Von den Casanovas, Frauenverstehern und Liebesrittern bei "Bauer sucht Frau" kann man diesmal einiges lernen. Die Frage ist nur: Was?!
Nachdem Folge drei von "Bauer sucht Frau" ganz im Zeichen eines hochdramatisch ausgekosteten Abschieds stand, bietet die vierte Folge der aktuellen Staffel ein heiteres Sammelsurium aus Zahnbürsten, kranken Pferden und schwerstsensiblen Frauenverstehern. Wie schön, dass es dabei aber so viel zu lernen gibt wie selten zuvor.
Auch wenn wir ihn schon vergangene Woche vorgestellt bekommen haben, startet die Balzrunde für den 39-jährigen Oberösterreicher Markus erst dieses Mal so richtig. Seine Frauenselektion zeugt von Umsicht, weil sie einen perfekten Querschnitt bietet: Da ist Sandra, eher der mütterliche Typ, daneben Cornelia, die sexy Freundin, und zu guter Letzt Rita, die freundliche Nachbarin. Merke: Breite Streuung bereichert jede Auswahl.
Topmodels auf Zahnbürstenjagd
Markus sieht übrigens ein wenig aus wie Gerald Butler, wenn der um halb drei Uhr morgens aus dem Bett fällt. Von daher steht zu erwarten, dass seine Paarung letztlich mit Cornelia erfolgt, die nach "Austria's Next Topmodel" aussieht und sich vielleicht einfach nur beim falschen Sender beworben hat. Verstruwwelter Mann, fesche Frau: So stellt man Reality-Pärchen zusammen!
Bevor es aber so weit ist, durchforsten die drei Ladies zunächst Markus' Heim – das nicht nicht sonderlich viel Platz bietet, weswegen Sandra auf einem kleinen Sofa in der Waschküche schlafen muss. Bei der fachgerechten Durchsuchung entdecken die Damen nicht nur eine kleine Haarspange, sondern auch zwei Zahnbürsten. Gibt es da etwa eine weitere Frau am Hof? Zum Beispiel den Typ Ehefrau? Von wegen: Er habe selber drei bis vier Zahnbürsten, erläutert Markus. Und die Spange gehört einem langhaarigen Freund. Derart plausible Erklärungen sollte Mann sich für etwaige Befragungen sofort notieren.
Die perfekte zweite Wahl
Anderswo ist Verständnis für eine Notsituation gefragt: Auf Gerhards Hof erhält Elke einen Anruf, dass ihr geliebtes Pferd im Sterben liegt. Sie reist sofort ab, um bei dem Tier zu sein. Somit bleibt Gerhard allein mit Elli zurück. Eigentlich wäre Elke ja Gerhards Favoritin gewesen, aber unter Kullertränen zeigt er sich tapfer: "Muss ich halt mit der Elli weiterschauen, hilft eh nix", sagt er. "Das Leben geht weiter". Wieder was gelernt: Wozu warten, wenn die zweite Wahl willig herumsteht?
Als nur geringfügig weniger sensibler Mann entpuppt sich Stefan, der ja immer noch vor der Entscheidung steht, welches seiner drei Mädels er zuerst heimschicken soll. Also nimmt er zunächst Nadine beiseite, um besser planen zu können. Seine direkte Frage: Wenn er sie jetzt heimschickt, könnte er sie dann später trotzdem anrufen, falls es mit den anderen beiden nichts wird? Begeistert ist Nadine nicht, abgeneigt aber auch nicht. Es stimmt also, dass Frauen pragmatische Männer schätzen.
Diese Frauen sind ein Rätsel!
Auch mit Nicole steht ein beherztes Gespräch an. Die fragt Stefan ganz unverblümt, was eigentlich in ihr so vorgeht, und erklärt: "Wenn du weiterhin so ruhig bist, dann wird's eher langweilig werden." Nach derart charmanten Worten steht Nicole prompt auf und geht ins Haus, während Stefan sich wundert. Er sagt außerdem noch, dass er schockiert sei. Außerdem ist ihm Nicoles Reaktion ein Rätsel, weil ja nichts falsch gelaufen ist. Was für ein Frauenversteher!
Die Macher der Sendung zeigen sich dabei übrigens ganz auf Stefans Seite: Sogar Moderatorin Arabella Kiesbauer kommentiert später aus dem Off, dass Nicole sich "aus bislang ungeklärten Gründen" zurückgezogen habe. "Auch die Konkurrenz ist ratlos", sagt sie.
Es folgt ein weiteres Gespräch zwischen Stefan und Nicole, in dem Nicole meint, sie hätte eh schon gewusst, dass er sie heimschicken will - und deswegen nichts weiter gesagt. Stefan wundert sich weiter, lässt sie ihre Koffer packen und gibt später noch zu Protokoll, er komme sich "verarscht" vor. Die Sachlage ist dem Mann, der sich zwischen drei Frauen nicht entscheiden konnte, aber glasklar: Nicole ist zu jung und weiß nicht, was sie will. Merke: Es ist manchmal nicht das Schlechteste, früh aus dem Rennen auszuscheiden, wenn man sich dafür nicht länger solchen Käse anhören muss.
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