25 Jahre lang moderierte und präsentierte Birgit Schrowange das "RTL"-Magazin "Extra". Am Montagabend war damit endgültig Schluss. Die TV-Legende verabschiedete sich von "RTL" und wurde von ihrem Team im Studio überrascht sowie von zahlreichen prominenten Kollegen noch einmal so richtig gefeiert.

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"Seit drei Jahren habe ich mir überlegt, wann der beste Zeitpunkt ist zu gehen. Und das 25-jährige Jubiläum ist, hat mir eine innere Stimme gesagt, genau der richtige Zeitpunkt. Und alles geht mal vorbei.

Das ganze Leben ist ein Loslassen, ist Veränderung – und ich wollte das unbedingt selbst definieren", offenbarte Birgit Schrowange schon Wochen zuvor in einem Video auf der "RTL"-Website.

Am Montagabend moderierte die 61-Jährige zum allerletzten Mal das Format "Extra – das RTL-Magazin", dessen Gesicht sie ein Vierteljahrhundert lang war.

Es begann zunächst (fast) wie immer

"Herzlich willkommen zu meiner letzten ‚Extra‘-Sendung eröffnete Schrowange den Abend zunächst überraschend emotionslos.

Statt kullernden Tränen, in hohen Bögen anfliegenden Rosensträußen und tonnenweise Pathos gab es mal einen Beitrag über rezeptfreie Produkte aus Apotheken und eine Weihnachtsgeschichte über den Obdachlosen Willi, der sich dank "RTL" und der Besitzerin des Nürnberger Cafès "Mr. Bleck" wieder über einen Job und eine Wohnung freuen durfte.

"Schrowi" wird im Studio überrascht – mehr oder weniger

Nach Willis Weihnachtsmärchen, das durchaus berührte, war es dann so weit: Endlich wurde Schrowange gefeiert. Es begann damit, dass die Mitglieder des "Extra"-Teams das Studio stürmten, das gut gealterte Gesicht ihrer Sendung umringten und einzeln brav ihre Blümchen ablieferten, um ein finales Dankeschön auszusprechen.

"Oh, Mann, ich weine gleich", so die "Extra"-Moderatorin, während im Hintergrund Andrea Bocelli und Sarah Brightman mit "Time to say goodbye" den Soundtrack zum großen Abgang lieferten.

Der finale Weg durch die heiligen "RTL"-Hallen

Danach legte "RTL" mit den Einspielern nach. "Es ist ihr letzter Gang durch die heiligen Hallen. Birgit Schrowange verlässt die ‚RTL‘-Bühne", offenbarte uns eine Stimme aus dem Off, während "Schrowi" ein letztes Mal am Portier vorbeiging, der ihr feierlich die Türe öffnete, was er allerdings extrem subtil anlegte.

"Eine innere Stimme hat mir schon seit Langem geflüstert: Ist gut, ‚Schrowi‘, man muss loslassen können", verriet Birgit Schrowange danach. Der Portier wird dieses (extrem subtil angelegte) feierliche Öffnen der Tür wohl sein Leben lang nicht vergessen.

Der Mahr Hansi – "Schrowis" Entdecker und Förderer

Auch so mancher prominente Kollege durfte sich im Zuge dieses "RTL"-Hochamts anlässlich Schrowanges letztem Auftritt zu ihrer erfolgreichen TV-Karriere äußern, darunter auch Hans Mahr, österreichischer Medienmanager und einstiger "RTL"-Chef.

"Die Birgit hat immer ein sehr natürliches Äußeres gehabt und war im Sprechen und im Kontaktaufnehmen mit den Menschen via Schirm stets großartig. Man hat gemerkt, da gibt’s eine Verbindung mit dem Publikum", ließ uns Hans Mahr wissen, der die "Schrowi" vermutlich entdeckte, in jedem Fall aber förderte

Auch dabei: Die Geschichte mit der Perücke

Dann endlich das so essenzielle Thema "Haare". Birgit Schrowange trug ja monatelang Perücke, ehe sie im Jahr 2017 dann von einer Sendung auf die andere plötzlich mit grauer Mähne auftauchte.

Während die Fernsehzuschauer lediglich ein wenig überrascht waren, hyperventilierten damals die Schreibkräfte in den Redaktionen der Hochglanzpostillen regelrecht.

"Ich wollte dieses mädchenhafte nicht mehr", so die vor zwei Jahren Ergraute, die schon Monica Lewinsky und Natascha Kampusch interviewte, in ihrer letzten Sendung lapidar. Mehr musste man dazu auch nicht sagen. "Schrowi" sieht mit grauen Haaren gut aus. Punkt.

Beste Freundin plaudert über Shopping-Queen "Schrowi"

Apropos gut. Richtig gut kennt ja Isabel Varell die "Schrowi". Die 58-jährige Sängerin, Schauspielerin und Moderatorin ist seit rund 30 Jahren mit dem "RTL"-Star, der es im Leben auch nicht immer leicht hatte, befreundet.

"Birgit ist aus jeder Situation heraus gewachsen und hat moralisch und menschlich immer großartig reagiert und gehandelt", zollt sie ihrer langjährigen Freundin Anerkennung.

Unzählige Male seien die beiden auch schon miteinander shoppen gewesen, ließ sie uns dann noch wissen. "Das heißt: Birgit shoppt und ich trage die Tüten", so Varell.

Der Verlobte: Mischung aus Marlboro-Man und Cowboy

Beim Aufarbeiten der "Schrowi"-Biografie durfte natürlich auch der neue Mann an ihrer Seite, Frank Spothelfer, nicht fehlen. Dass laut einem Interview, das die Moderatorin einst der Illustrierten "Bunte" gab, der Sex mit Frank "sehr wichtig und sehr schön" sei, ist natürlich irrsinnig erfreulich, spielte aber am Montagabend zum Glück keine Rolle.

Sehr wohl aber ein anderer Vorzug des Verlobten. Schrowange: "Beim ersten Date wusste ich bereits, der ist es." Die Moderatorin weiter: "Ich wollte immer eine Mischung aus Marlboro-Man und Cowboy und das ist der Frank." Im vergangenen April hat sie daher an ihrem 61. Geburtstag auch "Ja" zum Heiratsantrag des Marlboro-Cowboys gesagt.

Jetzt erstmal Kreuzfahrt und Ayurveda-Kur

"Ich möchte für mich jetzt einfach nur noch das machen, was mich wirklich erfüllt, was mir Spaß macht und was mir Freiheit lässt", so "Schrowi" am Ende der Sendung, bei der auch Nachfolgerin Nazan Eckes zugegen war, die ab 30. Dezember das neue Gesicht von "Extra" sein wird.

In unmittelbarer Zukunft wird ihre Vorgängerin erstmal eine schöne Kreuzfahrt machen. "Und dann möchte ich mich im neuen Jahr entgiften – von innen und außen. Ich mache tatsächlich für drei Wochen eine Ayurveda-Kur und will da kein Instagram, kein Facebook und kein Fernsehen – nur gute Bücher lesen und körperlich entgiften", so "Schrowi".

Wo war eigentlich der Lanz?

Auch von Frauke Ludowig, Barbara Schöneberger, Hans Mahrs Ehefrau Katja Burkard und Peter Kloeppel gab es noch Wortspenden zu Birgit Schrowanges erfolgreicher Karriere.

Nur Markus Lanz, mit dem "Schrowi" von 1998 bis 2006 liiert war und einen gemeinsamen Sohn hat, war am Montagabend nicht mit von der Partie.



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