Wer in der Hofwoche Pech in der Liebe hat, braucht nicht zu verzagen: Moderatorin Arabella kümmert sich aufopfernd darum, ihren Schützlingen frische Singles in die Arme zu schicken. Hier kommt jeder unter die Haube – egal, wie lange es dauert!
Es ist schwer, einen passenden Liebespartner zu finden. Wir haben alle schon damit gekämpft: Erwartungen, Attraktivitätsfragen, falsche Wellenlänge, schiefe Chemie, ständig anwesende Kameras. Ach, Moment: Letztere tragen ja immens zum Erfolg beim Anbandeln bei.
Zwar können selbst die aufdringlichste Moderatorin und das hartnäckigste Fernsehteam niemanden zu seinem Begattungsglück zwingen. Aber probieren können sie es!
Und so schreibt es sich "Bauer sucht Frau" mal wieder auf die Fahnen, alle Sitzengebliebenen doch noch zur Liebe zu bringen.
Zur Eigenwerbung wird ein glückliches Paar aus der vergangenen Staffel vor die Kamera geschoben. Die beiden sind mittlerweile sogar einander versprochen, auch wenn der Verlobungsring der Dame leider nur an den Zeigefinger passt.
Mehr Singles für die Verlierer
Auch in der aktuell zwölften Staffel gibt es eine ganze Reihe von Junggesellen, bei denen liebestechnisch genau überhaupt nichts klappt.
Die müssen doch auch irgendwie unterzubringen sein - und wenn die Staffel bis 2028 dauert! Wenn sich nur "Austria's Next Topmodel" mal so rührend um seine Verlierer kümmern würde.
Gerhard, so erfahren wir, ist mittlerweile doch glücklich vergeben – diverse Zuseherinnen haben sich von seinem Auftritt so ansprechen lassen, dass sie sich noch im Nachhinein beworben haben.
Weil sich Gerhard jetzt also auskennt mit Beziehungen, kündigt er eine Party an, bei der für Jungspund Roman und Arbeitstier Christian "zu 100 Prozent eine abfällt".
Gabi wird von acht Praktikanten umworben
Auch bei Gabi muss nachgeliefert werden: Ihre drei Kandidaten entpuppten sich als Flitzpiepen. Selbst mit dem eigentlich sympathischen Favoriten verlief dann das Folgetreffen im Sand statt im Bett.
Zum Glück waren mindestens acht Österreicher von Gabis TV-Auftritt so entrückt, dass sie ebenfalls bei ihr Schlange stehen wollen – oder der Sender hat flugs eine Gruppe Praktikanten zusammengetrommelt.
Die sollen nun hübsch aufgereiht mit Präsenten in der Hand bei der hübschen Winzerin vorstellig werden. Erfahrene Fernsehredakteure könnten daraus eine komplette neue Staffel von "Die Bachelorette" stricken.
Lieblose Gefühlsausbrüche
Während sich Arabella also darum bemüht, keinen ihrer Schützlinge zurückzulassen, dürfen wir dabei zusehen, wie die Liebessuche bei Bernhard schiefläuft. Schon beim Frühstück kündigt Kandidatin Sabine ihren Rückzug an.
Bernhard erklärt ihr, dass er leider nur mit ihr befreundet sein will und Rebekka seine Favoritin ist. Sabine weint, Rebekka auch, weil man das halt so macht im Reality-TV.
Aus der trauten Zweisamkeit zwischen Bernhard und Rebekka wird trotzdem nichts: Bei einem Ausflug auf einen kleinen Turm erklärt er ihr, dass es gefühlsmäßig bei ihm nicht reicht für eine Beziehung.
Sie fällt zwar nicht vom Turm, aber aus allen Wolken, und beschimpft ihn, er sei falsch, würde mit ihren Gefühlen spielen und habe sie verarscht.
Draufhalten um jeden Preis
Höchst sympathisch wird es, wenn sie unter Tränen den Kameramann bittet, nicht mehr weiterzufilmen - und der unbeirrt draufhält. Große Gefühle, großes Fernsehen!
Bernhard versucht sich zu rechtfertigen, kriegt aber nur noch mehr Geschimpfe ab. Aber so hat er Chancen als nächster Anwärter für Arabellas Liebes-Caritas-Projekt.
Dietmar und Martha planen ihr Liebesglück
Immerhin: Der langsame Dietmar und seine Martha haben sich gefunden und planen ihr zukünftiges Beziehungsglück. Ihr seliges Beisammensein wird in so großer Ausführlichkeit gezeigt, dass man beinahe ein schlechtes Gewissen kriegt, wenn man darauf hinweist, dass das komplette Segment zum Steinerweichen langweilig ist.
Nächstes Mal sehen wir dann übrigens, wie unser Lieblingskandidat Christian schon wieder eine Frau verscheucht. Man sollte ihm eine eigene Show geben: "Bauer sucht keine Frau".
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