In einem "Leiter-Special" ihrer Show "Joko & Klaas gegen ProSieben" lief es für das Moderatoren-Duo Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt nicht allzu gut. Zeugen ihrer Niederlage waren die Promis Jeannine Michaelsen, Katrin Bauerfeind, Dunja Hayali und Tobias Krell.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Robert Penz dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Im weißen Oversize-Outfit tauchten Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt auf. Sie trugen diese Einmann-Zelte im "Justin Bieber"-Style weniger, weil sie sie so cool fanden, sondern mehr, weil man darauf Beamer-Projektionen ganz gut sehen kann. Acht Beamer wurden nämlich im Studio positioniert, die allesamt Rätsel für die beiden lebenden Leinwände parat hatten.

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Ein Beamer drehte sich. Winterscheidt verfolgte mit seinem weißen Oberteil, das er mit seinen Händen noch in die Länge und Breite zog, die Projektion, damit sein Kollege etwa erkennen konnte, etwa Moderatorin Barbara Schöneberger.

Aus einem Text auf Winterscheidts Rumpf musste Heufer-Umlauf vier Beleidigungen herauslesen. Die Jungs, von denen einer dann auch noch durch einen Beamerstrahl springen und der andere in der kurzen Flugzeit des Kollegen das Konterfei von Jennifer Lopez erkennen musste, stellten sich geschickt an und gewannen ihre erste Holzsprosse.

Joko und Klaas: Kampf um Holz, Nägel und Werkzeug

Holzsprosse? Genau! Eine Besonderheit dieses Mittwochabends: Den Gutschein für die 15-minütige Live-Sendezeit, den Heufer-Umlauf und Winterscheidt auch in dieser Folge von "Joko & Klaas gegen ProSieben" gewinnen konnten, hing dieses Mal im Studio hoch oben unter der Decke. Für gewonnene Spiele gab es deswegen Teile und Baumaterialien für eine Holzleiter, mit der es im Finale den Gutschein zu erklettern galt. Je mehr Holme, Sprossen und Werkzeug, umso größer die Chance, eine stabile Leiter bauen zu können und den Gutschein zu erreichen.

Auch der laut Stimme aus dem Off "epischster Road-Trip seit Herr der Ringe" ging an diesem Abend in die Verlängerung. Abermals galt es für die beiden, mit einem alten Lada ohne Abweichen einer roten Linie zu folgen, die entlang von Straßen und Wegen sowie über Hindernisse führte.

Das Auto durfte zwar verlassen werden, der Boden jedoch nicht berührt werden, was nicht immer ganz einfach ist. Vor allem dann nicht, wenn man die komplette Karre mit einem daneben stehenden Kran auf die andere Seite eines Flusses hieven muss. Mit Geschick schafften es die beiden, den Lada mit Ketten und Hebebändern an den Lasthaken des Krans zu hängen und das Auto über den Fluss heben zu lassen.

Wer kennt 13 Word-Schriftarten?

Auch an diesem Abend durften natürlich die prominenten Gegner nicht fehlen. Im Spiel "Auf der Außenfläche ist die Hölle los" mussten Heufer-Umlauf und Winterscheidt gegen ihre Teilzeit-Mitarbeiterinnen Jeannine Michaelsen und Katrin Bauerfeind antreten, wobei jedes Team mit einem eigenen Crash-Car unterwegs war. Es galt zum Beispiel, kleine Bälle auf ein auf der Motorhaube des gegnerischen Fahrzeugs angebrachtes Nagelbrett zu werfen oder den Anhänger der Kontrahenten zu schrotten.

Oder ein Rätsel zu lösen, das sich hinter einer verschmutzen Wagentür befand, die zuerst im Vorbeifahren mit einem Wasserschlauch vom Deck befreite werden musste. Michaelsen und Bauerfeind machten zwar Runde für Runde eine gute Figur, hatten letztlich aber doch das Nachsehen. Als Utensil für das Fertigen der Leiter gab's für Heufer-Umlauf und Winterscheidt einen Hammer.

Im Spiel mit dem unsäglichen Namen "Hätten Sie's gewurft?" bekamen es die ProSieben-Aushängeschilder dann mit Fernsehmoderatorin Dunja Hayali und ihrem Kollegen Tobi Krell zu tun. Moderator Sven Gätjen stellte Fragen, worauf die beiden Teams ein Säckchen auf ein riesiges Feld mit Zahlen werfen mussten. Landete das Säckchen etwa auf dem Feld mit der Zahl neun, waren neun richtige Antworten gefragt.

Genau neun Länder in Mittel- und Südamerika mussten beispielsweise Winterscheidt und Heufer-Umlauf nennen, was den beiden Geografie-Strebern nicht sonderlich schwerfiel. 13 Word-Standardschriftarten parat zu haben, war da schon die ungleich größere Herausforderung. "Ich hab' nicht mal einen richtigen Computer", jammerte Heufer-Umlauf, der mit seinem Kollegen lediglich ein paar wenige Schriftarten, darunter Verdana und Times New Roman, nennen konnte.

Krell und Hayala wiederum mussten in "Hätten Sie’s gewurft?" sieben Witze erzählen. Ersterer stellte sich dabei als veritabler Witzekaiser heraus. Die Krell’schen Jokes á la "Was ist orange und geht über die Berge? Eine Wanderine." waren zwar allesamt nicht witzig, erfüllten aber ihren Zweck und brachten einen Punkt. Am Ende reichte es für das Moderatoren-Team dennoch nicht.

Mit ihrer Antwort "1.650 v. Chr." auf die Frage "In welchem Jahr fand Diskurswerfen zum ersten Mal bei den antiken olympischen Spielen statt?" waren sie, da Winterscheidt und Heufer-Umlauf auf 80 vor Christus tippten, einfach zu weit weg (richtig: 708 v. Chr.). "Was ist das für eine Sportart, dieses Christuswerfen?", freute sich Heufer-Umlauf noch, einen Joke anzubringen.

Joko Winterscheid mit einer Hand im Wasserkocher

Im Spiel "Die Hälfte", in dem in sieben Runden von etwas stets die Hälfte oder Mitte getroffen oder erreicht werden musste, lief es dann für Winterscheidt und Heuer-Umlauf nicht mehr so gut, wenngleich sie in so mancher Runde nur knapp scheiterten.

So mussten sie etwa blind die Mitte eines 50 Meter langen Seils ausmachen, wofür sie das Seil im Studio zur Gänze auslegten und Heufer-Umlauf, der ja nichts sehen konnte, dann versuchte, 25 große Schritte in Richtung Seilmitte zu gehen. Den Toleranzbereich links und rechts der Seilmitte verfehlte er nur ganz knapp. Kollege Winterscheidt musste danach seine Hand in einem Wasser auf 80 Grad erhitzenden Wasserkocher baumeln lassen und versuchen, die Hand bei 40 Grad Celsius herauszuziehen.

"Oh, schön! Nicht, dass ich mir in die Hose mach", witzelte Winterscheidt mit der Hand im Wasser. Bei exakt 37,82 Grad zog er sie aus dem Wasserkocher. Im Gegensatz zu Heufer-Umlauf lag er innerhalb des Toleranzbereichs. Das Spiel "Die Hälfte" ging für die beiden dennoch verloren.

Leiter im Finale zu instabil

Zwei Holme, drei Sprossen, ein Hammer und jede Menge Panzertape! Das waren die Utensilien, die Heufer-Umlauf und Winterscheidt im Finale zur Verfügung standen, um den unter der Decke hängenden Gutschein für 15 Minuten Live-Sendezeit im ProSieben-Hauptabendprogramm zu erreichen. Da es an Nägeln mangelte, war rasch klar, dass die Leiter ein instabiles Konstrukt werden würde. Heufer-Umlauf versuchte dem Gutschein dennoch über die drei Sprossen näherzukommen, scheiterte aber, da die zweite seinem Gewicht nicht standhielt.

Zur Strafe müssen die beiden sich wieder in den Dienst des Senders stellen. Sie müssen für ProSieben ein 77 Minuten dauerndes Kaminfeuer-Video aufnehmen, das in voller Länge auf "joyn" ausgestrahlt wird. "Ich sehne mich schon danach, 77 Minuten lang ein Kaminfeuer-Video" anzustarren, schrieb jemand auf X. Er wird wohl nicht der einzige sein.