Die zwölfte Staffel der ATV-Realityshow "Bauer sucht Frau" läuft an. Moderatorin Arabella Kiesbauer fungiert als Liebesbotin, während sich die ersten Kandidaten mit tätowierten "Ludern", Ersatzmüttern und Wünschen nach einer Großfamilie herumplagen müssen.
Auf den Höfen wird wieder geflirtet: Die zwölfte Staffel von "Bauer sucht Frau" startet und gefühlt ist es die Achtundneunzigste. ATV bringt wieder ein wohliges Gefühl der entspannten Ereignislosigkeit in die österreichischen Wohnzimmer. Vielleicht liegt es daran, dass die meisten Menschen hierzulande nur aus dem Fenster zu schauen brauchen, um genau das kuschelig-ländliche Flair zu sehen, das bei "Bauer sucht Frau" zum Fernsehformat wird.
Liebesbriefe und Schnaps
So sitzen die neun Bauern und zwei Bäuerinnen also in Bad Goisern bei Bier und Schnaps zusammen. Kurze Zeit später kommt auch schon
Die Auswahl gestaltet sich freilich nicht leicht – vor allem der Kärntner Roman muss sich durch so viel Post wühlen, dass ihm Arabella kurzerhand zugesteht, mehr als drei Kandidatinnen zu sich auf den Hof zu holen. Eine leichtere Auslese haben dagegen die beiden 22 Jahre alten Bäuerinnen: Die haben Zuschriften von Männern erhalten, die sich gleich bei beiden Mädels beworben haben. Schade eigentlich, dass die Sendung da nicht ressourcensparend beide Frauen auf einen Hof packt und den hoffnungsfrohen Kandidaten seine angepriesenen Massagekünste beiden Frauen gleichzeitig angedeihen lässt.
Schneidige Hasen und versaute Luder
Die Kennenlerntage beginnen mit Schafbauer Stefan aus Tirol, der gerne eine Familie mit zehn Kindern gründen möchte. Er sorgt jedenfalls schon vor und lässt seine Mama das Bett frisch beziehen. Auch sonst weiß Stefan, was er will: Nachdem er sich schon bei der Postvergabe über die "schneidigen Hasen" freute, lobt er der Kamera gegenüber auch gleich seine erste Hofdame Nadine: "Nette Formen, da gibt's nix". Auch die zweite Kandidatin, die ihm als Willkommensgeschenk gleich zwei lebende Wachteln mitbringt, erfreut sein Auge. Als er den beiden die Koffer ins Haus trägt, kriegt man den Eindruck, er würde am liebsten mit beiden Frauen eine Großfamilie gründen.
Wahrlich über seinen Schatten springt derweil der Kärntner Gerhard, dessen erste Bewerberin Elena auf der Harley anreist. Obwohl Gerhard sichtbare Piercings und Tätowierungen gar nicht mag. "Das ist ja in dem Fall kein Problem, weil sie so auch fesch ist und echt hübsch", erklärt er großmütig. Nachdem auch die zweite Kandidatin Bea mit dunklem Look und großem Oberkörpertattoo erscheint, keimt freilich der Verdacht auf, dass er seine Vorlieben selber gar nicht richtig einschätzen kann. Frau Nummer Drei, die attraktive Blondine Elke, hat allerdings keine Tätowierungen und wird von den anderen beiden Mädels als "Mauerblümchen" eingestuft. "Der steht mehr auf die versauten Luder", flüstert Bea Elena hoffnungsvoll zu.
Baden und Beißen
Keinesfalls auf Luder, gleich welcher Art, steht der 40 Jahre alte Biobauer Thomas aus der Steiermark. Der hat sich die neun Jahre ältere Geistheilerin Claudia sowie die zweifache Mutter Renate auf den Hof geholt – man könnte fast den Eindruck erhalten, er suche selber nach Mama-Ersatz. Claudia drückt sich, sicherlich berufsbedingt, gerne in esoterischen Worten aus, während Renate eher ungesprächig wirkt und gleich nackt in den Teich hinter dem Haus hüpft. Thomas wirkt etwas hilflos mit den beiden Frauen – eine dritte Kandidatin hat er sich gar nicht erst ausgesucht.
Bleibt noch Maria, die Forstwirtin aus Oberösterreich: Die bäckt ihren Ankömmlingen gleich mal süße Zuckerherzen. Ihr Traummann soll "groß, schlank und sportlich sein - und schöne Zähne soll er haben". Kandidat Patrick aus Tirol entspricht offenbar allen Anforderungen. Aber vielleicht kommt ja in der nächsten Sendung noch ein anderer Kandidat mit noch schönerem Gebiss? Wir erfahren es nächsten Mittwoch um 20.15 Uhr.
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