Michaela Strodl hatte ein vermeintlich glückliches Leben als Radiomoderatorin. Doch der Erfolg erfüllte die Wienerin nicht. Ihr Leid gipfelte in der Diagnose Hirntumor. Sie pfiff auf eine OP, wanderte lieber auf die Kanaren aus. Dort fand sie ihr Glück und der offenbar gutartige Tumor verschwand wieder. Das zeigte eine neue Folge der VOX-Doku-Reihe "Goodbye Deutschland".

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Sie war ein Jetset- und Partygirl, hatte einen tollen Job als Radiomoderatorin. Doch all das hatte Michaela Strodl (30) nicht wirklich glücklich gemacht. Nachdem bei ihr ein Hirntumor diagnostiziert worden war, beschloss die 30-Jährige, ein ganz neues Leben zu beginnen: Sie wanderte auf die Kanaren aus. Die VOX-Doku "Goodbye Deutschland" begleitet das neue Lebens- und Liebesglück der Wienerin.

In der Folge vom Montagabend sitzt Michaela Strodl mit glücklich-strahlenden Augen und nur in knappe Batiktücher gehüllt in ihrer Hippie-Höhle auf La Palma. Sie schwärmt von ihrem neuen Leben ohne Elektrizität und Leistungsdruck. Als Aussteigerin betrachte sie sich nicht: "Ich bin eine Einsteigerin in mein eigenes Leben, will zurück zu meinem Ur-Kern. Hier sein und das Leben feiern, es zelebrieren."

Eines Tages wolle sie zu sich selbst sagen können, dass ihr Leben toll war und sie es genossen habe. Trotz all der Entbehrungen, die dieses Leben so mit sich bringt. "Je einfacher ich lebe, je weniger ich besitze, desto besser geht's mir."

Liebesglück mit leichtem Gepäck

Ihr Glück macht ihr Partner René Walrafen (26) komplett. Dem gelernten Tischler begegnete sie hier, auf den Kanaren – es funkte sofort. "Die Augen haben sich getroffen und es ist direkt etwas passiert", erinnert sich René an die erste Begegnung der beiden. Das verliebte Pärchen sei "wie aus einem Stück, das aber aus zwei Teilen besteht", beschreibt Michaela. René und sie seien totale Einzelgänger, die zuvor keine längeren Beziehungen hatten. Auch jetzt verbringe man viel Zeit mit sich allein, obwohl der Partner in der Nähe sei.

Das sei okay so, zumal jeder für sich mit seiner Selbstfindung beschäftigt ist. "Hier habe ich mir die Fragen gestellt, die wirklich interessant sind", erklärt René und unterstreicht, dass er die Fragen fürs Leben meint und nicht die oberflächlichen, die ihn früher umgetrieben hätten. All die unwichtigen Themen, die sich um Geld und Karriere drehten, die wolle er nicht mehr an sich heranlassen.

Michaela und René fanden erst zu sich selbst und schließlich zueinander, nachdem sie der Leistungsgesellschaft den Rücken gekehrt hatten. Michaela erinnert sich: "Ich bin fünf, sechs Jahre voll im Berufsleben gestanden. Großstadt, tolle Wohnung, Auto - alles. Aber ich war furchtbar unglücklich, hatte ein Burnout." Dann diagnostizierte ihr Arzt einen Gehirntumor. Für eine genaue Diagnose, ob es sich um ein gutartiges Geschwür oder einen bösartigen Krebs handelte, wäre eine Operation nötig gewesen. Doch Michaela entschied sich dagegen. Sie wurde lieber Höhlen-Hippie und mied fortan alles, was sie für ungesund erachtete.

"Puff!" - und der Tumor ist weg

Michaela hatte Glück: Nach sechs Monaten in ihrem neuen Leben war der Hirntumor plötzlich weg. "Puff! Du gehst zum MRT und auf einmal ist da nichts mehr. Ein Wunder ist geschehen", erinnert sich Michaela. Das gutartige Geschwür verschwand offenbar, weil es Michaela gelang, ein glückliches Leben zu führen.

Das Kamerateam begleitet das junge Hippieglück noch bei seinem Umzug von La Palma auf die Nachbarinsel La Gomera, dem "Eldorado der Hippieszene". Dort treffen sie Boris, der die beiden einst miteinander bekannt gemacht hatte.

Nach sieben Monaten ist die Hippiehöhlen-Mission von Michaela und René beendet. Sie ziehen nach Köln, um dort Workshops zu geben. Mit wenig Gepäck, aber vollgetankt mit Liebe und der Erkenntnis, worauf es im Leben wirklich ankommt.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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