Nicht los in "Braunschlag"?
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Nicht los in "Braunschlag"? : Ob Doku-Soap, Krimi oder Dokumentarreihe, bei diesen Serien war und ist für jeden etwas dabei. Die größten Publikumserfolge feiert der ORF dabei mit seinen satirischen Produktionen und beherzten Milieu-Studien. Von "MA 2412" über "Kottan ermittelt" bis hin zu "Braunschlag", eine Hommage an unvergessliche Stunden aus vielen Jahrzehnten der ORF-TV-Geschichte.
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Der ewig grantige "Mundl": Ohne das Wiener Original Edmund "Mundl" Sackbauer (Karl Merkatz) wäre die Serie "Mundl - ein echter Wiener geht nicht unter" gar nicht denkbar. Mundl poltert schon seit Mitte der 1970er Jahre durchs heimische Chaos und zieht damit Befürworter und Kritiker vor den Bildschirm. Inzwischen ist aus der TV-Groteske eine echte Familiensaga geworden mit reichlich Flair geworden. "Eh kloar!", oder?
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Dokumentarreihe "Alltagsgeschichten" : Sensibel, humorvoll und mit einer gewissen Leichtigkeit portraitierte die Filmemacherin Elizabeth T. Spira (geb. 1942) in "Alltagsgeschichten" Menschen in ihrer gewohnten Umgebung. 60 Folgen der mehrfach ausgezeichneten Reihe wurden zwischen 1985 und 2006 gedreht. Spira ging es in ihren Portraits stets um die Befindlichkeiten, Freuden und Nöte des Einzelnen, aus denen ein Gesamtbild wächst. Die nicht ausbleibende Kritik der Bloßstellung liegt da wohl schon im Format begründet.
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Robert Palfrader in "Wir sind Kaiser": Die satirische ORF-Eigenproduktion "Wir sind Kaiser" zog von 2007 bis 2010 zu später Stunden auch viele junge Leute vor den Bildschirm. In den knapp 50 Folgen des Talk-Format verkörpert der Wiener Komödiant Robert Palfrader den neuen Kaiser, seine Majestät Robert Heinrich I, der Österreichs Politik- und Show-Prominenz Audienz gewährt. Das Bühnentreffen nutzt der Monarch, um das Handeln der Real-Promis kritisch zu hinterfragen. Die Reihe erreichte einen Marktanteil von bis zu 30 Prozent und wurde auch nach 2007 immer wieder mit Spezialfolgen erweitert.
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Süchtig nach dem "Kaisermühlen Blues": Der "Kaisermühlen Blues" entführte die Zuschauer ab 1992 für rund sieben Jahre ins Wiener Arbeitermilieu, stets unter Einbeziehung aktueller Probleme im Land. Gedreht wurden die insgesamt sieben Staffeln in Kaisermühlen im 22. Wiener Bezirk. "Die Zuseher sind süchtig nach dem Blues, der wahrer ist als das wahre Leben", fasste die TV-Zeitschrift "tv media" das Zuschauerinteresse nach Quotenrekorden 1992 zusammen.
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"MA 2412" - zuständig für die Weihnachtsdekoration : In "MA 2412" darf der Zuschauer vergnüglich verfolgen, wie es in den Wiener Amtsstuben so zugeht. Die Sitcom lässt dabei kein Behörden-Klischee aus, es wird gefaulenzt, verschoben und betrogen. Zuständig ist "MA 2412" übrigens für die Zulassung von Weihnachtsdekoration, womit sich auch die 24-12 erklärt. Das Trio der wenig arbeitsfreudigen Herren Weber und Breitfuß sowie ihrer sehr blonden Sekretärin Frau Knackal durfte bis 2002 vier Jahre lang die TV-Amtsstube bevölkern. Eine Besonderheit der Serie war die immer wieder erprobte direkte Ansprache der TV-Zuschauer.
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Ohne ein Wunder verirrt sich niemand nach "Braunschlag": Die Dreharbeiten für "Braunschlag" begannen 2011, zunächst mit acht Folgen, und fanden 2011 ihre Fortsetzung. Schauplatz ist die fiktive Marktgemeinde Braunschlag, idyllisch im Waldviertel nahe der tschechischen Grenze gelegen. In Braunschlag passiert allerdings nicht viel, was immer noch eine Übertreibung ist. Und so kommt man auf die erfolgversprechende Idee, mit einer fingierten Marien-Erscheinung dem Alltag Schwung zu verleihen. Die Rolle des Bürgermeisters Gerhard Tschach spielt übrigens ein alter Bekannter: "Kaiser" Robert Palfrader.