Berlin - Um ihn scharen sich die Immobilienhaie: Bauunternehmer Francis Zeferer (Christopher Schärf) gilt in Salzburg als Wunderkind. Seine Objekte sind gefragt. Am Rande eines Empfangs lässt sich sogar der Oberkellner, Herr Wolfgang (Helmut Bohatsch), von Zeferers hartnäckiger Maklerin Noelle Imlauer zu einer Wohnungsbesichtigung überreden. Doch als er am nächsten Morgen dort aufkreuzt, findet er die Maklerin (Laura Euler-Rolle) tot vor - sie wurde erschossen.

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"Mord in bester Lage" heißt der neue Fall der ZDF-Reihe "Die Toten von Salzburg". Der Krimi ist am Mittwoch (12. März) um 20.15 Uhr zu sehen.

Bezirksinspektorin Irene Russmeyer (Fanny Krausz), ihr bayerischer Kollege Hubert Mur (Michael Fitz) und Hofrat Seywald (Erwin Steinhauer) konzentrieren sich bei der Aufklärung des Falles auf die Salzburger Immobilienszene.

Ein alter Fall

Noelles ehemals beste Freundin Vanessa Pöttler (Judith Altenberger) hatte sich kurz vor dem Mord unter falschem Namen auf einem Empfang voller Makler eingeschlichen. Früher auf möglichst viel Profit aus, scheint sich Noelles Einstellung zur Branche grundlegend geändert zu haben. Sie ist überzeugt, dass der Sturz ihres Vaters auf einer Baustelle vor fünf Jahren kein Unfall, sondern ein Mord in Zeferers Auftrag war. Seywald befürchtet, im Fall von Vanessas Vater etwas übersehen zu haben, und nimmt sich der Sache an.

Als gemächlicher und Tee trinkender Lebemann glänzt einmal mehr Erwin Steinhauer (73, "Landkrimi - Dunkle Wasser"), dem das kleine Moustache-Bärtchen abhandengekommen ist ("Schnauzer sind eine Hunderasse"). Michael Fitz (66, "Annie - kopfüber ins Leben") hingegen behält in seiner Ermittler-Rolle auch im Büro und im Kaffeehaus seinen recht großen Hut gerne auf und den Mantel an - und kümmert sich ansonsten viel um seine Tochter.

Schummel mit Sozial-Wohnungen

Regisseur Erhard Riedlsperger (64, "Pokerface - Oma zockt sie alle ab") führt die Zuschauer tief hinein in einen Haufen voller unsympathischer und geldgieriger Leute, die ebenso unerquicklichen wie illegalen Immobiliengeschäften nachgehen. Es geht ihnen fast nur um sündhaft teure Wohnungen in Top-Lage. Einige wenige günstige Sozial-Wohnungen müssen als unvermeidlicher Etikettenschwindel herhalten. Das ist zwar interessant, hätte aber durchaus etwas weniger betulich erzählt werden dürfen. Immerhin: Mitraten klappt ziemlich gut.  © Deutsche Presse-Agentur