Zusammenbrüche und ein irreparabler Lungenschaden: Warnschüsse haben beide schon bekommen, doch die zwei "Goodbye Deutschland"-Auswanderer aus der aktuellen Folge der Vox-Doku haben Schwierigkeiten, ihren Lebensstil zu ändern.
"Ich muss jetzt tierisch aufpassen!", resümierte "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Thommy Schmelz (49) in der aktuellen Folge der Vox-Doku. Bereits im letzten Jahr war er in seiner Wahlheimat Mallorca zusammengebrochen, die Ärzte hatten Zysten an seiner Bauchspeicheldrüse festgestellt und Diabetes diagnostiziert. Offenbar hatte ihm die Hitze und die anstrengende Arbeit in der Küche des "Kartoffelhauses" sehr zugesetzt.
Ob es da eine gute Idee war, dass er nun mit seiner Frau Kathrin Mermi-Schmelz (52) in einem Foodtruck anheuerte? Vielleicht nicht unbedingt, doch von irgendwas müssen die beiden leben.
Normalerweise arbeiten sie im Sommer auf Mallorca und im Winter in Österreich - als dort im März die Grenzen schlossen, flüchteten sie zu Fuß nach Deutschland zu einer Freundin und hoffen seitdem auf eine Rückkehr in ihre mallorquinische Wohnung, für die sie weiterhin Miete zahlen. Die neue Arbeit schien da ein Glücksfall zu sein.
Kaputtgerauchte Lunge: 30 Zigaretten am Tag
Wie die beiden sind auch Frank Knöttgen (56) und seine Frau Ina Knöttgen-Humpert (48) echte Tausendsassas, die immer wieder neue Wege finden, um Geld zu verdienen.
Doch im Corona-Jahr haben auch diese Wahlmallorquiner verständlicherweise Schwierigkeiten - zumal Franks Gesundheit ebenfalls angegriffen ist. Und das ist nicht zuletzt seine eigene Schuld, wie ihm durchaus bewusst ist: Seit 44 Jahren ist er Raucher, qualmt rund 30 Zigaretten am Tag, bereits ein Viertel seiner Lunge ist abgestorben.
Die Zwick-Methode seiner zwölfjährigen Tochter Julie - bei jeder Kippe, die er sich ansteckte, kniff sie ihn - hatte bislang keine Wirkung gezeigt, nun sollte Hypnose helfen.
Um sein Unterbewusstsein umzupolen, flog Frank extra zum Düsseldorfer Hypnose-Coach Ingo Steinbock und war nach der Sitzung zuversichtlich, es geschafft zu haben und endlich Nichtraucher zu sein - doch leider war der Erfolg nicht von langer Dauer. Nur wenige Wochen später traf das Vox-Team ihn wieder rauchend an.
"Goodbye Deutschland"-Auswanderer: Beinahe ins Koma gefallen
Vielleicht hätte der Arzt, der den Lungenschaden festgestellt hatte, damals strenger zu ihm sein müssen, überlegte Frank: "Alter, wenn du jetzt weiter rauchst, dann haste noch zwei Jahre. Aber was hat er gesagt? Hör mal langsam auf zu rauchen, ist nicht gut. Vielleicht bin ich so ein Mensch, der immer so 'nen richtigen Nackenschlag braucht, um wach zu werden."
Vielleicht sollte es seine Tochter mal damit versuchen? Und auch gleich bei ihrer Mutter - die hat zwar noch keine spürbaren Lungenprobleme, greift aber ebenfalls regelmäßig zum Glimmstängel. Das helfe ihr beim Runterkommen.
Dass ihr Stresspegel hoch war, konnte man durchaus nachvollziehen: Unter anderem hatte sie mit ihrer pubertierenden Tochter zu kämpfen, die bedingt durch die Coronakrise seit drei Monaten nicht mehr zur Schule gehen konnte.
Bleibt zu hoffen, dass beide gesund bleiben - genau wie Kathrin und Thommy, der nach einigen guten Monaten tatsächlich erneut zusammenbrach und beinahe ins Koma fiel. Die Krankheit sei "wie eine dunkle Wolke, die über einem schwebt", beschrieb Kathrin die Situation.
Ihre Arbeit aufzugeben, kam für beide dennoch nicht infrage; allerdings wollten sie versuchen, besser auf Thommys Gesundheit zu achten und hofften, nächstes Jahr endlich zurück nach Mallorca ziehen zu können. Immerhin eins ist klar: Die beiden halten, genau wie Frank und Ina, auch in schwierigen Zeiten zusammen.
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