Verkäuferin Marianne
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Marianne aus Warburg hat in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" einen Warenautomaten für Kaugummis dabei, der seinen Dienst bei ihr schon hinter sich hat. Nun will sie den "rostigen Kasten" samt abgebrochenem Schlüssel lieber verkaufen. Sie hätte nicht gedacht, dass er noch so viel wert ist.
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"Da wird sich aber ein ganz bestimmter Händler freuen", ahnt Moderator Horst Lichter, nennt aber keinen Namen. Das alte Stück hat jedenfalls der Sohn der Verkäuferin einst erstanden, denn "der liebt Altes genauso wie ich", fügt Marianne erklärend hinzu. Seither hängt der Kaugummi-Kasten im Flur ihrer Wohnung ...
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"Immer wenn jemand zu Besuch kam, hat er fünf Cent in den Automaten und sich einen Kaugummi gezogen", erinnert sich die Verkäuferin und Lichter ruft: "Ach, der funktioniert noch?" Da klinkt sich Detlev Kümmel mit ein und erklärt, dass der Münzeinwurf, ursprünglich für Zehn-Pfennig-Stück bestimmt, nun Fünf-Cent-Stück nimmt - und das tadellos.
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Die Flagge auf dem Kaugummi-Kasten samt Streifen und Sternen lässt als Entstehungsland an die USA denken, doch der Automat für "Florida-Kaugummi" mit Pfefferminzgeschmack kommt tatsächlich aus Deutschland. Laut Kümmel stammt das Objekt von der Firma R. Seipel & Co. unter dem Namen Glerius (Stuttgart) aus den 1960er-Jahren.
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"Zehn Pfennig wäre damals recht teuer für einen Streifen Kaugummi gewesen", betont Kümmel. Doch einst hat der Kasten Päckchen mit drei Streifen herausgegeben. Trotz seines Alters ist der Zustand des Kastens aus lackiertem Stahlblech noch recht gut. Abgesehen von einigen Rostflecken kann der Experte keine Mängel entdecken.
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Der Wunschpreis der Verkäuferin liegt bei 400 Euro. Doch Experte Kümmel lässt das nicht durchgehen, denn "allein diese Automaten sind schon sehr gefragt, doch mit diesem amerikanischen Motiv sind sie noch mehr gefragt", erklärt er seinen höheren Schätzpreis von 500 bis 600 Euro.
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"Wow, wow, wow", kann die Verkäuferin den Wert ihres "rostigen Kastens" kaum glauben, auch Lichter reißt erstaunt die Augen auf: "Das wäre sehr schön. Und ich würde es dir von Herzen gönnen, Marianne." Er hat noch einen Tipp für sie: "Falls die da hinten nicht so in Schwung kommen, sagst du, da sind auch Kaugummis drin."
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Im Händlerraum sorgt der Kaugummi-Automat für reges Interesse. Roman Runkel (M.), Fabian Kahl (r.) und Benjamin Leo Leo wollen alle die Funktion testen. Doch dabei entdeckt Händler Runkel, dass der Schlüssel am Kasten leider abgebrochen ist und ein Teil davon noch im Schloss klemmt. Danach muss die Verkäuferin erstmal etwas gestehen.
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Marianne schlägt die Hände vor dem Gesicht zusammnen. "Ja, das ist gestern passiert", klagt sie über den Fauxpas mit dem abgebrochenen Schlüssel. "Oh je", raunt es durch den Händlerraum und Runkel bestätigt: "Ja, das sieht man, dass der Bruch frisch ist." Doch der Automat funktioniert noch, beteuert die Verkäuferin.
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Elisabeth Nüdling findet den Automaten dennoch "süß" und einen "Gag" wert, da er immer noch Kaugummi-Streifen ausspuckt. Das erste Gebot liefert aber Runkel in Höhe von 100 Euro. Schnell ist auch Händler Kahl mit von der Partie. Dazu gesellt sich auch Benjamin Leo Leo, "denn der Automat macht gute Laune".
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"Der sieht super aus", bekräftigt Kahl und bietet nochmal. Doch auch Benjamin Leo Leo findet das Teil "toll". Nachdem die Verkäuferin erklärt: "Kaugummi-Kauen macht schlank", erhöht Benjamin Leo Leo sogar auf 360 Euro. Das Kaufargument hat ihn wohl überzeugt und nach dem Zuschlag lacht er: "Das ist das letzte Mal, dass sie mich so korpulent sehen."
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Als weiteres Objekt der Sendung bringen Kerstin und Jens aus Mechernich-Kommern und Linsengericht ein Gemälde mit einer Küstenlandschaft mit, die Lichter gleich zum Träumen animiert: "Da würde ich gerne wohnen." Bianca Berding erkennt den Ort sogar als Bordighera in Italien.
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Das Bild stammt von dem österreichischen Landschaftsmaler Alois Arnegger, der "schöne Bilder für den gestressten Stadtmenschen gemalt hat", erklärt die Expertin. Sie datiert das Werk in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gewünscht werden 1.500 bis 2.000 Euro.
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Berding taxiert den Wert sogar auf 2.500 bis 2.800 Euro, "denn diese Art von Motiv von Arnegger wird am Markt gesucht". Auch im Händlerraum versprüht das Bild Urlaubslaune. "Herrlich", säuselt Fabian Kahl. Am Ende wird er aber von Julian Schmitz-Avila mit 3.700 Euro übertrumpft.
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Anja aus Geisenheim hat zauberhaften Schmuck von ihrer Mutter im Gepäck. Laut Heide Rezepa-Zabel handelt es sich um eine Demi-Parure, also Armband, Brosche und Ohrringe, die Bezug auf das viktorianische Zeitalter nimmt. Sie datiert das Set, das vielleicht zur Taufe verschenkt worden ist, auf den Zeitraum zwischen 1870 und 1900.
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Für den symbolischen Erinnerungsschmuck aus Gold mit Schwalbe und Brief für eine gute Zukunft für ein Neugeborenes wünscht sich die Verkäuferin 300 bis 400 Euro. Die Expertin taxiert den Wert auf 400 bis 500 Euro, denn "auch mit dem Original-Kästchen ist das ein schönes Geschenk". Fabian Kahl zahlt 400 Euro.
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Christina und Harald aus Wuppertal und Menden wollen einen Keramikkrug verkaufen, der laut Bianca Berding mit Salzglasur dekoriert worden ist.
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Der Wunschpreis liegt bei 30 bis 50 Euro - und genau diesen Preis nennt auch die Expertin, denn "diese Objekte gibt es häufig auf dem Markt". Benjamin Leo Leo zahlt 60 Euro für die handgearbeitete Keramik.
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Benjamin aus Hövelhof hat bekannte Rupfentiere aus Sackleinen und Leder dabei, die zu Hause nur auf dem Dachboden liegen. Detlev Kümmel kennt sogar den Namen der pädagogischen Tiere von Designerin und Spielzeug-Produzentin Renate Müller: Flossy und Robby. Er datiert die Objekte in die 1980er-Jahre.
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"Die stehen häufiger in Designerwohnungen als in Kinderzimmern", erzählt der Experte. Zudem ist der Zustand der Tiere sehr gut. Gewünscht werden jedenfalls 500 Euro. Doch Kümmel schätzt sogar 1.400 bis 1.600 Euro.
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Auch im Händlerraum sind die süßen Tierchen bekannt, immerhin sind einige der Exemplare schon im Museum of Modern Art in New York ausgestellt worden. Nach einigen Geboten zahlt Benjamin Leo Leo 950 Euro.