Bülent Ceylan tritt in die Fußstapfen von US-Talkshow-Legende Ellen DeGeneres: Er moderiert den deutschen Ableger der US-Spielshow "Game of Games" - eine Show, die man laut dem Comedian "so im deutschen Fernsehen noch nicht gesehen hat".
Herr
Bülent Ceylan: Es ist eine Spielshow, die man so im deutschen Fernsehen noch nicht gesehen hat. Ich kenne ja schon viele Sachen und habe deshalb eigentlich auch immer gesagt, dass ich nicht irgendeine Spielshow machen werde. Doch dann habe ich das Konzept von "Game of Games" gesehen und dachte mir: "Was ist das denn jetzt?"
Wir werden ein riesiges Studio haben, in dem einfach alles möglich ist. Normale Zuschauer könnten wie Stuntmen über das Studiopublikum hinwegfliegen, so groß ist das Studio! Es wird gekämpft, es wird aber auch viel gelacht werden.
Im US-amerikanischen Original wird die Show von
Ich kann gut mit Menschen, das habe ich von meiner Mama geerbt. Ich liebe Menschen, das merken die Zuschauer. Man darf nur keine Berührungsängste haben. Der Sender hat glaube ich jemanden gesucht, der improvisieren, aber auch mal frech sein kann.
Eine Kandidatin hatte ich bei der Aufzeichnung dabei, die wollte einfach nicht mehr aufhören zu reden. Da habe ich gesagt: "Halt mal die Gosch jetzt." Stellen Sie sich vor, das würde ein klassischer Quizmaster sagen! Das wäre in der Klatschpresse ein richtiges Ding. Wenn ich das mache, sagen die Leute: "War doch schön."
Was genau erwartet die Zuschauer denn bei "Game of Games"?
Ich glaube, dass es ein sehr kurzweiliges Format ist. Die Show dauert keine vier oder sechs Stunden, sondern läuft von 20:15 bis 21:45 Uhr. In dieser Zeit geht es gut ab, es gibt keine Langeweile. Das könnte einen Nerv bei den Zuschauern treffen. Darauf hoffe ich zumindest, denn ich hätte Bock, mit diesem wunderbaren Team noch eine zweite Staffel zu drehen.
Sechs Folgen haben Sie bereits produziert, die nun nacheinander bei Sat.1 ausgestrahlt werden. Ist die Stimmung denn in der deutschen Version der Spielshow genauso euphorisch wie beim amerikanischen Original?
Ganz ehrlich: Wenn die Kandidaten bei uns so abgegangen wären wie die in den USA, dann wäre ich ausgeflippt. Da bin ich zu sehr deutsch. Ich finde die Reaktionen teilweise sehr übertrieben in der US-Show.
Für uns ist das beim Zuschauen zu anstrengend, da sagt man dann: "Jetzt schreit die schon zehn Minuten am Stück. Ist doch irgendwann gut." Auf der anderen Seite braucht man den Enthusiasmus. Man braucht Motivation. Da muss jemand reinkommen und schreien: "Ich bin Kandidat! Wie geil ist das denn?" Es braucht ein gutes Casting-Team, um solche Leute zu finden. Und wir haben sie gefunden. (fab)
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