Lichter
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In der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" versucht ein Ehepaar ein "außergewöhnliches Objekt" aus den 1990er-Jahren loszuwerden. Einst ein Hochzeitsgeschenk, soll es jetzt ein Liebhaberstück sein, sagt die Verkäuferin und wünscht sich 1.000 Euro dafür. Doch das sieht Experte Sven Deutschmanek (l.) leider ganz anders.
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"Das muss ein Kunstwerk sein", glaubt auch Moderator Horst Lichter, als er den bekannten Wolkenkratzer aus New York erkennt. Doch das imposante Stück ist "nur" ein CD-Tower in Form des Empire State Buildings, den Heike und Thorsten aus dem hessischen Münster vor 30 Jahren zur Hochzeit bekommen haben. "Was ist das?", fragt Lichter noch mal nach.
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"Ein CD-Ständer? Ach, hör auf", wirkt Lichter irritiert. Doch auch Sven Deutschmanek kann darin kein Kunstwerk erkennen, trotz des renommierten italienischen Herstellers Vismara. Das CD-Regal aus den 1990er-Jahren ist in Anlehnung an das Original in Manhattan von 1931 mit einem Stahlrahmen konstruiert.
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Die Halogenstrahler im Podest des Wolkenkratzers deuten ebenfalls auf die 1990er-Jahre hin. Das ist die damalige Technik, denn "heutzutage würde man die durch LEDs ersetzen, um ein wärmeres Licht zu erhalten", so Deutschmanek. Die Edelstahl-Konstruktion ist zusätzlich mit Klarlack lackiert, "als Schutz und damit es glänzender wirkt", erklärt der Experte.
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"Ich find's super", säuselt Lichter. Zumal das Musik-Objekt in einem perfekten Zustand ist. Kein Wunder, denn "es steht auch nur in der Ecke rum", betont Deutschmanek. Vielleicht weil es zum Herumtragen einfach zu schwer ist, laut Verkäufer wiegt der imposante Tower stolze 43 Kilogramm.
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"Da es sich um ein Liebhaberstück handelt, wünsche ich mir 1.000 Euro", erklärt die Verkäufern. Das sieht Deutschmanek leider anders, so viel Geld "kann man hier nicht realisieren". Der Experte kennt die aktuellen Auktionspreise und taxiert den Preis trotz des namhaften Herstellers nur auf 400 bis 500 Euro.
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"Für 500 Euro würden wir ihn schon weggeben", gibt das Paar klein bei - und nimmt die Händlerkarte an. Vielleicht finden Heike und Thorsten tatsächlich einen Liebhaber für ihren auffälligen CD-Tower.
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"Das ist ein CD-Rack", strahlt David Suppes (l.), als er die einzelnen CD-Fächer im Inneren des Empire State Buildings erkennt: "Wow." Und Wolfgang Pauritsch (M.) stellt sich vor, wie man "King Kong noch obendrauf setzen kann", um das New-York-Bild perfekt zu machen. "Das ist ein Highlight", stimmt auch Elke Velten zu.
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Pauritsch bietet als Erster, 200 Euro. "Also, willst du es haben?", fragt Suppes. Pauritsch antwortet mit einem klaren "Ja". Doch Suppes "will es auch haben", er bietet 400 Euro. "Ich auch", schließt sich Thorsden Schlößner (r.) mit 500 Euro dem Kreis der Interessenten an.
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Das war's aber noch nicht. Als Pauritsch 850 Euro bietet ("das hat Potenzial"), reibt sich das Verkäufer-Paar schon die Hände. Am Ende zahlt Schlößner sogar 1.000 Euro für "das absolute Designerstück". - "Wunderbar", freut sich die Verkäuferin über ihren Wunschpreis.
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Als weiteres Objekt der Sendung bringen Micheline und Philipp aus München einen Ring aus 750er Gold mit, den die Großmutter nicht mehr trägt. Sie will den Erlös ihrem Enkel vermachen. Laut Wendela Horz ist der Ring mit Smaragden (1 Karat) und Brillanten (0,75 Karat) sehr dynamisch entworfen.
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Der Wunschpreis für das Schmuckstück aus den 1970er-Jahren liegt bei 900 Euro. Die Expertin schätzt den Wert auf 800 bis 900 Euro. Nach einigen Geboten zahlt David Suppes 900 Euro und gesteht: "Ich liebe Smaragde."
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Evelin und Ernst aus Schwindegg haben zwei Bilder im Gepäck, die "nicht mehr so zum Einrichtungsstil passen". Die Tuschezeichnung sowie das Ölgemälde stammen laut Signatur von dem deutschen Maler Otto Dill. Bianca Berding datiert beide Werke auf das Spätwerk des Künstlers, zwischen 1930 und 1955.
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Beide Bilder benötigen laut Expertise eine Restaurierung. Gewünscht werden 1.500 Euro. Doch Expertin Berding taxiert die Zeichnung nur auf 100 Euro, das Ölbild auf 1.200 bis 1.500. Insgesamt liegt der Schätzpreis also bei 1.300 bis 1.600 Euro. Letztlich zahlt Elke Velten 1.300 Euro.
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Gianna und Moritz aus Hamburg haben Schmuck dabei, der als Erbstück schon länger nicht getragen wird. Wendela Horz datiert das Set anhand der Gestaltung des Bib-Colliers in die frühen 1970er-Jahre. "Damals waren diese Ketten in Form eines Lätzchens sehr beliebt", erklärt die Expertin.
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Kette und Armband aus 750er Gold und vielen Türkis-Edelsteinen bringen recht viel Gewicht auf die Waage. Deshalb wünschen sich die Geschwister satte 7.000 Euro. Laut Horz liegt der Goldwert bereits über 5.000 Euro. Insgesamt schätzt sie das Set auf 5.500 bis 6.000 Euro. Dafür wird die Händlerkarte angenommen.
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Im Händlerraum kommt der Schmuck mit den persischen Türkisen nicht so gut an, die Gebote gehen kaum über den Goldwert. David Suppes zahlt mit 5.300 Euro nur 100 Euro über dem Materialwert. Das Geschwisterpaar ist dennoch zufrieden.
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Sybille und Ulla aus Lörrach haben eine Kochtonne von den Urgroßeltern dabei. Sven Deutschmanek erklärt das Prinzip, das mit Restwärme funktioniert und 1890 als Patent angemeldet wurde. Lebensmittel wurden in den Töpfen kurz und stark erhitzt und anschließend zum Garen in die isolierte Tonne gesteckt.
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Das Selbstkocher-Set "Sparsam" mit Emaille-Kochtöpfen stammt wohl aus der Zeit zwischen 1900 und 1910. Der Wunschpreis liegt bei 250 Euro. Doch das ist "zu viel", findet Deutschmanek und schätzt den Wert auf 50 bis 100 Euro. Nach einigen Geboten zahlt David Suppes 170 Euro, denn immerhin sei das Set "hoch dekorativ".
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Nadja aus Hamburg hat eine besondere Seidensatin-Weste aus dem Familienbesitz dabei. Der Umhang "Xiapei" ist übersät mit handgefertigter Plattstickerei mit Seiden- sowie Gold- und Silbergarn. Bianca Berding datiert das Objekt, das nur zu sehr besonderen Anlässen getragen worden ist, auf die späte Qing-Dynastie zwischen 1890 und 1911.
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Für den antiken Morgenwolkenumhang aus China im sehr guten Zustand wünscht sich die Verkäuferin 500 Euro. Berding taxiert das Stück hingegen auf 1.200 bis 2.500 Euro. Thorsden Schlößner zahlt am Ende 1.700 Euro für die "fantastische Arbeit".