Mit den Frauen hat Urban seine liebe Not: Erst wollen sie einen verprügeln, danach wollen sie einem das Fleisch wegnehmen. Kein Wunder, dass er im klärenden Gespräch hofft, dass sich das Problem von selber erledigt.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Genzel dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Körperkontakt ist wichtig beim Aufbau von Beziehungen. Das weiß auch Fay, die Hofdame von Bauer Urban, die in der vergangenen Folge als zickig, wählerisch und unsteirisch eingestuft wurde. Vielleicht liegt es daran, dass sie Urban deshalb zum Kontaktsport einlädt – und mit ihm ein paar Runden boxt?

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Wenigstens ist es keine Trainingshalle mit professionellem Ring, wo Fay ihre Beziehung zum Herzbuben intensivieren möchte – die Boxhandschuhe hat sie wohl praktischerweise immer im Gepäck, und so können die beiden auf Urbans Hof herumturnen. Ein pfiffiger Redakteur hat dazu höchst originell die "Rocky"-Musik ausgesucht.

Fays Konkurrentin Ximena hat es allerdings auf keine Medaille abgesehen: Sie fällt schon beim Aufwärmtraining ab und begnügt sich damit, die joggenden Sportler als Spaziergängerin zu verfolgen.

Coach Fay kann dafür keine Bestnoten verteilen: "Man müsste schon ein bisschen mitmachen", erklärt sie sachlich.

Der Schlagabtausch bleibt aber weitestgehend folgenlos: Urban und Fay klopfen sich gegenseitig ein wenig auf die Fäuste, die Gesichter bleiben verschont – und ein Knockout steht bei dem Gehüpfe auch nicht zu befürchten.

Urban ist dennoch wenig begeistert von Fays Hobby: "Das ist nicht so mein Sport. Ich mach lieber was mit dem Hund."

Fay lässt keine Fleischeslust aufkommen

Wenig später sucht Urban das Gespräch – das er offenbar in eine bestimmte Richtung lenken will. "Wie gefällt's dir da bei mir?", will er wissen und scheint enttäuscht zu sein, dass Fay durchaus gerne an seinem Hof ist.

"Ich finde es hier angenehm", nickt sie. Er fragt sehr nüchtern: "Schon?"

Da muss er wohl deutlicher werden. "Und was hat dich so an mir gestört?", will er wissen – vermutlich hofft er, dass die gute Frau entweder von sich aus das Handtuch wirft oder aber böse Worte über ihn verliert, über die er sich dann aufregen könnte.

Leider wird er auch da enttäuscht: "Alles gut eigentlich bis jetzt", meint sie und fügt ein romantisch klingenden "Man nimmt das, was man kriegt" hinzu.

Zu Urbans Glück spielt Fay das Spiel mit und stellt die umgekehrte Frage: "Was stört dich denn an mir?" Endlich!

Jetzt darf Urban mit der Sprache herausrücken: Fays vegetarischer Missionierungseifer stört ihn. "Als du mir gesagt hast, ich darf dich nicht küssen, wenn ich Schweinefleisch esse – das habe ich als ein bisschen schlecht empfunden", kreist er seine Bedenken klipp und klar ein.

"Das ist nun mal so", nickt Fay. "Wenn du mich magst, dann musst du damit leben".

Die Chancen dafür stehen aber eher schlecht: "Dann brauch ich keine Partnerin", macht sich Urban hinterher im Einzelinterview Luft.

Trotzdem darf Fay noch bleiben und Interesse an Urbans Hof demonstrieren: Er nimmt seine beiden Damen mit in den Stall, wo sie die Kühe melken sollen.

Fay macht sich eifrig an die Zitzen, ihre Begeisterung reicht selbst bis zum anschließenden Interview: "Geil, einfach geil", erklärt sie. "Da kommt einfach Milch raus!" Schön, wenn auch Reality-Fernsehen noch einen Bildungsauftrag hat.

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