Ein paar Abschlussgespräche sind noch fällig: In der letzten Eventfolge von "Bauer sucht Frau" spricht Arabella Kiesbauer mit einem Bauern, der seine Frauen nicht gesucht hat, und mit einem Trio, bei dem man dem Abschied freudig entgegenblickt.
Wir müssen heute sehr stark sein: Nach nur drei Millionen Folgen und ebenso vielen Single-Bauern (plus/minus) geht die 13. Staffel von "Bauer sucht Frau" auch schon zu Ende. Ein letztes Mal dürfen wir die Bauern der aktuellen Runde noch sehen: groß und bärtig, klein und frisch rasiert. Sie haben geliebt, gelacht, gelangweilt. Wir halten vorsichtshalber einen Taschentuchzipfel parat.
Auf dem Schirm hält sich die Wehmut allerdings in Grenzen: Zu froh sind manche der sperrigen Männer und enttäuschten Damen, dass sie sich hernach nie wieder sehen müssen. Wir fühlen mit ihnen.
Es hat sich ergeben …
Sigi beispielsweise hatte recht wenig Freude an seinen Mädels – oder die nicht an ihm, wie man es eben betrachten will. Nach kurzer Zeit gingen sich alle bei der Hofwoche hauptsächlich aus dem Weg: Sigi arbeitete fleißig, während die Damen am Pool aufhörten, sich über seine Abwesenheit zu wundern.
"Was war denn da?", will
Dabei hatten die es ja schon auf der Hofwoche gesagt: Sigi hätte gern, dass die Damen sich mehr für ihn interessieren, und die Damen würden sich wünschen, dass Sigi mehr auf sie zuginge. Ganze Staaten sind schon an solchen Pattsituationen gescheitert.
Viel interessanter ist da doch die Information, dass Sigi mittlerweile eine Freundin gefunden hat. Die wird sich freuen, die Aufnahmen von der "Bauer sucht Frau"-Eventfeier zu sehen: Da saß Sigi noch am Vorabend mit der schnuckeligen Nadine zusammen, die Hand auf ihrem Knie, ihre Hand auf seiner, und sie lehnte den Kopf an seine Schulter. "Schauen wir mal, was sich entwickelt", sagte er noch.
Nun gibt es sicherlich viele ganz schlüssige Begründungen, wieso sich Sigi trotz Freundin so an die nette Blonde herangeworfen hat. Zum Beispiel: Die Hand war auf dem Knie, weil er da gerade eine Mücke erschlagen hat. Und ihr Kopf war an seiner Schulter, weil ihr schwindelig wurde. Vielleicht waren ja aber beide auch einfach nur spitz.
Sigi hat jedenfalls schon die beste Erklärung parat: "Es hat sich so ergeben." Das leuchtet ein – und wir wünschen uns eine Sondersendung, in der er seiner Freundin das genauso schulterzuckend erklärt, wie er es hier vor versammelter Mannschaft macht. Ihr Verständnis wird uferlos sein.
Noch etwas Gift zum Abschluss
Weite Strecken der aktuellen Staffel wurden von Bauer Franz gekidnappt, der so viel Aufmerksamkeit benötigt, dass man die anderen Kandidaten kaum mehr registriert. So lautstark, wie der Mann immer wieder pulvert, hätte er gute Aussichten, als nächster US-Präsident gewählt zu werden.
Weil sich zwei seiner Kandidatinnen, Marion und Marianne, gegenseitig ungefähr so gern hatten wie Paul McCartney und Yoko Ono, herrschte während der Hofwoche auch entsprechend dicke Luft.
Die wird nun auch zum Abschlussevent mitgenommen: Kaum haben die Damen auf dem Sofa Platz genommen, sprüht schon wieder das Gift.
Marion weiß jedenfalls stets genau, was ihr Gegenüber für ein Problem hat, und wirft es dem dann auch bereitwillig an den Kopf. Marianne dagegen betont stets, gar nichts zu machen, aber aus dem Weg gehen will sie Franz und Marion dann auch nicht unbedingt.
Daneben sitzt Inge, von deren friedlicher Zurückhaltung sich selbst Gandhi noch eine Scheibe abschneiden könnte.
Angesichts der Zankerei ist selbst Arabella froh, das Kapitel beenden zu können. In der 14. Staffel werden wir Franz und seine Hübschen wohl nicht mehr sehen. Da zücken wir doch prompt das bereitgelegte Taschentuch – um zum Abschied freudig zu winken.
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