Ein Start-up aus Düsseldorf bietet warme Bäder und entspannende Massagen für kleine Babys an. Schöne Idee, befand die Jury von "Die Höhle der Löwen", doch auch ein lohnendes Geschäftsmodell?

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Bevor Baby-Masseurin Marie Papenkort (27) und ihre Geschäftspartnerin Manuela Apitzsch (26) mit ihrer Idee für ein Baby-Spa überzeugen konnten, wurden sie auf Herz und Nieren geprüft.

Da half auch nicht der süße Wilhelm, der von seiner Mutter hineingetragen und vor der Kamera massiert und gebadet wurde. "Ob Sie mein Löwenherz geweckt haben, das weiß ich noch nicht. Aber mein Vaterherz haben Sie auf jeden Fall gewonnen", sagte Ralf Dümmel nach der anrührenden Präsentation.

Plantschen für Babys Gesundheit

In Düsseldorf haben die beiden Jungunternehmerinnen bereits ihren ersten Mabyn-Spa eröffnet, in dem sie Baby-Massagen und Baby-Floating anbieten. Dabei gleitet das Baby mit einem speziellen Schwimmring um den Hals schwerelos im chlorfreien Wasser.

Darüber hinaus haben die Gründerinnen eine Serie mit Massageölen und einen Youtube-Kanal mit Themen rund ums Baby ins Leben gerufen. Mehr als 200 Babys haben die Behandlungen bereits genossen – 3.700 Euro Umsatz brachten sie dem Team im vergangenen Monat ein. 130.000 Euro erwarten sie für 2017.

Ihr Unternehmen bewerten sie mit mehr als einer Million Euro – für Frank Thelen nicht gerechtfertigt. "Wie wachst ihr? (...) Wie führt ihr das Ding aus? Wie macht ihr das?", nahm er die Gründerinnen in die Mangel. Da ihn ihr Plan nicht überzeugte, stieg er aus. Ralf Dümmel, Carsten Maschmeyer und Dagmar Wöhrl folgten ihm.

Ausverkauf einer jungen Geschäftsidee?

Judith Williams sah die Geschäftsidee differenzierter: "Ich bin nicht an dieser Sache des Spas interessiert. Was mich interessiert, ist euer Knowhow, eure Leidenschaft."

Besonders die Massageöle haben es der Unternehmerin angetan: "Ich gebe euch die 125.000, aber ich bräuchte für mein Team und unser Knowhow, was wir einbringen, 51 Prozent", lautete ihr Angebot. Ihr Spa müssten die Gründerinnen für die Zusammenarbeit auf Eis legen.

Nach einem kurzen Telefonat mit ihrem Finanzberater schlugen die Gründerinnen ein – und zogen mit frischem Kapital von dannen.

Gründerin Manuela Apitzsch ist zufrieden mit ihrer Entscheidung. Zu "Bild" sagte sie: "Man denkt vielleicht, wir hätten das aus der Hand gegeben, aber das ist gar nicht so. Wir sind alleinige Geschäftsführer, es wird nichts ohne uns entschieden. Wir sagen immer noch, das war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten.“ (jj)  © top.de

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