Stars im Dschungelcamp
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Das Gendern hält im RTL-Dschungelcamp Einzug, als Gesprächsthema. Jörg ist strikt: "Ich hasse gendern! Mir kommt das nicht über die Lippen." Pierre ist relaxter. "Sprache ist im Fluss, alles ist im Fluss. Ich merke es an meinen Nichten und Neffen, die machen sich da gar keinen Kopf drüber, da gibt es kein pro und contra, das ist für die schon normal!"
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Noch ein Problem für Jörg: Sagt man "Schwarzer", "Farbiger'" oder "Dunkelhäutiger"? Pierre verdreht die Augen: "'Farbig' ist Quatsch. Dieter Bohlen war mitunter vom Solarium brauner als ich." Er ist eher genervt: "Ich finde es müßig, in so Kategorien zu denken. Black ist beautiful. Punkt. Leben und leben lassen, mir ist doch egal, wie der aussieht!"
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Trotzdem lässt sich das Thema Rassismus nicht einfach ausblenden. "Ich sage nicht zu jemand: 'Ey, da ist ein Weißer' - andersherum kommt das dann öfter vor. Man verbindet mit Schwarz einfach viel Negatives. Das liegt aber auch an unserer Sprache. Es gibt das Schwarzfahren, das Schwarzarbeiten. Das färbt ab. Rassismus begleitet mich einfach weiter."
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Thema Jugendsünden: Yeliz gesteht, dass sie wegen Klauen ein Jahr Hausverbot bei C&A hatte, Jörg, dass er früher Baustellenlampen klaute und bei Flügen Kissen gemopst hat. Lilly gesteht, dass sie eine Nacht im Knast verbrachte, weil sie einen Unfall baute. Sie rammte eine Laterne: "Da war das ganze Licht aus auf der Insel, das Auto komplett kaputt."
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Es kam noch wilder, weil Lilly randalierte und den Polizisten den Stinkefinger zeigte. "Ich war total irre", erzählt sie. Sie hätte rumgeschrien und rumgezickt - bis man sie rabiat anfasste. Man steckte sie in einen Knast-Overall: "Wie im Kino: Nen orangenen Jumpsuit musste ich anziehen." Sie musste über Nacht bleiben. "Ich dachte, mein Leben ist vorbei."
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Eigentlich ist Pierre tiefenentspannt. Als Anna-Carina aber seinen Namen falsch ausspricht, lässt er kurz die Zicke raus. Später noch mal: Er lehnt das Amt des Teamchefs kategorisch ab. "Ich mache es nicht." Das jeder mal muss, interessiert ihn nicht: "Ich wecke niemanden, ich gebe keine Kommandos. Das tue ich erwachsenen Menschen nicht an."
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Nach der Massage kommt das Essen. Ein Fall für Edith? Nö, sie tritt, als das Opossum zum Festmahl gereicht wird, in den Bruzzelstreik. "Ich mach das nicht. Das macht ihr. Ich guck zu." Revanche für den Stress, als sie zuletzt allzu sehr an der Kochstelle klammerte? "Verletzter Stolz", meint Maurice. Jürgen ist's wurscht, der mag Opossum sowieso nicht.
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"Lilly, erbarme dich unser", heißt es - und die Ex-Beckerin übernimmt die Zubereitung. "Boah, ist das riiiiesig", freut sie sich. "Was is'n Opossum?", möchte Sam die Speisekarte erklärt bekommen. "Das Tier mit dem Schwanz", weiß Anna-Carina, "wie ne große Ratte". Pierre danach: "Große Ratte muss nicht immer sein, hat aber geschmeckt irgendwie."
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Beim Essen mundet's Anna-Carina (l.) und Nina noch, als Edith später aber eine "dicke, fette, große Ratte" im Camp entdeckt (Pierre: "Haben wir die nicht gerade gegessen?") wird's Anna-Carina mulmig. "Ich will nicht mehr auf dem Boden schlafen, da haben Ratten leichtes Spiel." Die fragile Betten-Nachtwachen-Kopplungs-Ordnung gerät fast ins Wanken.
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Während der Nachtwache werden Jürgen und Pierre zu Lästerschwestern. Alessia stelle sich "manchmal dämlich an", Yeliz sei "eine ganz Abgebuffte", aber Jürgen meint, sie "ein bisschen" zu durchschauen. Von ihrem Altersgenossen Jörg halten sie auch nicht viel, Jürgen: "Komische Art." Pierre: "Seine Fragen sind doof. Wir wären privat nie befreundet."
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Warum aber ist Nina im Dschungel? Wegen des Geldes? Jürgen: "Vier Kinder wollen auch ernährt werden." Vielleicht wollte sie mal einen "anderen Ausgleich", meint Pierre. Schließlich sei Nina ja auch schon viermal im "Playboy" gewesen. "Was? Is' ja irre." Jürgen kann's nicht fassen. Pierre ist jetzt nicht so verblüfft: "Ich habe andere Gelüste als Brüste."
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Das geht nicht gut los. Zu seiner achten Dschungelprüfung in Serie kommt Sam schon weinend an. Denn er muss hoch hinaus zum Sternesammeln - und das ist das Problem: Er hat Höhenangst. Aber bei "Karriere-Leider zum Mount IBES" geht's gleich 15 Meter empor. Sonja: "Tja, der Aufstieg zum B-Promi ist hart." Denn es beginnt am Boden - als Z-Promi.
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Eigentlich zittert Sam vor Angst, aber er geht die Prüfung an. Da sind sogar Sonja und Jan beeindruckt. Aber auch in der Höhenluft lauern Ameisen und Spinnen und bewachen in den Kästen die Sterne. Denen weicht Sam aus ("Nein! Das mach' ich nich'!"), Skorpionen, Kakerlaken und Mehlwürmern trotz er aber keuchend und schnaufend drei Sterne ab. Beachtlich!
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Nun muss Sam über eine Kletterwand. Da jagen einem schon die Grinsegesichter von Sonja, Jan und Dr. Bob Schrecken ein. Sam beginnt mutig, aber die Kräfte schwinden. "Ich kann mich nicht mehr halten!" Damit sind die drei gesammelten Sterne auch futsch. "Nein, fu.k, ich hab's so gewollt, schei.e", greint er. Es darf gehungert werden.
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Sam überwand seine Höhenangst - und die Mitcamper ihre Enttäuschung. "Er hat's versucht", sagt Lilly. "Er tut mir leid", meint Anna-Carina. Pierre bedauert aber, dass es kein Essen gibt: "Da fällt ja die Vorstellung aus: 'Köchelnde Leidenschaft'." Alessia bleibt auf Null-Diät: "Wenn ich Reis und Bohnen im Mund hab, muss ich k.tzen."
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Bei der ersten Schatzssuche haben Yeliz und Maurice "Spaß mit Röhren". Wörtlich, denn die beiden schaffen es tatsächlich, acht Bälle mittels zwei Röhren ins Ziel zu tragen und acht Schlüssel für die Schatzkiste zu ergattern. Und dann passt sogar einer! "Schönes Gefühl", sagt Maurice. "Wir sind nicht mehr Realitys, sondern Indiana Jones und Tomb Raider."
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Die Freude ist kurz. Die Gruppe beantwortet die Frage falsch - vermeintlich. Denn nach Sendungsende räumt RTL einen Fehler ein. Für die Camper soll deswegen eine Belohung folgen. Dort bleibt die Stimmung aber schlecht: Wegen weiteren Regelverstößen werden alle Zigaretten konfisziert. Dann brennt der Reis an (Alessia: "Heute geht wirklich alles schief").
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Der Himmel weint ein bisschen, als Sonja und Jan am australischen Morgen ins Camp schreiten und verkünden: Jürgen ist der Erste, der das Camp verlassen muss. Der Ex-Zehnkämpfer ist nicht allzu traurig - er kennt sich ja seit Olympia 1988 mit zu frühen Starts aus. "Alles klar, hat Spaß gemacht", lächelt er. Alessia wäre vielleicht noch lieber gegangen.