Großes Drama bei "Bauer sucht Frau": Zwei Kandidaten müssen nach Hause fahren, um der Liebe nicht länger im Weg zu stehen. Dafür lernen wir etwas über zu schöne Frauen und bekommen Tipps in Herzensdingen von Fleischhauer Karl.
Kaum fängt die Suche nach der Liebe an, heißt es auch schon wieder Abschied nehmen: Von den drei Kandidaten, die sich am Hof tummeln, muss eine beziehungsweise einer nämlich nach 24 Stunden wieder die Heimreise antreten - arm an Liebe, reich an Reality-TV-Erfahrung. In der dritte Sendung von "Bauer sucht Frau" bleibt es bis zuletzt spannend, wen es treffen könnte.
Gerhard nimmt alle Hofdamen einzeln ins Verhör
Gerhard tut sich richtig schwer mit der Entscheidung: Dem fröhlichen Jungspund gefallen eigentlich alle seiner Mädels, und die mögen sich auch noch untereinander! Um für klare Verhältnisse zu sorgen, nimmt er alle einzeln ins Verhör: Was halten sie von ihm? Können sie sich vorstellen, bei ihm zu leben? Auf gut deutsch: Geht da was?
Und was machen Gerhards Herzensdamen? Alle rufen 24 Stunden nach dem Kennenlernen ganz begeistert "ja, klar!". Dann lässt er sich auch noch auflisten, was den Mädels an ihm gefällt, und gibt netterweise ein paar Komplimente zurück. Neben den Standardeigenschaften wie nette Ausstrahlung, gute Figur und entsprechenden Charakter hat aber nur die blonde Elke eine besondere Zusatzqualifikation: "An supa Oasch". Und wie sie sich freut darüber!
Fleischhauer Karl gibt Rat
Nachdem alle Damen gleich zu ihm ziehen wollen, ist die Entscheidung für Feinschmecker Gerhard nicht leichter geworden. Also sucht er Rat bei Karl, einem befreundeten älteren Fleischhauer. Der erklärt ihm unter eifrigem Wenden zweier Koteletts und einer Bratwurst, dass es nicht so sehr auf das Aussehen ankäme, sondern auf das Herz. Und wie hat Karl seine Frau damals kennengelernt? Ganz einfach: Er hat sie gesehen und gesagt: "Du gherst mir, fertig is." Der alte Romantiker!
Bis zum Schluss werden wir auf die Folter gespannt, und als Gerhard sich dann zu seinen Auserwählten setzt, erklingt dramatische Westernmusik. Jede Dame kriegt eine eigene Nahaufnahme spendiert, wie sie mit angehaltenem Atem auf den Urteilsspruch wartet. Es trifft die Wienerin Bea – die übrigens auch von Herzspezialist Karl als Wackelkandidatin empfohlen (und als "die Obgschnittene" bezeichnet) wurde. Ja, da fließen die Tränen nach nur einem Tag!
Abschied auf die nüchterne Art
Nicht gar so wässrig ist der Abschied bei Maria, die ja schon in der letzten Folge ihren Heimgehkandidaten benannte. Trotzdem glauben die Programmredakteure, aus ihrer Entscheidung ebenso maximale Spannung herauskitzeln zu müssen wie bei Gerhard. Um die lahme Lunge Markus als Kandidat aufrecht zu erhalten, darf er sogar noch mit Maria Geschirr spülen und sich schwer geheimnisvoll geben. Da entsteht zwischen den beiden ungefähr soviel Chemie wie auf einem strengen Biobauernhof, aber trotzdem kommentiert Arabella aus dem Off: "Geht doch!"
Das beinahe existenzialistische Drama, ob sie den Typ heimschicken soll, der ihr unsympathisch ist, wird von der Sendung als intensive Sinnsuche inszeniert. In malerischen Einstellungen wird Maria mitsamt ihrem Holz vor der Hütte gezeigt – die Rede ist natürlich von den Baumstämmen, die sie als Fortwirtin so angesammelt hat, und von denen aus sie nun die Welt überblicken darf. Ihre Ankündigung ist dann kurz und schmerzlos, und Markus steht brav auf und sagt: "Passt. Dann pock i amoi". Warum dürfen die Männer beim Rauswurf eigentlich nicht genauso herzergreifend heulen wie die Mädels?
Ist Davina zu fesch für Stefan?
Auch bei Stefan steht die Entscheidung aus, weswegen er sich die fesche Davina im Einzelgespräch zur Brust nimmt. Da interessiert ihn nicht nur das Thema Treue, sondern auch ihr Festivalverhalten – immerhin sind da ja "wüde Leit' dabei". Schon mehrfach hat Stefan durchklingen lassen, dass ihm Davina zu schön sein könnte – er hat nämlich beständig Angst, dass die dann so viele Angebote von Männern kriegt, dass sie ihm früher oder später untreu wird. Bei einem derartig gering ausgeprägten Selbstbewusstsein kann man dem besorgten Mann eigentlich nur raten, sich eine ganz Unscheinbare zu suchen, die außer ihm möglichst keiner will – oder sein Frauenbild mal zu überdenken, das ginge natürlich auch.
Aber Stefans Entscheidung heben sich die Macher von "Bauer sucht Frau" für die nächste Sendung auf, damit wir mit angespannten Nerven auf nächste Woche warten müssen. Am Mittwoch um 20.15 Uhr wissen wir mehr. Hoffentlich findet in der Zwischenzeit kein Festival statt!
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