Da könnte die kleine Schwester tatsächlich die große übertrumpfen: In der zwölften Staffel von "Germany's next Topmodel" hat eine Österreicherin Chancen, die deutschen Laufstege zu erobern.
Julia heißt die Kandidatin, die gegen 27 andere hoffnungsfrohe Mädchen bei "Germany's next Topmodel" antritt. Sie kommt aus der kleinen Marktgemeinde Reichenthal aus dem oberen Mühlviertel.
Julia hat im Jänner 1997 Geburtstag, ist also eben erst 20 geworden – zum Zeitpunkt der Aufzeichnung der Show war sie noch 19. Sie ist 1,77 Meter groß, hat langes braunes Haar und leuchtend grüne Augen.
Welchen ersten Eindruck macht Julia?
Wie gut Julias Chancen stehen, das nächste deutsche Topmodel zu werden, lässt sich nach der ersten Folge der aktuellen Staffel noch kaum beurteilen. Immerhin wurde sie aber bei der ersten Begutachtung von Modelmama
Aber schon bei der zweiten Prüfung wackelt unser Mühlviertler Madel. Klum plagt sich mit der Entscheidung ab, ob sie die schüchterne Julia mit in die nächste Runde nehmen soll. "Ganz unsicher", stuft sie das junge Mädchen ein, das einen außergewöhnlichen Blick mitbringt. Im schwarzen Kleid wirkt sie elegant – aber beobachtet Klum ängstlich wie ein Reh im Scheinwerferkegel.
Nach etwas Bangen kommt sie dann aber doch durch. "Ein großes Projekt", meint ihr Teamchef
Das ist Julias Konkurrenz
Dass Julia aus Österreich kommt ist in der ersten Folge übrigens noch gar nicht zur Sprache gekommen – sie hat nicht einmal ein Vorstellvideo bekommen, wie manche der anderen Kandidatinnen. Vielleicht, weil man da sämtliche Personen für das deutsche Publikum nördlich von Bayern untertiteln müsste.
Bei der ersten Auswahl sind jedenfalls einige Exoten dabei: Ein Zwillingspärchen zum Beispiel, Sophie und Eva – die wohl daran scheitern, dass es wenig Modelgelegenheiten für zwei fast identisch aussehende Frauen gibt. Oder die Transgender-Kandidatin Giuliana mit ihren ganz prägnanten Gesichtszügen – sie ist als Junge zur Welt gekommen.
Auch die 19-jährige Maja sticht aus der Menge heraus: Nicht nur, dass ihr selbstdesigntes Kleid von Heidi Klum als "Lampenschirm" bezeichnet wird, es wird auch viel Aufhebens um ihre Achselhaare gemacht. Gar so ein Busch, wie alle tun, ist da nicht zu sehen, aber auf Anraten von Coach Thomas wird trotzdem der Rasierer gezückt. Trotzdem fliegt die originelle Kandidatin schon bei der zweiten Begutachtung aus der Show.
Überhaupt fällt auf, dass Klum eher auf klassische Models setzt: Abgesehen von der quirligen Asiatin Anh wirft sie viele der ungewöhnlicheren Typen heraus, auf die Thomas gesetzt hatte. Vielleicht ist es also ganz gut, dass Julias "Exotenstatus" als Mühlviertelexport noch nicht thematisiert wurde. So hat sie noch etwas Zeit, trotz ihrer Schüchternheit mehr von sich zu zeigen. Wir drücken die Daumen!
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