Jürgen Hingsen zieht am Freitag ins Dschungelcamp, auf die Zehnkampf-Ikone warten einige Herausforderungen. Dennoch gibt sich der 67-Jährige optimistisch. Wie siegessicher er ist und was er im Camp vorhat.

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Zartes Ossobuco, cremige Spaghetti Carbonara oder ein unwiderstehliches Tiramisu - die italienischen Köstlichkeiten seiner Frau Francesca wird Jürgen Hingsen im Dschungelcamp am meisten vermissen. Da muss er sich jetzt "zwei Wochen zusammenreißen", sagt die Zehnkampf-Ikone bei RTL bevor am Freitag (24. Januar) das große Abenteuer beginnt.

Hingsen, der am Sonntag im Dschungel seinen 67. Geburtstag feiert, war noch "nie campen" - will aber nun unbedingt bis zum Finale in Australien durchhalten. Natürlich. Wird der ehemalige König der Athleten tatsächlich Dschungel-König? Es sei an "der Zeit, dass ich endlich mal meine Goldmedaille hole", sagt Hingsen.

Hingsen hatte schon öfter das Angebot für den Dschungel bekommen

Denn der Modell-Athlet von einst hat in der 80er-Jahren bekanntlich drei Weltrekorde aufgestellt, bei den großen Meisterschaften aber in seinem packenden Duell mit Daley Thompson bekanntlich nie ganz oben auf dem Treppchen gestanden. Thompson habe ihm die "Partie versaut", sagt Hingsen und lacht. Längst sind die Rivalen von einst beste Kumpel.

Hingsen, der 2006 bei der Show "Let's Dance" Fünfter geworden war, hatte schon öfter das Angebot in den Dschungel zu ziehen - bisher aber immer abgelehnt. Auch, weil er es "mit Krabbeltieren nicht so" hat. Bei einer Körpergröße von zwei Metern und über 100 Kilo freut er sich auch nicht besonders auf die Pritschen im Camp. Aber "nur die Harten kommen in den Garten", sagt Hingsen.

Jürgen Hingsen will im Dschungel seine Geschichte erzählen

Widrigkeiten und Rückschläge überwinden, niemals aufgeben, die Hoffnung nicht verlieren und an seinen Träumen festhalten - das kann Hingsen, das hat der Olympiazweite von 1984 aus dem Sport mitgenommen. "Ich habe gelernt, zu kämpfen. Ich habe gelernt, mich anzupassen", sagt Hingsen. Und im Dschungelcamp, das längst "für Jung und Alt ein Ereignis" sei und "inzwischen auch gesellschaftlich akzeptiert", will er seine Geschichte erzählen.

Die sei ja "sehr spannend", weil er im und nach dem Sport "viel erlebt" hat. "Freund und Feind. Nicht alle wollen dein Bestes", sagt Hingsen, der sich nach dem Sport eine zweite Karriere aufbauen musste. "Diese Suchphase ist auch ein Thema für sich. Wie finde ich mich? In welche Rolle passe ich? Welche Botschaften gebe ich?", sagt Hingsen.

Er geht ohne Angst, aber mit viel "Respekt" in den Dschungel, "vor der Situation, in der man ausgesetzt wird", sagt Hingsen: "Und die Krone, die kann ich mir auch selber dann aufsetzen, wenn ich den Dschungel überstanden habe. Egal, ob ich als Sieger rausgehe oder nicht." (SID/bearbeitet von ari)

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