Alleinerziehend, ohne finanzielle Reserven und schwanger auf Sansibar: "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Franzi Schmidt stand in der aktuellen Folge der VOX-Dokusoap vor einer Reihe von Herausforderungen. Ihr größte Sorge dabei galt ihrem ungeborenen Baby: Würde ihr Ex, der Vater, es ihr wegnehmen?

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Schwanger von einem Massai Culture-Clash-Lovestorys wie die von Franzi Schmidt (37) werden auf den Social-Media-Kanälen der VOX-Dokusoap "Goodbye Deutschland" stets heiß diskutiert. Natürlich hatten viele Fans auch zu Franzi schnell eine Meinung. "Unbegreiflich" urteilten die einen, während die anderen ihren Mut bewunderten.

Vor sechs Monaten war die Berlinerin der Liebe wegen mit ihrem Sohn Willi (7) nach Sansibar ausgewandert. Schon damals hatten sich erste Unstimmigkeiten zwischen ihr und ihrem damaligen Partner Saris abgezeichnet, der etwa fand, dass Frauen nur sehr wenig Alkohol trinken sollten, Männer dagegen gerne sehr viel. Weitaus schwerer wog für Franzi jedoch sein reger Liebesnachrichten-Austausch mit anderen Frauen, den sie nach einiger Zeit entdeckte: "Ich war mächtig sauer und hab' ihn dann rausgeschmissen." Nach zwei Jahren war die Beziehung am Ende.

Auswanderer Franzi und Saris
Saris und Franzi - hier schien noch alles in Ordnung zwischen den beiden. © VOX

Hoffnung auf Frieden

Dabei hatte Franzi erst kurz vorher festgestellt, dass sie schwanger war. Mittlerweile war sie im siebten Monat. Zur Welt bringen wollte sie das Baby in Deutschland teils aus medizinischen, aber auch aus rechtlichen Gründen. Denn im patriarchal geprägten Tansania, zu dem die Insel Sansibar gehört, haben Väter automatisch das Sorgerecht. Ein Umstand, der Franzi Angst machte: Der Massai hatte bereits angekündigt, ihr das Baby wegnehmen zu wollen – einer der Gründe, warum sie ihn nach der unschönen Trennung zu einem klärenden Gespräch treffen wollte.

Dass dieses nicht komplett entspannt ablaufen würde, ahnte die ehemalige Projektmanagerin bereits doch dann wurde es noch unbefriedigender als gedacht. Saris tauchte in Begleitung einiger weiterer Massai auf und gab sich ansonsten recht schweigsam. Ein gelangweiltes, wenig glaubwürdiges "Ich liebe dich" brachte er über die Lippen, ansonsten schien er kaum an einer Aussprache interessiert. "Das macht mich total irre. Es ist einfach keine erwachsene Konversation möglich", klagte Franzi.

Eine weitere Bestätigung, dass die Geburt in Deutschland stattfinden sollte: "Ich möchte einfach sichergehen, dass das Kind nicht in Gefahr ist, dass ich da nicht irgendwie Rechte verliere an dem Kind oder so. Dass er halt dann als Vater bevorzugt wird, weil es ist ja auch 'ne andere Kultur, wo Männer ja auch noch mal 'n höheres Recht an dem Kind haben als die Mutter."

Auswanderer Franzi
Franzi ist enttäuscht von Saris. © VOX

Vom nächsten Mann im Stich gelassen

Zu ihren Sorgen kam noch hinzu, dass ihr Angestellter, der ihr für 120 Euro im Monat bei der Haus- und Gartenarbeit geholfen hatte, sie von einem auf den anderen Tag verließ und ihr ein ziemliches Chaos sowie zwei Babykatzen hinterließ, während er andere Dinge offenbar hatte mitgehen lassen.

Dabei wollte Franzi doch möglichst bald die untere Etage ihres Hauses vermieten, um endlich Einnahmen zu haben. Immerhin hatte sie ihre gesamten Ersparnisse, rund 70.000 Euro, in das Projekt gesteckt. Statt Hilfe hatte sie nun erst mal noch mehr Arbeit. "Am Ende des Tages fühlt man sich schon ein bisschen vera...t", so ihr Resümee. Von tansanischen Männern hatte die studierte Luftfahrttechnikerin erst mal die Nase voll.

Ein neues Erdenbürgerlein

Einen Monat später besuchte VOX sie in Berlin, wo sie im Dezember 2017 bereits ihren Sohn Willi zur Welt gebracht hatte. Aus der Ferne schickte Saris der werdenden Mutter plötzlich kommentarlos Videos von ihrem Grundstück auf Sansibar eine versteckte Drohung? "Ich glaube nicht, dass er irgendwas Bösartiges vorhat", war sich Franzi sicher. Allerdings sei seinen Freunden nicht unbedingt zu trauen. Auf ihren Anruf reagierte ihr Ex-Freund nicht.

Und dann hatte es die kleine Malia plötzlich sehr eilig. Am 13. Februar dieses Jahres kam sie als Frühchen auf die Welt. "Jetzt sind wir komplett", freute sich ihre Mama und blickte trotz der schwierigen Umstände zuversichtlich nach vorn. In drei Monaten wollte die Auswanderin trotz ihrer Sorgen mit ihren zwei Kindern nach Sansibar zurückkehren. "Ich hab' schon viele Veränderungen in meinem Leben mitgemacht, und ich find' es einfach spannend. Das ist eben ein Teil der Reise. Man wächst mit seinen Aufgaben."  © 1&1 Mail & Media/teleschau