Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende: Die Hofdamen von Bauer Franz gerieten sich schon vergangene Woche in die Haare. Heute muss eine gehen – und sich vorher noch eine lange Standpauke von ihm anhören.
Letzte Woche hat sich schon abgezeichnet, dass es ratsam wäre auf dem Hof von Bauer Franz alles zu verstecken, was man als Waffe gebrauchen kann. Sagen wir es mal so: Seine Kandidatinnen Marion und Marianne werden in naher Zukunft gewiss keinen Freundinnen mehr werden.
"Es ist ihre letzte Chance, einen Mann zu kriegen", sagt Marianne über ihre Gegnerin. Diese legt ihr im Gegenzug gleich "professionelle Hilfe" ans Herz.
Franz steht dazwischen und pulvert munter umher: Er lässt niemanden zu Wort kommen und sagt den Damen, wie sie sich verhalten sollen.
Manöverkritik
So verfährt er auch diesmal und teilt seine Kampfhennen sicherheitshalber möglichst weit voneinander getrennt zum Arbeiten ein. Marianne darf Unkraut jäten, Marion soll den Rasen mähen. Ob es so geschickt ist, den Mädels potentielle Mordinstrumente in die Hände zu legen?
Doch die Damen zanken sich diesmal erstaunlicherweise nicht – stattdessen legt sich Marianne mit Franz an. Sie ist von seiner dominanten Gesprächsführung durchaus irritiert, wäre aber willens, Geduld walten zu lassen. Franz formuliert es anders: Bevor er Marianne soweit kriegt, wie er sie haben will, wird er wahrscheinlich das Zeitliche segnen.
Es wird also Mariannes letzter Tag sein – Franz schickt sie kurz darauf nach Hause. Bevor er sie gehen lässt, holt er zur großen Manöverkritik aus: Ihr Blumenstrauß zur Begrüßung war "zu aufdringlich". Weil Franz aus allem eine große Ansprache macht, zeigt die Sendung bloß die Highlights seines Feedbacks– sonst müssten sie wegen der Länge seiner Ausführungen wohl eine Sondersendung einlegen.
Aufdringliche Blumen?
"Red alleine weiter, ich geh jetzt", meint Marianne irgendwann und will verschwinden. Schon während des langen Monologs hat man gesehen, dass sie Franz' Begründung seiner Entscheidung gar nicht hören will. Der feinfühlige Herr merkt das leider nicht: Er behält sie da, um ihr noch ein Abschiedsgeschenk zu überreichen. Franz plappert weiter, umarmt Marianne und nennt sie sogar "Schatz", was sie vehement ablehnt.
Irgendwann schafft sie es, doch noch abzuzischen, und lehnt es sogar ab, sich von Franz den Koffer tragen zu lassen. Die Rosen schenkt sie ihren beiden Konkurrentinnen, die sich hinterher ganz pikiert über ihren brüsken Abmarsch zeigen. Sie wissen wohl noch nicht, dass Marianne sich glücklich schätzen darf, als erste entkommen zu sein.
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