Niedrigere Steuern und instagramtaugliche Traumkulissen: Von der Auswanderung nach Zypern hatten sich "Die Weissens" viel versprochen. Doch die VOX-Doku "Goodbye Deutschland" dokumentierte auch die Schattenseiten der neuen Heimat. Schon nach kurzer Zeit flossen bei Mama Virginia die Tränen ...
Schon vor der Abreise in die Wahlheimat Zypern plagten Fünffach-Mama Virginia "Gina" Weiß große Schuldgefühle, wie sie in der VOX-Dokusoap "Goodbye Deutschland" gestand. Die zehnjährige Tochter Peaches-Malou etwa verließ ihre Freundinnen in Berlin nur äußerst ungern. Und der kleine Aspyn-Keywest liebte seine Kita.
"Ich nehm' ihm das. Ich bin schuld, dass er dann traurig ist", erklärte Gina mit Tränen in den Augen ihre gemischten Emotionen. Denn natürlich freuten sie und Ehemann Andrew sich auch auf das Abenteuer Auswanderung, von dem sie schon lange geträumt hatten - und das sich prompt auch beruflich rechnete: Seit der Verkündung ihres Vorhabens hätten sie 50.000 Views mehr am Tag, verkündete die Influencerin stolz.
640 Quadratmeter, 8 Bäder, 1 Pool
Die ehemalige Finanzbuchhalterin und der Polizist, der sich für Zypern zwei Jahre freistellen ließ, stehen durch ihr "Instagram-Business" finanziell sehr gut da, wie sie offen zugaben. Teilweise käme es ihnen selbst richtiggehend "spooky" vor. In Zahlen heißt das: "Wir verdienen schon zwischen 30.000 und 40.000 Euro im Monat."
Und so konnte sich auch das neue Zuhause am Mittelmeer sehen lassen, wo noch dazu die Steuersätze deutlich niedriger sind als in Deutschland: In Pegeia bezog die Familie eine 640-Quadratmeter-Villa mit acht Zimmern, acht Bädern und Pool, die im Monat 7.000 Euro Warmmiete kostete. Ihr ebenfalls schon sehr ansehnliches 250-Quadratmeter-Zuhause in einem Berliner Vorort behielten sie trotzdem erst einmal.
Vielleicht nicht die schlechteste Idee, denn der Start auf Zypern gestaltete sich holprig. Schon kurz nach der Ankunft zogen sich alle Familienmitglieder einen Magen-Darm-Virus zu - was prompt das Heimweh weckte. "Wie ein kleines Baby" habe sie geheult und zu ihrem Mann gesagt, sie wolle nach Hause, so Gina, kurz bevor sie erneut in Tränen ausbrach. "Ist ja normal: Wenn man krank ist, will man einfach nur da hin, wo man sich wohlfühlt."
Und so richtig eingelebt hatte sie sich eben noch nicht. Andrew bemühte sich indes, optimistische Stimmung zu verbreiten, doch seine Frau war sicher: "Eigentlich denkt der genau wie ich. Am liebsten würde der jetzt auch in seinem Garten liegen und seinen akkuraten Rasen um sich herum haben, aber er gibt's nicht zu. Einer muss ja hier irgendwie die Fassung tragen."
Lesen Sie auch: No-Angels-Star Lucy wird bei "Goodbye Deutschland" emotional
Lächeln für den Lifestyle
Drei Monate später vermisste Gina Deutschland zwar "gar nicht", wohl aber "die eigenen vier Wände", in denen ihre beiden Jüngsten sogar geboren wurden und in dem Andrew und sie beim Bau selbst mit angepackt hatten. Auch Sorgenkind Peaches fühlte sich auf Zypern noch nicht wohl.
Immerhin: Für 20.000 Euro hatte sich die Familie mittlerweile neu eingerichtet und lebte jetzt in einem Zuhause ganz nach ihrem Geschmack. Um den Lebensstandard zu erhalten, galt es allerdings auch, rund um die Uhr einen Blick für Heile-Welt-Motive zu haben: Wenn die Sonne gerade schön stand, wurde schnell das Handy gezückt, um ein fröhliches Foto oder Reel für Instagram aufzunehmen - auch wenn Sekunden vorher noch ein Krisengespräch wegen der Strafzettel von Sohnemann Daymian-Jasper stattgefunden hatte ...
Der wollte demnächst für eine Polizisten-Ausbildung zurück nach Deutschland gehen. Und auch Gina und Andrew hatten neue Pläne: Eine eigene Modelinie wollten sie entwickeln, außerdem sollten Daymian-Jasper, Maddox Brooklyn-Sky, Peaches-Malou, Aspyn-Keywest und Lyland-Sawyer möglichst noch ein Geschwisterchen bekommen. Letzteres ist mittlerweile tatsächlich passiert: Im Juli dieses Jahres kam die kleine Ayvabelle-Hope auf die Welt. © 1&1 Mail & Media/teleschau
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.