Auf der Liebessuche kann schon mal die eine oder andere Träne fließen – ob bei einer enttäuschten Kandidatin, die mit begrenzt einfühlsamen Worten bedacht wird, oder bei einem gescheiterten Kandidaten, dem jetzt vielleicht niemand mehr beim Sudern zuhört.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Genzel dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Simon ist verwirrt. Gerade hat ihm seine Hofdame Denise erklärt, dass sie jetzt abreisen werde: Es würde ja doch keinen Sinn ergeben. Sie ist zu schüchtern, die Gespräche stellen sich nicht ein, sie kommt sich neben ihrer Konkurrentin Stephanie überflüssig vor.

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Kaum hat sie sich verabschiedet, bleibt sie draußen vor der Tür stehen und fängt an zu weinen. Da muss Simon dann doch nachhaken – und das macht er so einfühlsam, wie er nur kann: Er stellt sich daneben und fragt: "Wieso plärrst jetzt?"


Es hilft nichts: Denise erläutert erneut ihre Gründe, und Simon kann sie nicht umstimmen. Es könnte daran liegen, dass er mit den Händen in der Hosentasche dasteht und sein "Schade" murmelt, als wäre sein Coupon über 30 Cent verbilligtes Nutella gestern abgelaufen.

Nach Denises Abgang muss Simon ernsthaft nachdenken: Immerhin bleibt ihm nach kürzester Zeit bei "Bauer sucht Frau" nur noch eine einzige Kandidatin. Eine seiner drei Auserwählten hatte der gefühlvolle Jungspund ja schon kurz nach der Anreise wieder heimgeschickt. Grund: "Keine Sympathie".

Also stürzt sich Simon noch mal auf seine Zuschriften und holt sich eine neue Dame an den Hof. Am Telefon schafft er es wieder, so motiviert zu klingen, als müsste er die Steuererklärungen für die letzten vier Jahre bis Montag fertigstellen.

Nachdem die Ersatzdame organisiert wurde, bereitet Simon Stephanie schonend darauf vor, dass noch Konkurrenz anrücken wird. Er möchte es ihr vorher sagen, meint er, damit sie dann nicht aus allen Wolken fällt.

Geschickt: Nachdem "vorher" bei Simon so viel bedeutet wie "nachdem schon alles in die Wege geleitet wurde", kann auch kein Protest mehr eingelegt werden.

Franz verschreckt seine Damen


Derweil hat unser Charmebolzen Franz seine Damen erfolgreich abgeschreckt. Wir erinnern uns: Vergangene Woche kommandierte er sie zum Kuscheln in die Horizontale – angezogen, versteht sich! – und sorgte dann mit lautstarkem Gepolter dafür, dass sich beide Frauen schnell wieder verkrümelten.

Inge reist also ab, wie schon angekündigt. Als Grund gibt sie eine Operationsnarbe an, die seit ihrem kurzen Schwimmversuch in der Therme schmerzt. Wir wollen nicht behaupten, dass das nicht stimmt – aber wenn es die Narbe nicht gäbe, würde sie wohl auch nichts halten.

Marion lässt sich etwas mehr Zeit mit dem Abschied: Sie kaut noch mal mit Franz durch, warum sie nicht zueinander passen. Das nimmt den Mann emotional so mit, dass er zum Schluss in enger Umarmung ihre Schulter vollweint. Marion klopft ihm tröstend auf den Rücken und redet aufmunternd von "viel Arbeit".

Wer glaubt, dass das "Abenteuer Franz" damit ein Ende findet, täuscht sich: In der Vorschau zur nächsten Folge sehen wir, wie er sich die nächste Frau an den Hof holt. Wir richten uns auf entsprechend unterhaltsames Poltern ein.


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