Das perfekte Dinner
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Der Wochenauftakt in Erfurt steht ganz im Zeichen des Kohlrabis: Vegetarier Max (31) ist überzeugt davon, aus dem Gemüse "das perfekte Dinner" zaubern zu können. Die weiße Knolle serviert Max, der sich selbst als grundoptimistisch beschreibt, in allen drei Gängen.
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"Kohlrabi ist super, kann man immer essen", findet Resi (34, l.). Auch der Rest der Gruppe scheint dem monothematischen Menü nicht abgeneigt - schließlich, so glaubt Ben (33, 2.v.l.), sei Kohlrabi "ein guter Allrounder".
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Am außergewöhnlichsten fällt Max' Dessert aus: Er kredenzt seinen Gästen Birnen-Kohlrabi-Ferment auf Müsli-Törtchen mit Apfeleis. Resis Fazit: "Spannendes Geschmackserlebnis." Das Kohlrabi-Experiment wird mit soliden 30 Punkten belohnt.
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"Ich bin zuverlässig, lustig und süß", beschreibt sich Denise (30). Mitstreiter Ben hat derweil hohe Erwartungen an die Beamtin im öffentlichen Dienst: "Denise ist unser Küken und strahlt gleichzeitig den höchsten Ehrgeiz aus."
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Ihren "Dinner"-Abend startet Denise mit Lachsforellentartar samt einer gefrorenen Scheibe aus Avocadomus. Das maritime Thema passt zur Gastgeberin, findet Resi und verteilt ein fragwürdiges Kompliment: "Mit ihrer Brille sieht Denise schon aus wie ein Fisch. Wie eine Bachforelle."
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Beim Hauptgang - Garnelen auf Rucola, dazu selbstgemachte Pasta mit Trüffelsauce und Parmigiano Reggiano - fehlt nicht nur Daniel (34, l.) der "Wumms": Alle würzen kräftig nach. Mit 32 Punkten setzt sich Denise dennoch vorerst an die Spitze. Resi lobt: "Sie war authentisch und ganz sie selbst. Ein Stück Rindfleisch - das wäre nicht Denise gewesen."
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An Tag drei sind die Erwartungen an Ben hoch - "höher als seine Körpergröße", scherzt Daniel über seinen Mitstreiter. Der Gastgeber gibt sich selbstironisch: "Am besten beschreibt man mich als charmanten kleinen Klugscheißer."
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Beim Kochen erweist sich der Kinderkrankenpfleger als Chaot. "Ich brauche eine größere Küche", flucht er mit Blick auf seine volle Arbeitsplatte. Die lenkt ihn von der Pfanne ab, wo seine Zanderfilets dunkler und dunkler werden. "Nicht schlimm", findet Resi: "Ich hab meinen Fisch einfach umgedreht, dann schmeckt er wunderbar."
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Denise hingegen ist verstimmt - allerdings nicht aufgrund der angebrannten Hauptspeise, sondern wegen eines flapsigen Kommentars des Gastgebers: "Du bist die Kritischste, also bekommst du das beste Stück." Das will Denise nicht auf sich sitzen lassen: "Dass ich die Kritischste sein soll, finde ich nicht schön. Ich bin immer noch sein Gast." Auch kulinarisch kann Ben die Konkurrenz nur bedingt überzeugen - er erhält 29 Punkte.
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Daniel lässt sich von nichts aus der Ruhe bringen. Das beweist der Teamleiter in der Kinder- und Jugendpsychiatrie auch an seinem Gastgeber-Tag. "Bis eben habe ich noch schön in der sonnigen Hängematte gelegen", gibt sich Daniel zum Start in den Tag entspannt.
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Auch mit Blick auf die Menü-Vorbereitungen bleibt Daniel relaxt. Weil er backen kann, aber "nicht möchte", schwingt er sich kurzerhand auf sein Retro-Motorrad und fährt in die Erfurt Altstadt. Dort kauft er sein Dessert - Pralinen und Waffeln - und schleckt bei schönstem Sommerwetter selbst noch eine Kugel Eis.
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"Ich hatte einen super Tag mit Stadtbummel, Eis und Weinchen in der Hängematte", erzählt Daniel später seinen Gästen. Dass die Nachspeise deshalb nur teilweise selbstgemacht ist, ärgert Denise: "Die Zeit hätte er nutzen können, um zum Beispiel einen Waffelteig anzurühren." Für 32 Punkte und den vorläufigen Platz eins (mit Denise) reicht es dennoch.
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Resi lebt mit Eltern, Partner und Kindern auf einem rustikalen Dreikanthof nahe Erfurt. Die Intensiv-Krankenpflegerin und Hobby-Jägerin präsentiert stolz ihre langlebigen Kochuntensilien: Backblech, Kochlöffel und Spritztüte habe bereits ihre Oma genutzt.
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Glück scheint Großmutters Koch-Werkzeug jedoch nicht zu bringen: "Komm schnell, Maike, es brennt", ruft Resi ihre Schnibbelhilfe, als ein Spritzer Brandteig in ihrem Auge landet: "Ich glaube, ich sterbe." Als sie ihren Gästen später die fertigen Windbeutel mit Zitronensorbet und hausgemachtem Kirschlikör serviert, ist der Schmerz jedoch schon wieder vergessen.
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Als Gastgeberin kann Resi durch und durch überzeugen. Ihre Befürchtung, dass der Alkohol knapp werden könnte ("Die saufen ganz schön viel"), bewahrheitet sich zum Glück nicht. Ihre überaus zufriedenen Gäste bewerten den Abend mit 33 Punkten und bescheren Resi damit den Wochensieg.