Die vierzehnte Staffel von "Bauer sucht Frau" geht zu Ende: Ein letztes Mal begleiten wir die Kandidaten an dem Wochenende, wo sie alle wieder aufeinandertreffen. Die Erfolgsquote bleibt gering – und so manche Hofdame hat noch ein Hühnchen mit ihrem Herzbuben zu rupfen.
Die Raumtemperatur senkt sich, ein kalter Hauch weht durch die Wohnung. Eiszapfen bilden sich an den Kanten des Fernsehgeräts. Der Kenner weiß: Bei "Bauer sucht Frau" spielt wieder Eiskönigin Martina mit.
Heute darf sie sich ihren drei Bewerbern stellen, die ihr ihren jeweiligen Bauernhof mitsamt Landleben schmackhaft machen wollten. Dabei sind ungefähr so viele Funken geflogen wie bei einem größeren Windows-Update – weswegen ihr Kandidat Johannes auch schon angekündigt hat, lieber im Auto zu schlafen als bei ihr in der Hütte.
Und so sitzen sie zusammen, allesamt enttäuscht, und wollen wissen, warum Martina sie alle so gefühllos hat abblitzen lassen – selbst den Briefmarkensammler Hannes, den sie ja noch zum Sieger der Herrenrunde erkoren hat.
Wenig später besuchte sie schon einen ganz anderen Bauern: Michi, der wohl mit seinen fünf Damen am Hof das Gefühl hatte, zu kurz zu kommen.
Auf Johannes' Vorwürfe, nur Interesse gespielt zu haben, und seine Frage, warum sie erst ihn küsst, um dann jemand anderen auszusuchen, den sie dann eh auch fallenlässt, zieht Martina nur die Mundwinkel auseinander.
Sie wirkt und klingt generell so, als würde sie in Ruhe gelassen werden wollen. Das ist natürlich absolut legitim – außer vielleicht, man begibt sich in einer Fernsehshow auf Liebessuche.
Der Unersättliche
Auch Harald muss sich dem Kreuzverhör stellen: Obwohl er in seiner Hofwoche noch ein Auge auf Kandidatin Dana geworfen hatte, strahlen die beiden nun doch keine traute Zweisamkeit aus.
Der gute Mann hat angesichts des vorrückenden Alters seiner Partnerin offenbar etwas Torschlusspanik bekommen und wollte daher die ganze Beziehungsgeschichte etwas beschleunigen. Dana hatte es wohl weniger eilig.
Sehr gestresst wirkt er allerdings nicht auf der Couch, was vielleicht daran liegt, dass sich der 34-Jährige beim Wiederseh-Wochenende lieber eine andere geschnappt hat: die 18-jährige Sabrina, die eigentlich bei Bauer Stefan zu Gast war.
Mit ihr kann sich Harald wohl etwas mehr Zeit lassen mit dem Kinderkriegen, und das schont offenbar die Nerven. "Du bist ja unersättlich", urteilt Arabella. "Ja", bestätigt Harald.
Eigentlich konnte er eh nichts dafür: Sie hat ja ihn angesprochen. "Nachdem sich ja von den anderen drei Damen niemand bei mir hingelegt hat, war ja ein Platz frei", erklärt er durchaus einleuchtend.
Haralds Hofdamen haben für solche Abenteuer nur Verachtung über. Dana stellt die arme Sabrina später zur Rede, und die rechtfertigt sich, dass eh nichts passiert sei: nur getrunken und geredet.
"Was geht es euch an?", könnte sie natürlich auch noch sagen, vergisst es aber in der Eile.
Weise Worte vom Herrn der Ringe
Immerhin: Nicht alle Kandidaten enden im Zoff mit ihren Bewerbern. Manuel beispielsweise hat durchaus vor, seine Kathi zu behalten – auch wenn es in der vergangenen Folge nicht unbedingt so aussah, als wäre das auch umgekehrt der Fall.
Also geht Manuel mit Kamerabegleitung zu einem Schmied, um zwei Ringe anfertigen zu lassen. Der Meister hat weise Worte für den verliebten Burschen übrig: "So richtig schee wird's erst nach der Silberhochzeit, nach 25 Jahren."
"Kathi und ich nach 25 Jahren … kann ich mir jetzt so gar nicht vorstellen", stammelt Manuel anschließend in die Kamera und schaut dabei erschrocken wie ein Reh im Scheinwerferkegel.
Hoffentlich wird die nächste Staffel auch wieder so romantisch.
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