Dicke Überraschung im Dschungelcamp

Am neunten Tag im Dschungel müssen die Kandidaten erneut zittern: Wer muss nach Jürgen Hingsen bereits jetzt die Heimreise antreten? Der Ex-Zehnkämpfer musste das Camp am Freitag als Erster verlassen. Auch Sportmoderator Jörg Dahlmann wackelte. Doch am Samstag müssen überraschend Yeliz Koç und Timur Ülker (nicht im Bild) um ihren Verbleib bangen.

Die Moderatoren Jan Köppen und Sonja Zietlow kommen mit dem Ergebnis des Zuschauer-Votings ins Camp. Zietlow findet die Teilnehmer dieses Mal erstaunlich kooperativ: "Es gibt dieses Jahr noch so gar keine Grüppchenbildung", sagt die 56-Jährige lobend über den Cast. Doch für einen oder eine ist der Kampf um die Dschungelkrone bereits Geschichte.

Sie darf nicht mehr mitspielen: Reality-Star und Influencerin Yeliz Koç ist raus – eine echte Überraschung! Nicht nur die Mitcamper schauen sich bei der Verkündung verdutzt an, auch die 31-Jährige selbst hat damit nicht gerechnet: "Ich bin geschockt, das kam jetzt total überraschend für mich", sagt sie.

Trotz großer Social Media Präsenz (mehr als 900.000 Menschen folgen Yeliz allein auf Instagram) haben nicht genug Anrufer für die gelernte Kosmetikerin gestimmt. Hatten sie keine Lust mehr auf die Rosenkrieg-Geschichten rund um Jimi Blue Ochsenknecht? Oder fehlte ihnen in den Essensprüfungen bei Yeliz der Biss?

Jürgen Hingsen hatte das Camp am Vortag als erster Teilnehmer verlassen müssen. Er sei in Murwillumbah "vom Einzelkämpfer zum Teamplayer geworden", sagte der 67-Jährige. In Freiheit gönnt sich der Ex-Zehnkämpfer zuerst einen Kaffee. Dann nimmt er seine Frau Francesca in die Arme. "Die habe ich am meisten vermisst", so Hingsen.

Alessia Herren ist Mutter einer kleinen Tochter, die ihr sehr fehlt. "Ich versuche, die ganze Zeit nicht zu weinen, aber vermisse meine Familie sehr", sagt die 23-Jährige. Die Tochter von Willi Herren präsentiert sich im Camp deutlich verletzlicher als noch im "Sommerhaus der Stars". Dort war sie mit Beleidigungen negativ aufgefallen.

Edith Stehfest fetzt sich seit Tagen mit eigentlich jedem der Mitcamper. Die Schauspielerin hat ADHS und sagt, dass sie Eindrücke nur schwer filtern kann. Am Samstag kommt es zum Zoff mit Pierre Sanoussi-Bliss. Der Auslöser: Ein Spruch, den die 30-Jährige bei der Bettenverteilung macht. Pierre könne doch im Doppelbett mit Sam Dylan schlafen, schlägt Edith vor.

Der 62-jährige Schauspieler findet den Spruch schwulenfeindlich, wie er sehr deutlich macht – er schlägt zurück: "Du bist so ne dämliche Kuh", donnert er Edith entgehen. Im Dschungeltelefon erklärt er, was ihn so aufgeregt hat: "Ich bin echt angepisst, wenn plötzlich solche alten Klischees hochkommen."

Edith findet Pierres Spruch "respektlos" und droht damit, das Camp zu verlassen. Pierre diskutiert aber lieber darüber, ob er nun "doofe", "blöde" oder "dämliche" Kuh gesagt hat. Sam Dylan (r.) grinsend zu Pierre: "Du hattest heute deinen ersten richtige Reality-Moment, ich bin stolz auf dich!" Am Ende vertragen sich Edith und Pierre dann aber doch.

Zum ersten Mal können die Camper selbst entscheiden, wer von ihnen in die Prüfung soll. Schauspieler Timur Ülker (B.) und Sportmoderator Jörg Dahlmann müssen in einem Bus voller Fleischreste und lebender Tiere nach Sternen suchen. "Hier fällt die ganze Zeit was runter. Mann, hört jetzt auf damit!", motzt Ülker.

Dahlmann nennt seinen Teamkollegen "Pappnase", der kreischt während der Prüfung fast so schön wie Sam Dylan. Am Ende ergattern die Camper immerhin fünf Sterne. Dahlmann singt beglückt "Einen Stern, der deinen Namen trägt" von DJ Ötzi. Timur ist nicht ganz so zufrieden mit der Ausbeute wie sein Kollege.

Bei der Rückkehr feiert sich Jörg und behauptet, dass die Frauen die Prüfung nicht so gut hätten bewältigen können. Nicht das erste Fettnäpfchen, in das der 66-Jährige tritt. Zuvor hatte er sich mit dem Trump-Spruch "Fight, Fight, Fight!" motiviert. "Ich bin zwar kein Freund von Trump, aber den Spruch nach dem Attentat fand ich sensationell."

Die Mitcamper finden Jörgs Trump-Vergleich "total krass" und distanzieren sich davon. Schauspielerin Nina Bott spricht Jörg darauf an: "Wie kannst du das hier so feiern? Meine Kinder gucken zu, viele Jugendliche gucken zu", kritisiert sie ihn. Doch Jörg blafft nur zurück: "Brauchst du Sendezeit?" Für Nina ein No-Go.

Vor dem Rauswurf freut sich Yeliz mit Maurice und Edith über Salz und Pfeffer. Die Gewürze hat RTL nachträglich als Belohnung spendiert, denn die Camper hatten die Frage nach der Schatzsuche am Vortag doch korrekt beantwortet. Neben Schmetterlingen können auch Bienen mit den Füßen schmecken. Die Freude bei den Campern ist groß.

Noch kämpfen zehn Kandidaten um die Dschungelkrone und den Gewinn von 100.000 Euro: Timur Ülker, Pierre Sanoussi-Bliss, Alessia Herren, Lilly Becker, Nina Bott, Sam Dylan, Edith Stehfest, Jörg Dahlmann, Anna-Carina Woitschack und Maurice Dzwiwak. RTL zeigt "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" täglich, dieses Jahr erstmals schon um 20.15 Uhr.