Die Männer in der heutigen Folge von "Bauer sucht Frau" haben genaue Vorstellungen von ihren Frauen – und auch von ihre eigenen Rolle als moderner Mann. Kurz gesagt: Wer grillt, schafft an.

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Es gibt Aufgaben, die erfordern einen ganzen Mann. Die Oberaufsicht an vorderster Grillfront beispielweise: Bei den Kerlen kommt da die steinzeitliche Faszination mit dem Feuer durch. Bei jedem Barbecue stehen die Jungs vorne bei den knisternden Kohlen, während die Damen respektvoll im Hintergrund den Salat zubereiten.

Ein solch aufopferungsvoller und todesmutiger Dienst in der Nähe der Flammen bringt es selbstverständlich mit sich, dass der Einsatzleiter den Posten nicht verlassen darf, bis die lodernde Pracht unter Kontrolle ist. Auch Bauer Stefan weiß das und gibt daher einen anderen, aber ebenso wichtigen Löscheinsatz an seine Hofdame Margarete weiter: Sie soll ein Bier bringen.

Auf dem Weg wird sie vom ATV-Team abgefangen, das ahnungslos die Befehlskette hinterfragt. Wieso bringt sie als Frau einem Mann das Bier? Für Margarete ist die Wichtigkeit des Auftrags aber klar: "Er ist immerhin am Arbeiten", erläutert sie.

Zurück am Einsatzort nimmt der Befehlshaber freudig das kühle Getränk entgegen und bekämpft sogleich den inneren Brand. Dann hält er inne: Will Margarete etwa nichts trinken? Doch, meint sie: Sie will einfach bei ihm einen Schluck mittrinken. "Aber da musst du wieder eins holen gehen. Das hier wird gleich leer sein", staunt Stefan über diesen Mangel an Weitsicht.

Die äußeren Werte

Stefans Mädels haben aber noch etwas anderes im Sinn: Sie möchten über die Liebe reden. Genaugenommen wollen sie wissen, wie er sich denn die Traumfrau vorstellt. Wir vermuten, dass sie ungefragt ein Sechsertragerl herbeibringen können muss.

Stefan beginnt seine Skizzierung mit dem Hinweis, dass er nicht wählerisch sei – was sicherlich bei allen drei Damen prompt wohlig-romantische Gefühle auslöst. Wichtig aber: "Sie sollte so sein, dass ich mich in der Öffentlichkeit nicht schämen muss".

Oje, also keine schmuddeligen Witze im Nobelrestaurant? Keine Helene-Fischer-CDs ohne braunen Papiersack? Ach, nein, es geht doch eher um optische Fragen: Die Bekleidung ist wichtig, ebenso wie die "Haarfrisur", wie Stefan es liebevoll nennt. Ein Sidecut wäre nicht seins.

Auch bei der Figur hat er genaue Vorstellungen: "Extrem dick" sollte sie nicht sein, "dünn auch nicht, also normal". Problematisch auch: High Heels, schon gar nicht jeden Tag. "Wenn sie da einen Tick hat, wär das auch nicht mein Fall". Schön, dass sich in heutigen Gefühlszeiten noch jemand Gedanken um die äußeren Werte macht.

Liebe geht durch den Herd

Überhaupt sind die Männer dieser Show schwer emanzipiert und lassen sich von den altmodischen Frauen nicht etwa hinter den Herd verbannen. Bauer Urban beispielsweise lässt sich gleich mal von seinen Mädels bekochen, um die Fronten zu klären. Ganz untätig ist er selber dabei natürlich nicht: "Ich werd' mich derweil auf die Couch legen und mir das von außen anschauen."

Dass Urbans Zukünftige Fertigkeiten in der Küche mitbringen muss, bestätigt auch seine Frau Mama. "Er braucht immer was zu essen. Den ganzen Tag hat er Hunger", erzählt sie fröhlich. Es macht also Sinn, dass Urban eine Frau mit Kochkünsten sucht: Er kann ja schwerlich von seiner alten Mutter verlangen, dass sie die ganze Zeit alleine kocht.

Die Damen bereiten Spaghetti zu, die dem Bauern durchaus munden – obwohl er lieber einen Schweinsbraten gehabt hätte. "Ich hab' eigentlich schon erwartet, dass sie kochen können", meint er hinterher etwas enttäuscht. "Spaghetti – das kann gleich mal wer." Recht so, Urban: Nichts gefallen lassen!

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