Einem Bericht zufolge verlässt Ingrid Thurnher ihren Sonntags-Talk "Im Zentrum". Angeblich hängt der Wechsel mit der Tempelberg-Berichterstattung zusammen. Am Freitag soll der ORF "eine größere Personalentscheidung" bekannt geben.

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Ingrid Thurnher gibt wohl ihre Polit-Talksendung "Im Zentrum" ab, die sie fast zehn Jahre lang betreut hat. Das meldet die Tageszeitung "Die Presse".

Noch nicht bestätigt

Offiziell bestätigt ist die Information bisher nicht - der Zeitung zufolge soll jedoch am Freitag eine größere Personalentscheidung bekannt gegeben werden. Thurnher könnte demnach Christoph Takacs nachfolgen und Chefredakteurin von ORF III werden.

Die Redakteure des Info- und Kultursenders werden am Freitag über Neuerungen im Sender informiert, wie Geschäftsführer Peter Schöber der "Presse" bestätigte. Welche genau das seien, habe er nicht kommentieren wollen.

Tempelberg-Berichterstattung der Grund?

Thurnhers Wechsel, so er sich bestätigt, könnte mit der "Tempelberg-Affäre" zusammenhängen: In einer TV-Konfrontation am 19. Mai im Vorfeld der Stichwahl zum Bundespräsidenten befragte sie FPÖ-Kandidat Norbert Hofer zu dessen Israel-Reise, um die sich mehrere Unstimmigkeiten ranken.

Später wurde Thurnher von FPÖ-Sympathisanten angefeindet, erhielt Hassmails und Morddrohungen, verteidigte jedoch ihre Redaktion.

Seit 31 Jahren beim ORF

Thurnher arbeitet seit 31 Jahren beim ORF. Die Vorarlbergerin startete als Programmansagerin, wurde aber bald Redakteurin im Aktuellen Dienst, später Redakteurin für Innenpolitik beim Hörfunk.

Ab Mitte der 1990er Jahre moderierte sie verschiedene Sendungen. Von 1995 bis 2007 war sie eine der Moderatorinnen der ZIB2, wechselte dann in die "Zeit im Bild" um 19:30 Uhr und bekam mit "Im Zentrum" ihr eigenes Talkformat. Die sonntägliche Sendung betreut sie damit seit fast zehn Jahren. (ank)

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