Jens Riewa kennen die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer im Anzug mit Hemd und Krawatte. So moderiert der 61-Jährige seit Mitte der 1990er Jahre die "Tagesschau" in der ARD. Doch jetzt bot er allen Nachrichten-Interessierten einen anderen Anblick.

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In der Mitternachtsausgabe der "Tagesschau" vom 21. Januar dürften ARD-Zuschauerinnen und -Zuschauer nicht schlecht gestaunt haben. Gewohnt souverän führte der 61-Jährige durch die Nachrichten, die sich zu Beginn um die Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump drehten. Doch etwas war anders. Riewa trug zwar ein dunkles Sakko, doch Hemd und Krawatte fehlten. Stattdessen zeigte er sich in einem hellen T-Shirt.

Ein T-Shirt in der "Tagesschau" hat es noch nicht gegeben. Ob der Chefsprecher der Nachrichtensendung diesen Posten hat Riewa seit 2020 inne eine Lockerung des Dresscodes einführen will? Oder ob es einfach Zeitmangel war, da Riewa noch kurz zuvor das "Hamburg Journal" moderierte und dort dasselbe Outfit getragen hatte? In den nachfolgenden "Tagesschau"-Ausgaben waren die Moderatoren jedenfalls wieder mit Hemd und Krawatte zu sehen.

Jens Riewa
Jens Riewa in der Mitternachtsausgabe der "Tagesschau" vom 21. Januar. © Screenshot/ARD

Jan Hofer unterstützt Nachfolger Jens Riewa

Im November 2022 hatte Moderator André Schünke in einer Nachtausgabe der "Tagesschau" erstmals ohne Krawatte moderiert. Im November vergangenen Jahres wurde die Anrede "Meine Damen und Herren" gestrichen. Ist das T-Shirt also nun der nächste Schritt? Eine Sprecherin des NDR sagte gegenüber "bild.de": "Seit dem 21. Oktober 2022 ist es den Moderatoren freigestellt, ob sie mit oder ohne Krawatte durch die Sendungen führen. Das gilt – außer für die Sprecher der Tagesschau um 20 Uhr – für alle Sendungen, nicht nur in der Nacht." Weiter erklärte sie: "Ob die Sprecher und Moderatoren Hemd oder T-Shirt tragen, ist ihnen selbst überlassen." Es sei "kein neuer Trend" bei der Nachrichtensendung.

Riewas Vorgänger bei der "Tagesschau", Jan Hofer, habe der andere Look jedenfalls gefallen. Der 74-Jährige, der bis 2020 Chefsprecher der Sendung war, sagte bei "bild.de": "Ich finde das vollkommen in Ordnung. Seitdem es keine 'Damen und Herren' mehr gibt, braucht es auch keinen Hemdkragen." (vit)

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