Wenige Tage vor der großen Krönungszeremonie ist für Anna-Carina Woitschack Schluss im Dschungelcamp. In den Dschungelprüfungen hat die 32-Jährige wiederholt nicht abgeliefert, was auch für Zoff im Camp sorgte. Hat sie das den Sieg gekostet?

Ein Interview

Fünf Kilo hat Schlagerstar Anna-Carina Woitschack (32) im Dschungel abgenommen. Direkt nach ihrem Auszug ist sie im Hotel von ihrem Freund und ihrer besten Freundin begrüßt worden, erzählt die 32-Jährige in einer Online-Pressekonferenz, zu der sie am Morgen nach ihrem Exit zugeschaltet ist. "Sie hatten zwei, in Österreich sagt man Krapfen oder Berliner dabei, gefüllt mit Nutella und Vanillecreme und einen Cappuccino. Ich habe das in mich hineingefressen, weil ich so einen Hunger hatte", erzählt sie und lacht.

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Hunger hatte Woitschack in den Tagen im Regenwald zur Genüge – wozu sie auch selbst beigetragen hat. Sie hat in einigen Prüfungen nicht abgeliefert, es gab kein Essen für die Camper. Hat sich die 32-Jährige damit selbst um die Dschungelkrone gebracht?

Warum sind Sie rausgeflogen?

Anna-Carina Woitschack: Ich weiß es nicht. Ich habe leider Prüfungen erwischt, in denen ich nicht zeigen konnte, welcher Mut eigentlich in mir steckt. Ich habe Platzangst und Höhenangst, tauchen kann ich leider auch nicht. Ich hätte mir eine actionreichere Prüfung gewünscht oder etwas mit Schleim. Aber der Dschungel ist kein Wunschkonzert.

Was war das Schlimmste im Dschungel?

Es gab viele Sachen, aber vor allem der Entzug von allem, was einem lieb ist, besonders das Essen. Wir hatten ja drei, vier Tage hintereinander nur eine Handvoll Reis und eine Handvoll Bohnen für den ganzen Tag und etwas Wasser. Da gehst du körperlich an deine Grenzen. Und dann bist du 24/7 mit fremden Leuten in der Kälte, im Regen, dann ist es wieder heiß, du hast kaum Schlaf. Die Toilette ist mega unangenehm.

Anna-Carina Woitschack panisch im Sarg: "I have so Angst." © RTL

Sie haben bei vier Prüfungen nicht abgeliefert. Hat Sie das den Sieg gekostet?

Es waren Prüfungen, in denen ich Panik entwickelt habe, die für mich körperlich nicht machbar waren. Eine Prüfung habe ich ja geschafft. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn ich hätte zeigen können, dass ich mich in dem Moment überwinden kann. Aber wenn man die Umstände betrachtet: Man steckt mit Klaustrophobie in einem Sarg, angekettet, und dann kommen 40 Schlangen auf einen zu. Das ist nicht normal, das ist keine normale alltägliche Situation. Und wenn man eine Phobie hat, ist das ja wie eine Schocktherapie. Es war für mich nicht möglich und ich bereue es nicht, ich war in dem Moment erleichtert, dass ich es nicht gemacht habe.

Warum haben Sie sich selbst in die Dschungelprüfung gewählt?

Ich wollte die Prüfungen machen, Sterne sammeln, ich wollte mich beweisen. Und ich weiß, das klingt jetzt doof, aber es waren unglückliche Prüfungen. Bei der Prüfung, die ich gemacht habe, hat man gesehen, dass mir die Spinnen egal waren, dass mir die Schlangen egal waren, dass mir die Kakerlaken egal waren. Aber diese Prüfung im Sarg, das ging nicht. Und ich konnte auch nicht aus 80 Meter Bungee-Jumpen.

Bereuen Sie es, über Ihren Ex-Mann Stefan Mross ausgepackt zu haben?

Ich weiß noch nicht, was gesendet wurde, aber ich habe nicht ausgepackt, sondern ehrlich auf die Fragen geantwortet, die mir gestellt wurden. Schon vor dem Dschungel habe ich gesagt, dass ich keine schmutzige Wäsche waschen werde. Aber ich bin eine erwachsene Frau und darf sehr wohl über die Sachen reden, die mir widerfahren sind.

Waren Sie zu langweilig für den Dschungel?

Lieber langweilig und ehrlich, als falsch spielen und um Aufmerksamkeit kämpfen, das habe ich gar nicht nötig. Ich war einfach ich. Wenn das langweilig war, dann war das so.

Wem gönnen Sie jetzt den Sieg?

Gönnen tue ich den Sieg wirklich jedem einzelnen Kandidaten, weil es jeder verdient hat, der so lange dabei ist. Aber meine Favoriten auf die Krone sind Maurice und Lilly.

Sie sind zuletzt mit Edith Stehfest aneinandergeraten. Ist da das letzte Wort schon besprochen?

Mit Edith Stehfest bin ich nicht super-fein. Zum Schluss war es auch mit Timur Ülker schwierig. Es gab nun zwei Personen im Camp, über die ich sagen würde, dass die Masken gefallen sind. Es wurde unangenehm. Aber es ist ja auch nicht das Camp der guten Freunde.

Was sagen Sie Edith, wenn Sie sie das nächste Mal sehen?

Ich habe der Frau gar nichts zu sagen. Das ist nicht mein Niveau. Mit der Frau kann man sich nicht auf Augenhöhe unterhalten. Und ich muss ja auch nicht alle elf Camper zukünftig in meinem Leben haben.

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