikum mit seinen skurrilen Geschichten. Mit der stolzen Gewinnsumme von 64.000 Euro kommt der 50-Jährige nun ein paar Jahre über die Runden - denn mehr "als im Monat einen Tausender" braucht er nicht.

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Vor Mittag aufstehen oder von zu Hause ausziehen kommt für den 50-jährigen Marco Piermattei aus Hiddenhausen nicht infrage. Deshalb begrüßte ihn Günther Jauch auf dem "Wer wird Millionär?"-Stuhl auch mit den Worten: "Ich sag nur schon vorher: Knaller, der Mann hier!" Dass dem wirklich so ist, bewies der Kandidat bereits in der vergangenen Woche mit sonderbaren Geschichten aus seinem Leben. Beispielsweise stand er einmal unter Verdacht, eine Bank ausgeraubt zu haben. Als die Polizei am Morgen vor seiner Haustür stand, konnte Piermatteis Mutter ihm jedoch ein wasserdichtes Alibi verschaffen: Morgens eine Bank zu überfallen sei für ihn unmöglich, da er nie vor 13 Uhr aufstehe.

Auf den ersten Knaller folgte auch gleich der zweite. Jauch amüsierte sich darüber, dass der Ostwestfale in seinem Leben noch nie umgezogen sei und noch immer in seinem Elternhaus wohne. "Das fände ich zu überhastet, mit 50 auszuziehen, das käme mir zu plötzlich", rechtfertigte sich der Kandidat.

Auch in der Ausgabe am Montag hatte Piermattei die Lacher auf seiner Seite. Da sich der selbsternannte Lebenskünstler mit ein bisschen Schlagzeugunterricht über Wasser hält, wollte Jauch "mal ganz spießig" nachfragen, welche geregelte Arbeit dem 50-Jährigen denn Spaß gemacht hätte. Piermattei gab an, er habe ja mal Jura studiert, was ihm aber einfach zu trocken gewesen sei: "Da bin ich nach sechs Semestern direkt eingeschlafen."

Auch die Mutter des Junggesellen hatte nie ein Problem mit dessen lockerer Lebensweise: "Weil ich eigentlich immer pflegeleicht war, haben mich meine Eltern in Ruhe gelassen. Raucht nicht, trinkt nicht, cooler Typ. Schläft zwar lange, aber stört nicht weiter. [...] Einen kriegen wir hin, haben die vielleicht gedacht. Noch mehr von der Sorte wären natürlich teuer."

Mit ein bisschen Wissen, viel Glück und etwas Hilfe vom gnädigen Moderator schaffte Piermattei am Ende die 64.000-Euro-Frage. Damit war der Schlagzeuger vollauf zufrieden. "Ich hör auf jetzt! Ich will nix mehr sehen!" Doch Günther Jauch wollte seinen Knallerkandidaten einfach nicht gehen lassen und die 125.000-Euro-Frage dennoch stellen. Deshalb kam Jauch auf die Idee, den Kandidaten unter seinen Tisch zu setzen, während er sich selbst die Frage anschaute. Die lautete: "Wird zwischen Langhaubern und Kurzhaubern unterschieden, geht es in der Regel um ...? A: Friseurbedarf, B: Lkw (richtige Antwort), C: Papageienarten oder D: Ordensschwestern?"

Nachdem es sich der Ostwestfale wieder auf seinem Platz bequem gemacht hatte, dachte er dann doch noch über die Frage nach. "Lkw" könne er eigentlich ausschließen und "Friseurbedarf" sei nicht so ganz sein Ding - "Ordensschwestern sind da schon eher mein Gebiet". Der Schlagzeuger wollte sich auf das Risiko aber doch nicht einlassen und ging mit 64.000 Euro nach Hause. Damit hatte sich auch das frühe Aufstehen für die Anreise zu "Wer wird Millionär?" gelohnt.

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