Um die Auswahl an Kandidatinnen zu reduzieren, muss der Bauer manchmal drastisch werden – und vielleicht, so wie Michael, eine Situation schaffen, in der das fünfte Rad am Wagen von alleine geht. Wenn das nichts hilft, hat Bauer Thomas noch eine Methode, unpassende Kandidatinnen auszusieben …

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Genzel dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Ganze zwei Folgen von "Bauer sucht Frau" ist es her, dass Michael seine üppige Auswahl zumindest etwas eingeschränkt hat: Immerhin fünf Damen schnurrten über seinen Hof, und es tat ihm bei jeder einzelnen leid, sie heimzuschicken.

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Nachdem er seinen Harem auf zwei Damen reduziert hatte, kam es zwischen ihm und Janine zum Kuss. Da hätte ja nun eigentlich Schluss mit Suchen sein können, aber Michael hatte andere Pläne: "Vielleicht kann ich mit der Tanja auch noch busseln. Der Rest der Woche ist noch jung."

Mittlerweile hat es Michael geschickt genug angestellt, dass er tatsächlich auch Tanja probeküssen darf – aber gleichzeitig war er ungeschickt genug, das im offenen Stall zu tun, wo Janine in just diesem Moment vorbeikommt. Womöglich hat ihr ein hilfsbereites Mitglied der Fernsehcrew gesteckt, dass sie doch mal in diese Richtung schauen soll.

"Ui", sagt Michael knapp, während Tanja von ihm herunterklettert. Dann bittet er Janine, sich kurz zu ihnen zu setzen – und eröffnet ihr, dass er den Rest der Hofwoche gerne mit Tanja alleine sein möchte.

"Ich hoffe, das ist kein Problem für dich", meint er feinfühlig. Janine zieht eine Grimasse und stapft von dannen.

Sportlich bleiben!

Solch ein wortloses Ende kann Michael natürlich nicht durchgehen lassen. Er läuft Janine hinterher und meint "Tut mir leid, Mädel". Sie erwidert ein knappes "Ist okay" in exakt diesem Tonfall, bei dem man als Mann wissen muss, dass überhaupt nichts okay ist.

"Es war eine total lässige Zeit mir dir", will er die demoralisierte Zweitplatzierte aufmuntern. "Du warst fast bis zum Schluss da, das kommt ja nicht von ungefähr". Wäre Janine Olympiateilnehmerin, wäre sie jetzt sicher getröstet.

Ein Angebot, gedrückt zu werden, lehnt sie ab und packt stattdessen den Koffer. "Jeder weiß, worauf er sich einlässt, wenn er da mitmacht", kommentiert Michael das hinterher im Interview.

Man wird das leise Gefühl nicht los, dass es bei angestrengtem Nachdenken eine noch sensiblere Art gegeben hätte, wie er seine zwei Frauen jongliert.

Der Gemüsetest

Viel weniger Aufhebens um seine Verabschiedungen macht Bauer Urban – obwohl er sich mit seiner Kandidatin Fey ja derart lange herumgequält hat, dass man meinen könnte, die beiden würden vom Sender nach Durchhaltetagen bezahlt werden.

"Fey, ich weiß nicht, ob du's schon geahnt hast …", fängt er an und bräuchte eigentlich gar nichts mehr sagen. "Ich habe entschieden, dass du heimfährst".

Enttäuscht ist sie darüber nicht: Sie hätte sich eh kein Leben an Urbans Seite vorstellen können – und ist wohl wegen der schönen Landschaft so lange geblieben.

Noch mehr Kahlschlag gibt es bei Bauer Thomas. Der wollte seinen Kandidatinnen Ines und Steffi in der vergangenen Folge sein selbst angebautes Gemüse zeigen – aber die beiden Freundinnen langweilten sich und setzten sich lieber an den Pool.

Grund genug für Thomas, die beiden nun ohne Debatte heimzuschicken: Wer sich nicht für das Gemüse interessiert, kann wohl kein Seelenverwandter sein.

Die Mädels scheinen zuzustimmen und reisen ab. Seiner dritten Kandidatin Elisabeth eröffnet er, dass der erotische Reiz fehlt. Vielleicht wäre Thomas wirklich am liebsten alleine mit seinem Grünzeug.

Und wer fragt uns Zuseher, wie spannend wir das ganze Gemüse finden?

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