Von wegen man soll häufiger die Treppe nehmen! Damit wird man zwar fitter, aber die Elevator Boys haben am Donnerstagabend bewiesen, dass man es mit Aufzug-Fahren sogar zu "Germany's Next Topmodel" schaffen kann. Ein ganz anderes Talent entdeckt hingegen Kandidatin Mirella in Folge sieben: Sie kann Tote zum Leben erwecken.
So, der Bann ist gebrochen: In der vergangenen Folge hat Model-Azubi Ida ihren ersten Job ergattert. Gut, das war reichlich arrangiert, aber während ihre Kolleginnen immer noch das Modelsein üben, durfte die gute Ida in Folge sechs im Kundenauftrag Unterhosen vorführen. Damit ist Ida nun offiziell Model, denn ein Mensch, der nicht modelt, ist eben nur ein Mensch und kein Model. Das ist natürlich grundsätzlich okay – außer man will eben ein Model sein und nicht nur Mensch.
In Folge sieben dürfen die Kandidatinnen, die immer noch nur Mensch sind, nun einen neuen Versuch wagen, ob nicht vielleicht auch noch ein Model aus ihnen wird. Dafür hat sich die Redaktion etwas Neues einfallen lassen, doch das lassen wir lieber Kandidatin Cassy erzählen, als sie mit den anderen durch die Straßen von L.A. stromert: "Ich stehe vorm Yoga & Dance Center. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass wir tanzen." Ja – oder eben Yoga machen.
"Germany's Next Topmodel": Mirella und die lebenden Toten
Doch Cassy sollte Recht behalten, was vor allem daran liegt, dass es
Micky Kurz heißt der gute Mann und zählt als Beweis seiner Qualitäten erst einmal auf, mit wem er außer der Klum schon alles gearbeitet hat:
Mirella ist von der Monroe-Idee schon einmal grundsätzlich begeistert: "Marilyn Monroe ist für mich eine absolute Ikone und irgendwie auch lebende Legende", meint Mirella und interpretiert das Wort "lebend" damit doch sehr frei. Aber ob eine tote Schauspielerin nun eine lebende Legende sein kann oder nicht, ist lediglich eine Detailfrage. Wichtig ist, dass man als Double einer toten lebenden Legende mehr lebend als tot aussieht. Doch ein paar der Damen tun sich genau damit schwer.
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Die Elevator Boys zu Gast bei "Germany's Next Topmodel"
Lara zum Beispiel. Das ist an sich noch nicht schlimm – solange es dem Kameramann nicht auffällt und er zum Einzelkurzinterview bittet. "Ich finde, die ganzen Tänzer, die tun sich schon viel leichter. Drum krieg ich auch schon voll die Angst, weil ich halt nicht damit klarkomm'", erzählt Lara dem Kameramann im Einzelkurzinterview. Okay, blöd, aber auch das ist noch kein Problem – solange der Tanzlehrer Lara nicht kritisiert, während bedrohliche Hintergrundmusik läuft. "Sie muss noch eins drauflegen und üben bis morgen, sie ist noch ein bisschen hinten dran", berichtet der Tanzlehrer zu bedrohlicher Hintergrundmusik.
So, jetzt hat Lara ein Problem. Und ausgerechnet in dieser ohnehin schon herausfordernden Folge hat die Klum noch ein paar Gäste in die Aufgabe eingebaut: die Elevator Boys. Wer gerade keine Vorstellung davon hat, was ein Elevator Boy sein könnte: Das sind fünf junge Männer mit Fitnessstudio-Hintergrund, die dadurch bekannt wurden, dass sie in ihren Tiktok-Videos in oder neben einem Aufzug herumlungern. Sie selbst bezeichnen sich als "Entertainment Boybandgroup" und inzwischen machen sie auch Faxen aus dem Bereich "Diverses". Dieses Aufzug-Ding schränkt einen in seinen Möglichkeiten ja auch ziemlich ein. Alleine schon räumlich.
Eine Zusatzfunktion ist bei den Elevator Boys bisher aber trotzdem schwer auszumachen. Bisher. Denn nun müssen sie bei "Germany's Next Topmodel" die Next Topmodels nach der eigentlichen Choreografie rudelbildend und fingerschnipsend antanzen und das Ganze 14-mal hintereinander. Muss man auch wollen. Die Herren wissen also, was zu tun ist, die Damen werden hingegen überrascht und müssen bei der Anschnipserei improvisieren – auf Klums ausdrücklichen Wunsch, denn "zum Glück lieben die Elevator Boys Überraschungen genauso sehr wie ich".
Coco ist "nicht nett", Lara hingegen ist raus
Und schon geht es los. Die Damen bringen zuerst ihren Marilyn-Monroe-Part über die Bühne, ehe sie von den Elevator Boys angetanzt werden. Also genau genommen von den Boys, denn ein Elevator passte offenbar nicht in Klums Konzept. Aber auch ohne Aufzug läuft es bei der einen besser, bei der anderen schlechter, nur die Boys spulen ihre Fingerschnipserei in gleichbleibender Qualität ab. Und das, obwohl Kandidatin Coco den beliebten Aufzug-Unterhaltern kurz einen Stich versetzt. Denn als der Regisseur Coco fragt, ob sie Fan der Elevator Boys ist, antwortet die 20-Jährige: "Ich kenne sie, aber ich würde mich nicht als Fan bezeichnen."
Für die Klum ein Affront: "Oh, das war nicht nett!" Ja, aber junge Frauen in der Hoffnung auf eine Model-Karriere sich als Marilyn-Monroe-Verschnitt vor einem Millionen-Publikum zum Affen machen zu lassen, ist auch nicht nett und keine der Kandidatinnen hat bisher was gesagt. Also mal schön die Kirche im Dorf lassen! Wie auch immer: Coco fühlt sich von den schnipsenden Herren irritiert, denen wiederum fehlen ein Funke und die Interaktion. Einigen wir uns hier also auf ein Unentschieden.
Das hätte sich Kandidatin Lara wahrscheinlich auch gewünscht, doch bei der 18-Jährigen läuft es nicht nur beim Video-Dreh nicht, sondern auch beim Entscheidungswalk. Denn obwohl die Klum behauptet, Überraschungen zu lieben, liebt sie es gar nicht, als Lara überraschend schlecht läuft. Man kann sich eben auf nichts mehr verlassen. Also fast nichts. Denn weil es bei "Germany's Next Topmodel" nun mal kein Unentschieden gibt, muss Lara in Folge sieben die Heimreise antreten. Ob die Boys inzwischen wieder einen Elevator gefunden haben, ist indes nicht überliefert.
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