Manchmal reicht ein einziges Wort aus, um seinen Abgang zu besiegeln – vor allem, wenn es das einzige Wort bleibt und man sonst nichts redet. Und während sich Karin von ihrem stummen Koch verabschiedet, traut sich anderswo eine Kandidatin gar nicht erst, anzureisen.
Wir haben es prophezeit: Der wortkarge Christian hat weder an einem unbeschwerten Kennenlernen noch an ein paar Kuscheleinheiten Interesse. Der kauzige Koch ist einfach keine Konkurrenz für die kernigen Burschen Cornell und Michael, die ebenfalls um Karins Zuneigung buhlen.
Es könnte daran liegen, dass Christian in Gesellschaft diesmal nur ein einziges Wort sagt: "Oha". Dabei steckt ja so viel in dieser Äußerung – bekundet er damit den anderen seinen Respekt? Oder ist es eine anteilnehmende Bestätigung? Ein verbrüdernder Hinweis? Sollte nicht jemand einmal ein ebenso vieldeutiges "Oha?" zurückwerfen?
Leider nein. Christian tut einem richtig leid, als er irgendwann von Karin zur Aussprache gebeten wird. Da windet er sich und erklärt, dass er ein paar Tage braucht zum Auftauen. Und dass er erst seit sechs Monaten Single ist, und noch darüber hinwegkommen muss. Zaghaft fügt er an, dass das vielleicht ein "Minus" sei. Fürwahr: Die forsche Kutscherin will eben einen galoppierenden Hengst, kein waidwundes Fohlen.
Ersatz, aber flott!
Anderswo winken die Bewerber offenbar schon im Vorfeld ab: Bauer Peter steht hoffnungsfroh mit Blumensträußchen am Bahnhof, um seine dritte Kandidatin abzuholen – aber das Eisenross will einfach keine Liebessuchende ausspucken. Ob sie die Ansammlung grüner Wiesen mit einer kaum erkennbaren Haltestelle einfach nicht für einen tatsächlichen Bahnhof gehalten hat und deswegen sitzengeblieben ist?
Aufgebracht ruft Peter bei Arabella an, die sogleich verspricht, der Abtrünnigen hinterher zu telefonieren – oder im Zweifelsfall eine neue Kandidatin zu besorgen. Ein fantastischer Service, der ausbaufähig ist, sobald der Sender mal die dazugehörige Telefonnummer auf seiner Website postet.
Mehr ist besser als wenig
Bei Bauer Thomas zeichnet sich dagegen echter Überschuss an. Eigentlich ist der Bursche ja schon von drei feschen jungen Damen umringt, die sein Herz derart erwärmen, dass er wie bei einem Casting für eine Zahnpasta-Werbung ein Dauergrinsen im Gesicht hat. Vor allem Nadine hat es ihm angetan, die er dank ihrer Audi-Vorliebe gleich in die Schublade "Traumfrau" gesteckt hat.
Aber wenn schon Hahn im Korb, dann wenigstens richtig – und so tritt prompt noch eine vierte Lady auf den Plan, die eigentlich Thomas' Favoritin gewesen wäre, aber dann zur Hofwoche keine Zeit hatte. Aber zumindest für ein Stündchen kann sie mal vorbeischauen, um mit Thomas die Handynummern tauschen.
Der nimmt freilich gerne an – man kann ja nie wissen. Sollte sich Nadine irgendwann in einen Peugeot verlieben und die anderen beiden Mädels ähnliche Defizite aufweisen, kommt so eine Viertoption doch gerade recht – und günstigstenfalls reicht Thomas' Grinsen auch für vier Damen gleichzeitig.
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