Detlev Kümmel, Horst Lichter, Verkäufer
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In der Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" erkennt Horst Lichter (M.) den freundlichen LKW-Fahrer: "Das ist 'Brummi'!" Verkäufer Robert (r.) aus Erftstadt hat die "Brummi"-Lampe aus Plastik tatsächlich vom Sperrmüll gerettet. Zum Glück, denn im Händlerraum wird der freundliche Fernfahrer als teure Rarität gehandelt ...
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Horst Lichter weiß sogar die Entstehungsgeschichte hinter der freundlich lächelnden Figur auf dem Experten-Pult: "Der sollte für mehr Verständnis für die LKW-Fahrer sorgen - mit allem drum und dran." Verkäufer Robert kennt "Brummi" sogar noch aus seiner Kindheit. Und dann hat er den Fernfahrer aus Kunststoff plötzlich auf dem Sperrmüll gesehen.
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Als der Verkäufer "Brummi" kurz vor der Verschrottung sah, habe er gefragt: "Darf ich den haben?" Und die Mitarbeiter beim Sperrmüll antworteten: "Klar, nimm mit." Danach stellte Robert den netten LKW-Fahrer zwei Jahre in die Garage. "Das ist viel zu schade, den in der Garage zu halten, geschweige denn auf dem Sperrmüll zu schrotten", meint Lichter.
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Detlev Kümmel weiß: "Brummi" stammt aus den frühen 1970er-Jahren. Die Aufschrift "fern, schnell, gut" wurde damals auch als Werbeslogan im Fernsehen ausgestrahlt. "Das ist ein freundlicher Typ, der grüßt immer freundlich, man mag ihn", erklärt Kümmel das Logo und die Figur, die erfolgreich das Image von Fernfahrern aufgebessert hat.
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Noch heute ist der Name "Brummi"-Fahrer bekannt, fährt Kümmel fort. Die Idee hinter der Werbekampagne stammt von dem Verband Güterfernverkehr. Und bereits zwei Jahre nach der ersten Ausstrahlung haben über die Hälfte der Bundesbürger "Brummi" gekannt. "Heutzutage gäbe es wahrscheinlich auch die weibliche Form von 'Brummi'", glaubt Lichter.
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"Die gibt es seit 2012", weiß Kümmel, und Lichter staunt: "Ehrlich?" Dem Experten zufolge habe eine Social-Media-Kampagne damals dazu aufgerufen, einen Namen für die weibliche Fernfahrer-Figur zu finden. "Brummeline?", tippt Lichter, aber Kümmel nennt den wahren Namen: "Brummhilde." Der Verkäufer lacht, die Info ist ihm neu.
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Seine Figur vom Sperrmüll ist zudem eine Lampe. Als Kümmel den Lichtschalter anknipst, beschreibt er weiter: "Man sieht fast keine Beschädigungen an Kunststoff oder Farbe." Der Wunschpreis von Robert liegt jedenfalls bei 50 Euro. Das ist laut Kümmel aber viel zu wenig für den sympathischen "Brummi", der auch noch leuchtet.
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Vor allem wegen des sehr guten Zustands schätzt Kümmel den Wert auf 150 bis 200 Euro. "Wow, da bin ich jetzt aber wirklich überrascht", staunt der Verkäufer nicht schlecht. "Wirklich sehr überrascht", stimmt auch Lichter mit ein. "Und ich erst ...", scherzt Kümmel noch mit.
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Händler Christian Vechtel (B.) kommt anfangs nicht gleich auf den richtigen Namen: "Der hieß doch Bulli, oder? Aber für was hat er noch mal geworben?" Erst als er am Rücken der Figur den Lichtschalter der Tischleuchte entdeckt, liest er dort auch den richtigen Namen: "Ach, 'Brummi' heißt er." Kollege David Suppes fragt sich aber: "Ist das eine Rarität?"
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Die Frage kann Verkäufer Robert beantworten: "Auf dem Markt gibt es nicht mehr viele davon. Und das ist eine frühe Ausfertigung aus den 1970er-Jahren. Später wurden die Figuren rot und nicht mehr orange." Danach bietet David Suppes (3.v.r.) als Startgebot "5.000 Cent" und sorgt damit für einen Lacher in der Runde.
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Seine 50 Euro werden schnell überboten und im Gefecht zwischen Suppes, Vechtel und Jan Cizek steigt der Preis sogar über den Schätzpreis aus der Expertise. Schließlich bietet Vechtel 280 Euro und Cizek findet: "Das sind schon gute Gebote, aber das ist ein Unikat." Auch Händlerin Susanne Steiger findet "Brummi" "außergewöhnlich".
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Das gegenseitige Überbieten geht noch weiter, als Cizek (l.) den Kollegen Suppes anstichelt, 300 Euro zu geben. "Das passt super in deinen Laden", findet Cizek. Vechtel zeigt sich entrüstet: "Sag mal, geht's noch?" Doch plötzlich fühlt sich auch Wolfgang Pauritsch (r.) angesprochen und bietet sogar noch 350 Euro.
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Vechtel gibt sich bei so viel Gegenwind nicht geschlagen und bietet 360 Euro. Die anderen Händler zucken noch kurz, überlassen aber dann Vechtel den Kauf. Nach dem Zuschlag findet Suppes ein paar aufmunternde Worte: "Christian, du hast alles richtig gemacht, denn die Lampe findest du so nicht noch mal. Die ist wunderschön, ein echter Blickfang."
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Als weiteres Objekt der Sendung bringen Inga und Sabine aus Magdeburg und Halberstadt Familienschmuck mit, der vermutlich als Brautschmuck von der Urgroßmutter getragen worden ist. Wendela Horz datiert das Collier aus 585er Schaumgold mit Granaten und Perlen auf die 1840er-Jahre.
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Für das typische Biedermeier-Objekt mit leichtem Gewicht (acht Gramm) wünschen sich die beiden Verkäuferinnen 80 Euro. Die Expertin taxiert den Wert auf 400 Euro - bei einem Goldwert von bereits 250 Euro. Händlerin Susanne Steiger erhält schon mit ihrem ersten Gebot den Zuschlag: 600 Euro.
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Maria aus Kirch Jesar hat das Porzellan-Service für zehn Euro auf dem Trödelmarkt ergattert. Laut Colmar Schulte-Goltz stammt der Entwurf für das Tee-Service mit moderner, reduzierter Formensprache (erinnert an Bauhaus) von 1931. Der Experte datiert das Objekt aus der Sendung auf die 1940er-Jahre.
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Die Verkäuferin wünscht sich für das handbemalte Service für sechs Personen von der Manufaktur Kaestner Saxonia 420 Euro. Die Expertise beläuft sich sogar auf 450 bis 500 Euro. Lichter staunt, aber im Händlerraum zahlt Susanne Steiger nur 200 Euro.
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Reinhard aus Ulm will seine kleine Dampflokomotive verkaufen, die er einst als Student in den 1970er-Jahren in einem Spielwarenladen gekauft hat. Detlev Kümmel weiß, dass die feuervergoldete "Mini-Rocket" aus Messing von drei Studenten in Basel erfunden und von L-S Loc 1977 produziert worden ist.
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Der Wunschpreis liegt zwischen 150 und 200 Euro. Kümmel schätzt den Preis noch auf 200 bis 250 Euro. Im Händlerraum wird die Miniatur-Dampf-Lok mit Tender erst als Rakete verkannt, aber am Ende zahlt David Suppes 220 Euro für die Handarbeit.
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Rolf und Nadja aus Leverkusen haben drei Gemälde von August Bausch (Düsseldorfer Schule) im Gepäck: ein Aquarell und zwei Ölgemälde mit dem gleichen Motiv - der Rheininsel Nonnenwerth. Laut Colmar Schulte-Goltz wurden die Bilder zwischen 1870 und 1900 gemalt. Gewünscht werden 1.000 Euro, geschätzt bis zu 1.500 Euro. Händler Suppes zahlt 1.300 Euro.
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Shamila und Juliane aus Heidelberg haben einen Target-Ring (Zielscheiben-Ring) dabei, den sie im Auftrag einer Freundin verkaufen wollen. Wendela Horz datiert den Schmuck aus 750er Weißgold und 950er Platin mit Saphiren und Diamanten auf das Jahr 1920. Der Wunschpreis liegt bei 3.200 Euro, aber geschätzt werden 2.500 Euro. Dafür gibt es keine Händlerkarte.