Geduld ist eine Tugend, sagt man – aber Hofdame Christina kann keine mehr für ihren ständig abwesenden Bauern Christian aufbringen. Auch Georgs Geduld kommt an ihre Grenzen. Kein Wunder bei all dem Geplapper!
Wie witzelt
Auch Christians letzte Kandidatin Christina zischt entnervt ab. Überhaupt erstaunlich, dass es die Frau so lange ausgehalten hat mit dem kühlen Kerl, der ganz einfach nie Zeit für seine Damen hatte und sie permanent alleine irgendwo warten ließ.
Nachdem Christina also einen weiteren Vormittag alleine herumsitzt und kein Lebenszeichen von dem Workaholic bekommt, ist ihre Geduld aufgebraucht.
Christian vernimmt ihre Entscheidung, ohne die Miene zu verziehen. "Es ist, wie es ist", antwortet er auf ihre Vorwürfe, er wäre immer nur unterwegs.
Wie die schon früher abgereiste Hofdame Victoria will auch Christina wissen, ob Christian überhaupt eine Freundin sucht. "Ich bin mir nicht mehr so sicher", sagt er in unendlich erschöpftem Tonfall. "Ich muss mir das jetzt mal überlegen". "Das hättest du ja vielleicht auch vorher machen können", wettert Christina.
Reden ist Silber, Singen ist Gold
So viel Missstimmung ist man gar nicht gewohnt von der traditionell höchst adrenalinarmen Show, aber der Unterhaltungswert von "Bauer sucht Frau" steigt in diesen Momenten immens.
Und wer sich Sorgen macht, dass es nach Christians Story keine Stimmungs-Schieflagen mehr gibt, darf aufatmen: Auch bei Georg zeichnen sich dunkle Wolken am Gefühlshorizont ab.
Georg nimmt seine drei Damen mit ins Grüne, wo umwerfende Aussichten und Ruhe locken. Vor allem Letztere ist wichtig, weil man sonst die ständig plappernde Lotte nicht hören würde. "Toll, diese Aussicht! Ist das nicht romantisch? Und so ruhig hier! Richtig schön! Gefällt mir total gut! Findest du das nicht auch romantisch?"
Da ahnt man schon, von welcher Kandidatin sich Georg bald trennen wird. "Wenn die noch einmal 'Romantik' sagt, dann schick' ich sie sofort heim", knirscht er in die Kamera.
Immerhin darf Lotte beim Abendessen für die Anwesenden singen. "Nicht so schlimm, wie ich's mir vorgestellt habe", muss der knarzige Bauer zugeben.
Intensiver Informationsaustausch
Geplappert wird anderswo natürlich auch, und das im üblichen Kreuzverhör-Stil der ganzen Sendung. Was hältst du von mir? Was halte ich von dir? Kannst du dir vorstellen, zu mir auf den Hof zu ziehen?
Wagemutige dürfen gerne versuchen, derartige Gespräche zwei Tage nach dem Kennenlernen auch im richtigen Leben zu führen – sofern sie gern alleine bleiben wollen.
Herzallerliebst wird es natürlich dann, wenn die inhaltsfreien Gespräche nur noch das Offensichtlichste wiedergeben.
Da sitzt also Gabi mit ihrem letzten Kandidaten im Lokal und startet den Dialog mit essentiellen Informationen: "Ich hab' mir gedacht: Gehen wir mal essen".
Der Mann nickt ernst, während er die Sachlage verarbeitet. Ein weniger höflicher Mensch hätte vielleicht geantwortet: "Ach, deshalb stehen da lauter Speisen auf dieser komischen Karte!" Aber vielleicht hat sich der Bursche ja echt gewundert, wieso andere Leute da ständig Essen an den Tisch geliefert bekommen.
Die Vorschau auf die nächste Folge lässt übrigens hoffen: Christians Geschichte ist noch nicht zu Ende. Eine große Party soll organisiert werden, bei der für Christian "zu 100 Prozent eine abfällt". Hoffentlich hat der Mann überhaupt Zeit dafür!
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