Ein beziehungsunfähiger Österreicher ermittelt für Scotland Yard: Was nach einer unglaubwürdigen Geschichte klingt, dürfte ab 15. Jänner eine neue TV-Droge für Krimifans werden. Als "Inspektor Jury" löst Fritz Karl in der neuen, gleichnamigen Serie mysteriöse Mordfälle mit ungewöhnlichen Beteiligten.
Wer hat's erfunden?
ORF und ZDF haben sich für die Produktion von "Inspektor Jury" zusammengetan. Die Serie beruht auf einem Bestseller von Martha Grimes, die den Polizisten bereits in "Inspektor Jury schläft außer Haus" ermitteln ließ. Drehbuchautor Günter Knarr verpasste dem Buch schließlich den perfekten Schliff für einen neuen deutsch-österreichischen Mitstreiter von "Tatort", "Inspector Barnaby" und Co.
Um was geht's?
Auf ungewöhnliche und oft auch mysteriöse Mordfälle im Süden Englands setzt Scotland Yard seinen besten Mann an: Inspektor Richard Jury (gespielt von
Die Besetzungsliste der Serie ist dabei ebenso hochwertig wie die britische Kulisse und der durchschlagende Humor der Charaktere: Der Schweizer Schauspieler Anatole Taubman ("Säulen der Erde", "Ein Quantum Trost") trägt ebenso zu der gelungenen Krimi-Inszenierung bei wie die preisgekrönte Katharina Thalbach oder auch der "Tatort"-erprobte Peter Lerchbaumer.
Warum sollte man "Inspektor Jury" unbedingt anschauen?
Die Krimis sind melancholisch und dennoch mit einer gewissen Leichtigkeit versehen, der britische Humor ist durchschlagend. Auch wenn die Figuren teilweise etwas eigenwillig erscheinen, steigt der Liebhaberfaktor bereits während der ersten Episode "Der Tote im Pub" so stark an, dass ein Wegschalten unmöglich wird.
Was sagt Fritz Karl zu seiner Rolle als Inspektor?
Als Inspektor Jury muss Fritz Karl, ausgestattet mit einem altmodischen Notizblock und einem guten Gespür für Menschen, die Mordfälle in der Umgebung aufklären. Das kommt Karl entgegen, denn er mag skurrile Figuren und Einzelgänger, wie der Inspektor einer ist: "Der 'einsame Wolf' Jury bietet dem Leser eine großartige Projektionsfläche, jeder kann sich 'seinen' Jury erschaffen. Jury sieht gut aus, lebt aber ohne Beziehung und hat offensichtlich auch Probleme, sich für eine Frau zu öffnen", sagt Karl. Dass sein Charakter dabei ganz anders ist als der echte Fritz Karl, kommt ihm dabei sogar entgegen: "Es war sehr spannend, mir den Jury zu erarbeiten. Beim Dreh in England war ich schon ein paar Tage vorher da, um mich einzustimmen." Mit dem Kommissar im Film verbinde ihn lediglich die Leidenschaft und Kenntnis guter Literatur, so Karl.
Wo kann man die Serie sehen?
Die erste Folge "Der Tote im Pub" wird am Mittwochabend (15. Jänner) um 20:15 Uhr in ORF 2 gezeigt.
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